Quer durch Südamerika!
Chachapoyas
Übernacht fuhr ich nach Chachapoyas um die Ruinen von Kuelap zu besichtigen. Man nennt sie auch "Machupicchu von Nordperu". Zweifelsfrei die zweitspektakulärsten Ruinen Perus, aber an Machupicchu kommen sie nicht heran. Vielleicht in ein paar Jahren, wenn alles restauriert (eher neu aufgebaut) ist und man eine vollständigere Stadt vorfinden wird. Das interessanteste daran war sicherlich die Lage. Kuelap wurde auf dem höchsten Berg der Umgebung erbaut und wird von mächtigen, bis zu 20 Meter hohen Mauern geschützt. Der grösste Unterschied zu Machupicchu bilden die runden Häuser, welche viel "hübscher" und einladender wirken als jene der Inkas. Etwa ein Drittel einer Küche war jeweils den Meerschweinchen vorbehalten, welche die typische Nahrung in dieser Gegend waren und heute eine Spezialität Perus sind. Auch der engagierte Führer und eine peruanische Reisegruppe, die nur aus Frauen bestand und von einem Schwulen angeführt wurde, waren sehr unterhaltsam. Die Gruppe vorallem, weil sie Fotos von den Gringos wollten, wie sonst nur Japaner. Ich und noch ein paar grosse Deutsche hielten gerne hin.
Am nächsten Morgen machte ich mich zu einem südamerikanischen Roadtrip auf. Für alle dies nachmachen wollen, hier die Beschreibung:
Die Strecke führt von Chachapoyas nach Vilcabamba in Ecuador und wird sehr selten von Touristen befahren, ist realtiv beschwerlich, aber spart ein wenig Zeit und führt durch wunderschöne Landschaft mit hügeligem Urwald und einer Bevölkerung, die sich über jeden Touristen freut.
Also, wer es in einem Tag machen will, muss in Chachapoyas um vier Uhr morgens einen Colectivo (Taxi, dass man teilt und abfährt, sobald es voll ist) nach Bagua Grande nehmen. Dort mit einem Motocarro (dreirädriges, motorisiertes Fahrrad) zum Terminal der Colectivos nach Jean. In Jean wieder mit einem Motocarro zum Terminal der Kombis (Minibus, der abfährt, sobald er voll ist) nach San Ignacio. Von dort wieder mit dem Motocarro zum Terminal der Colectivos, welche zur Grenze in La Balsa fahren. Dort Grenzformalitäten mit den superfreundlichen Grenzbeamten erledigen und über die Brücke nach Ecuador gehen. Von dort sollte um 17:30 ein offener Lastwagen mit Bänken nach Zumba fahren. Und von dort geht es mit einem Bus direkt nach Vilcabamba. Das Ganze hat bei mir 22 Stunden gedauert und war sicherlich eine lustige Erfahrung. Wers nachmachen will, viel Glück! Im Touri-Info Büro gibts dazu auch einen Flyer, der allerdings nicht ganz stimmt.
Aufbruch: | 07.01.2006 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 10.09.2006 |
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador
Kolumbien