Australien, Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam - Kathrin auf großer Reise
Vang Vieng - Kajak und Cavingtour
Wolkenloser Sonnenschein war die ideale Voraussetzung fuer unsere Kajak- und Cavingtour. Unsere Gruppe wurde mit dem Pickup zu der Ablegestelle ausserhalb von Vang Vieng gebracht. Die Gruppe bestand uebrigens aus 2 Maedels aus der franzoesischen Schweiz, einem aelteren Paearchen aus Holland, einem Paearchen aus England sowie Peter (alleinreisender Deutscher aus Frankfurt), Chris und ich.
Nachdem wir von unserem laotischen Guide ein paar grundlegende Paddelanweisungen bekamen, ging die Fahrt in 2er Kajaks auch gleich los. Das Kajakfahren war total witzig und machte echt Spass! Dazu trugen vor allem mehrere Stromschnellen bei, die des oefteren einige Kajaks zum Kentern brachten... Chris und ich waren allerdings ein super eingespieltes Team und meisterten jede Stromschnelle ohne dabei im Wasser zu landen. Naja trocken blieben wir dennoch nicht, da die ueberschwappenden Wellen unsere Sitze regelmaessig ueberfluteten. Zusaetzlich half unser Guide noch nach, indem er durch gekonnte Paddelschlaege uns gut nass machte. Aber wir deutschen Maedels sind ja nicht aus Zucker...
Zwischendurch legten wir einen kurzen Stopp ein, um die recht unspektakulaere "Elefantenhoehle" zu besichtigen.
Unser Guide erzaehlte uns dazu auch eine Geschichte, aber ich glaube dass niemand wirklich viel von dem verstanden hat (man verstand kaum sein Englisch, da sein laotischer Akzent doch sehr extrem war...)
und Chris verhalf uns von der hinteren Position aus mit kraeftigen Paddelschlaegen zu unserer unschlagbaren Fahrtgeschwindigkeit...
Fuer die besonders Mutigen unter uns stellte das Ueberschreiten dieser solide und stabil gebauten Bruecke eine zusaetzliche Herausforderung dar. Nicht selten knackste es gewaltig unter den Fuessen…
Uns wurde ein superleckeres Mittagessen gezaubert: Frisch gegrillte Fleisch-Gemuese-Spiesse mit Reis
Noch einmal die Kraftreserven auftanken, um die bevorstehenden Herausforderungen bewaeltigen zu koennen.
Nach einer weiteren Paddelsession, dem Besuch einer Organic Farm (hier gab es organic Mulberrytea) stand die letzte Challenge unserer heutigen Tour bevor... Der Besuch der Hoehle "Tham None", oder auch Schlafhoehle genannt, war das absolute Highlight der Tour und fuer manch einer zuviel des Abenteuers.
Hier ein Zitat aus unserem Reisefuehrer:
"Wer gern durch Matsch wattet, Lehmrutschen mag und nichts dagegen hat, nass zu werden, wird in Tham None viel Spass haben.
Das lang gezogene Wasserbecken am Anfang der Hoehle wird von den Besuchern schwimmend durchquert. Eine rutschige Leiter fuehrt aus dem Wasser ins Innere, wo man sich von einer Pfuetze zur naechsten teilweise auf allen Vieren fortbewegt (Vorsicht, extrem rutschig)."
