Quer durch Südamerika!

Reisezeit: Januar - September 2006  |  von Florian Stieger

In drei Tagen nach Uyuni

In der morgentlichen Wüstenkälte ging es los für drei Tage über die Anden nach Uyuni. Die Tour führte vorbei an Lagunen, Vulkanen, lebenslosen Hochebenen, Flamingos, Geysiren, Fumarolen, Andendörfern und dem grössten Salzsee der Welt.
Unsere Gruppe bestand aus sieben Teilnehmern:
Ein isrealisches Pärchen (Efrat und Adam), dass nach dem Militärdienst losgezogen ist (wer hätte es gedacht), dem Iren Garret, dem Engländer Kyle, der Australierin Maria, unserem bolivianischen Fahrer und mir.
Am ersten Tag gings zuerst über die Grenze und dann zu den ersten Lagunen und Vulkanen. Unser Jeep war leider überhaupt nicht dicht und der feine Staub macht meiner Nase jetzt noch zu schaffen. Doch die Durchlässigkeit des Jeeps sollte nicht das einzige Problem bleiben.
Auf der Strecke sahen wir regelmässig Vicunas und später auch Lamas. Zwischendurch war sie allerdings so lebensfeindlich, dass nicht einmal ein Grashalm dort wachsen könnte.
Allerdings bevozugten in dieser Gegend nicht alle einen Jeep, so dass wir ein deutsches Paar trafen, das die Anden mit dem Fahrrad überquerten. Viel Spass. Danach gabs dann auch noch den verrückten Wanderer zu bestaunen, der es gar zu Fuss versuchte. Noch mehr Spass!

Am ersten Abend übernachteten wir in einer sehr spartanischen Unterkunft an der Laguna Colorado.

Die Flamingos ernähren sich von dieser roten Alge und schlafen in Gruppen mit einem Bein im Wasser. Falls das Wasser in der Nacht gefriert, können sie sich am morgen mit dem anderen Bein befreien. Und wenn das nicht klappt, helfen die Anderen. Sie schlafen im Wasser, weil sich die Füchse nicht ins Wasser getrauen.

Am nächsten Morgen gings dann zuerst auf 4900m Meter um die sprudelnden Dreck-Löcher anzuschauen. Der Wind und der Gestank machten es nicht gerade gemütlich, aber interessant war es trotzdem.

Am zweiten Tag gab es dann am Fusse dieses Vulkanes Mittagessen. Am Abend wurde im "Salzhotel" übernachtet. Das gesamte Hotel wurde aus dem Salz des nahegelegenen Salar de Uyuni gebaut. Endlich wieder eine Dusche, zum Essen gab es Lamasteaks.

Am dritten Tag ging es um fünf Uhr morgens zum Salar. Zu dieser Jahreszeit war er an einigen Stellen noch mit Wasser bedeckt. Der Sonnenaufgang war wohl das grösste Spektakel der gesamten Tour.

Der Salar, ein drittel so gross wie die Schweiz, wurde anschliessend wie eine Autobahn überquert. Allerdings gab es dazwischen immerwieder Reifenpannen. Beim vierten Mal nahm ich ein Foto auf...
Auch der Tank war nicht ganz dicht, sodass wir auf der Insel de la Pescado mitten im Salar Benzin nachkaufen mussten. Übrigens wachsen dort bis zu 12 Meter hohe Kakteen.

Hier sieht man auch, wie der Salar "atmet". Darunter befindet sich zum Teil Wasser und darin schwimmen die schönsten Salzkristalle.

Hier sieht man auch, wie der Salar "atmet". Darunter befindet sich zum Teil Wasser und darin schwimmen die schönsten Salzkristalle.

Nach drei Tagen endete die landschaftlich sehr schöne Tour in Uyuni. Von dort gings weiter zu den Minen von Potosi und nach Sucre.

© Florian Stieger, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Während acht Monaten reise ich von Buenos Aires nach Quito. Bevor ich allerdings den Kontinent selbst entdecken werde, besuche ich in Argentinien für vier Wochen eine Spanisch-Schule, um meine geringen Sprachkentnisse zu verbessern.
Details:
Aufbruch: 07.01.2006
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 10.09.2006
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Der Autor
 
Florian Stieger berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.