Quer durch Südamerika!
Ruta 40: Perito Moreno
Dieses Dorf mit etwa 4000 Einwohner blieb zum Glück vom Massentourismus verschont. Wir hatten kein Hotel reserviert, sodass wir als einzige unseres Buses in einem anderen Hotel übernachteten. Als ich das Hotel betrat, sass Simon (ein Bekanntschaft durch Sandra aus Buenos Aires) an einem Tisch und verspies gerade ein Bife de Chorizo mit einer Flasche Wein. Bis wir uns allerdings gegenseitig erkannten verging ein Weilchen, da er gerade seine Haare um etwa 15cm geschnitten hatte. Er begleitete mich und Olivier anschliessend bis El Bolson.
Da wir an meinem Geburtstag den ganzen Tag im Bus waren und es gerade Samstag war, wollten wir hier noch ein bisschen den Ausgang geniessen. Nachdem wir auf der Strasse ein bisschen herumgefragt haben, hat sich herausgestellt, dass das einzige Boliche (Disco) um drei Uhr morgens aufgemachte. Dashalb hiess es zurück zur Hotelbar (einzige Bar im Dorf). Dort lernten wir ein paar Einheimische kennen, welche auch nur darauf warteten, bis das Boliche öffnete. Nach einer kurzen Dorfbesichtigung erreichten wir um drei das Boliche und wir staunten, als es plötlich voll mit Leuten war.
Für Olli hat die Nacht noch mit einem "kleinen" Unfall geendet, sodass er mich um 8 Uhr morgens wieder aus dem Bett holte. Dafür konnte ich endlich meine Apotheke gebrauchen...
Am nächsten Tag lernten wir, was strenge Sonntagsruhe mit Siesta kombiniert bedeutet. Wir mussten ohne einen Bissen zu Essen bis um acht Uhr am Abend ausharren, da wir das Frühstück und den Mittag verschlafen hatten. Entschädigt wurden wir dafür mit dem besten Bife de Chorizo, welches wir in Argeninien gegessen haben. Wir assen es übrigens jeden Abend!
Am nächsten Tag unternahmen wir mit Gerry (ich glaube er hiess so) die Tour zu den Felsenmalereien. Ausnahmsweise nicht in einem Standart-Kleinbus, sondern in einem 87'-sowjetischem Militärbüsschen. Die Fahrt war entsprechend lustig.
mit Olga durch die Wüste - gemeint ist der Bus
Um zu den Händen zu gelangen, mussten wir zuerst durch einen Canyon wandern. In diesem befand sich mittendrin ein kleiner Fluss, welcher aus dem trockenen Tal ein Oase machte.
Endlich bei den bis zu 8000 Jahre alten Handzeichnungen angekommen, erklärte uns Gerry voller Enthusiasmus alle möglichen Theorien über diese Hände. Er hatte sogar schon selbst im Internet darüber nachgeforscht und man spürte seine Begeisterung, welche bei mir nach einer Stunde langsam nachliess. Auf dem Heimweg waren wir noch auf seiner Estancia zum Kaffee eingeladen und wir erhielten einen Einblick in die Lebensweise in patagonischer Abgeschiedenheit.
Insgesamt befinden sich etwa 700 Handzeichnung an den Felsen. Nur die "unterdachten" blieben erhalten.
Aufbruch: | 07.01.2006 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 10.09.2006 |
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador
Kolumbien