Jedoch hatten wir davor keine Ahnung was auf uns zu kommen wuerde und auch unser Guide hielt es nicht fuer notwendig, uns ein paar wissenswerte Infos zu geben. So hielten wir es anfangs fuer einen Scherz, als uns unser Guide aufforderte in unseren Klamotten in das Wasserbecken am Eingang der Hoehle zu springen um ins Innere zu schwimmen. Aber Vorwarnungen bekommt man in Laos ja nicht! Wir gingen eher davon aus, dass wir zu Fuss die Hoehle erkunden wuerden. Naja was soll's, halb nass waren wir eh schon und ziemperlich sind wir ja wie gesagt auch nicht, also goennten wir unseren Klamotten einen natuerlichen Waschgang und folgten schwimmend unserem Guide. Nun zwar "sauber" und nass, hielt dieser Zustand aber nicht lange an... nach dem ersten Durchqueren watteten wir weiter durch den Matsch, der nicht selten den ein oder anderen unfreiwillig auf seinen weichen Hintern befoerderte. Als wir weiter ins Innere vordrangen (vorbei an riesigen handgrossen Spinnen... zum Glueck waren wir nur mit sehr wenigen Taschenlampen ausgestattet, sodass wir eh kaum was sahen und mir ausser dieser Riesenspinne zusaetzlicher Anblick von Krabbelvieh erspart blieb) erzaehlte uns unser Guide die Geschichte der Tham None. Der Name Schlafhoehle stammt aus der Zeit des 2. Indochinakrieges, als hier voruebergehend bis zu 2000 Menschen Unterschlupf fanden (die Hoehle ist zwar gross, doch viel zu klein fuer diese gewaltige Anzahl). Waehrend des Krieges harrten die Menschen ueber 1 Jahr in der stockdunklen Hoehle aus. Dabei ist ein Grossteil der Menschen verhungert oder an Malaria gestorben. Er meinte, dass die Geister der Verstorbenen noch hier waeren und man sie spueren koennte. Alles ziemlich traurig und gruselig aber am meisten beunruhigte mich die Vorstellung in diesem Moment von einer malariauebertragenden Muecke gestochen zu werden, oder dass eine dieser Riesenspinnen ueber meinen Fuss laufen wuerde...
Nachdem unsere Nerven auch dies ueberstanden hatten ging es immer weiter durch Matsch und Pfuetzen und man bekam das Gefuehl, dass man hier nie wieder herausfinden wuerde. Die ersten Nerven wurden langsam schwach, da das Schweizer Maedel dem Guide mit ernster Miene und angsterfuelltem Gesicht eindeutig vermittelte, dass sie sich aeusserst unwohl fuehle und hier endlich wieder raus wolle. Lange dauerte es auch nicht mehr und wir erreichten den Ausgang der Hoehle. Naja, als Ausgang konnte man das nicht bezeichnen, da es nur ein sehr enges Loch war. Nun wurden die Nerven des hollaendischen Paearchen schwach, die bereits schon den ganzen Tag ueber strapaziert wurden ( 2mal mit dem Boot gekentert, dabei die Brille kaputt gegangen, schliesslich ging der zuerst wiedergefundene Brillenbuegel dann doch wieder verloren, und durch Kentern hat sich die Frau noch eine blutige Schramme am Bein zugezogen). Sie waren sich sicher, dass sie durch das Miniloch nicht durchpassen wuerden und weigerten sich anfangs hindurch zu klettern. Naja, welche Alternative blieb ansonsten? Den ganzen weiten Weg durch Schlamm und Matsch wieder zurueck zu kehren? Auf gar keinen Fall! Unser Guide gab uns ein paar akrobatisch-hilfreiche Anweisungen und letztendlich ist es uns allen gelungen der Hoehle wieder zu entfliehen! Obwohl es fuer einige von uns eher ein "Hoellen"- als ein Hoehlentripp war, fanden wir drei es ein absolut spassiges Abenteuer!
Auf dem Rueckweg paddelten wir an einigen "Tubern" vorbei, das ist in Vang Vieng der Volkssport unter den Backpackern, sich auf einem Gummireifen flussabwaerts treiben zu lassen, sich dabei and den unzaehligen Bars unterwegs zu besaufen, um dann abends total knuelle wieder in der Stadt anzukommen. Naja wers mag... weniger schoen war der Anblick allerdings von denjenigen Tubern, die ihren Mageninhalt nicht mehr bei sich behalten konnten und schon halb ohnmaechtig ins Wasser reierten...
Abends trafen wir uns mit Peter, Andi und Inge beim Inder und genossen nicht nur das Essen sondern auch die wohlverdienten Beerlaos (besonders lecker ist das dunkle Beerlaos)
Nicht schlecht staunten wir, als wir in der Bar nebenan noch diese "Speisekarte" (oder eher "Happykarte") untergeschoben bekamen...
Wir wechselten lieber die Location und verbrachten zusammen mit 2 weiteren Jungs aus Aachen einen sehr schoenen Abend.
Jungs und Maedels, es war ein sehr schoener und unvergesslicher Abend mit euch! Von hier aus auch ganz liebe Gruesse an Peter nach Kho Chang!
Aufbruch: | 20.08.2007 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 22.12.2007 |
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