Australien, Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam - Kathrin auf großer Reise
4000 Islands - Don Khong
Von der Hauptstadt brachen wir auf, um den suedlichsten Zipfel von Laos zu erkunden. Unser Ziel hiess Don Khong, eine der groessten Inseln der "4000 Islands".
Hier veraestelt sich der Mekong in schier unzaehlige Neben- und Seitenarme und laesst somit zahlreiche kleine und groessere Inseln, Felsen und Sandbaenke entstehen. Er erreicht mit rund 14 Kilometern die groesste Breite seines Laufes bevor er ins Mekong-Delta muendet.
Auf der Reise dorthin machten wir noch einen kurzen Abstecher nach Champasak, um das historisch bedeutende Vat Phou zu besichtigen. Die Reise in den tiefen Sueden waere alleine schon ein eigener Reisebericht wert, aber ein paar kurze Infos reichen aus, um einen Eindruck zu vermitteln, wie das Reisen in Laos ablaufen kann:
Zu bewaeltigende Strecke: ca 800 km
Fortbewegungsmittel: 4 mal Tuk-Tuk, 3 mal Faehre und 4 verschiedene Busse (wir mussten also 10 mal umsteigen!!!)
Reisegeschwindigkeit: fuer 100 km benoetigt man im Schnitt 3 Stunden, zusaetzlich dazu muss man mit 1-2 Stunden Wartezeit pro 100 Kilometer rechnen (z.B. Wartezeiten beim Umsteigen oder aufgrund unzaehligen Stopps, um Laoten, Tiere, Reissaecke oder sonstiges auf und ab zu laden.
Zwischendurch koennen unzaehlige und unvorhersehbare Zwischenfaelle die Reise zu einem richtigen Abenteuer werden lassen (z.B. ein laotischer Ehestreit, oder die Faehre die fast untergeht...). Man brauch jedoch keine Angst haben, da man immer irgendwie und irgendwann ankommt. Es ist einfach nur eine Frage der Zeit und man muss die Laoten einfach machen lassen.
Unser Schlafbus von Vientiane nach Pakxe...eigentlich dachten wir, dass jeder ein eigenes Bett bekommen wuerde... mal wieder falsch gedacht. Chris und ich mussten uns in ein 1-Meter breites Bett zusammen quetschen...dafuer war es schoen kuschelig
naja immerhin noch besser, als in einem Sitzbus die ganze Nacht zu verbringen, da haette ich dann auf gar keinen Fall schlafen koennen.
Am naechsten Morgen wurden wir dann auf einen anderen Bus verladen... Bus konnte man das nicht bezeichnen, es war eher ein groesserer Pickup und natuerlich bis auf den letzten Platz vollgestopft!
In Champasak angekommen mieteten wir uns 2 schicke Fahrraeder um die 8km lange Strecke zum Vat Phou zu bewaeltigen... bloederweise hatten wir ganz vergessen wie heiss die Mittagssonne werden kann... da koennen 8 Kilometer ganz schoen lang sein, vor allem wenn man mit diesen Schrottraedern ohne Gangschaltung unterwegs ist.
Der Tempelkomplex Vat Phou, 8 km ausserhalb von Champasak, gehoert zu den fruehesten und atmosphaerischsten Heiligtuemer der Khmer ausserhalb Kambodschas. Die aeltesten Ruinen stammen vermutlich aus dem 6. Jahrhundert und gehen dem beruehmten Angkor Wat damit zeitlich voraus. Urspruenglich hinduistischen Goettern geweiht, wird im Bergtempel seit dem 14. Jahrhundert Buddha verehrt.
und nochmal Treppen, die wir bei 35 Grad bewaeltigen mussten... die Treppenstufen waren uebrigens enorm hoch, was man auf dem Bild hier gar nicht erkennen kann.
Chris ist schon fast oben angekommen, ich brauchte ein wenig laenger...unglaublich wie schnell man aus dem Training kommt, wenn man 4 Monate rumreist...
Von Champasak nahmen wir den Bus Richtung Don Khong... leider gibt es keine Fahrplaene, sodass wir einige Zeit (wir hatten keine Ahnung wann ein Bus fahren wuerde, bzw. ob ueberhaupt irgendwann ein Bus fahren wuerde...)an der Strasse warten mussten, bis irgendwann mal ein Bus kam.
Diesesmal sassen wir auf Zucker- und Reissaecken mit eingezogenem Kopf... Wenigstens waren auf dieser Fahrt nicht zu viele Leute im Bus...
Dafuer war jedoch die Faehre total ueberfuellt und wir hofften, dass wir unterwegs nicht untergehen wuerden...
Zwischendurch bekamen wir "leckere" gegrillte Heuschrecken angeboten... Chris und ich waren die einzigen im Bus, die auf den Verzehr verzichteten...
Puh, endlich geschafft und heil auf Don Khong angekommen! Da goennten wir uns erst mal ein leckeres Essen und nen Fruchtshake am Mekong!
Auf Don Khong fanden wir ein sehr huebsches Guesthouse und goennten uns das beste (und teuerste...) Zimmer mit Rundumterrasse, Liegen und traumhaften Ausblick auf den Mekong (15 Dollar pro Person). Das war die ideale Voraussetzung fuer ein paar entspannte Tage, um auch wieder die Kraftreserven fuer die noch bevorstehende Reise aufzutanken. Unsere Plaene beschraenkten sich deshalb auf relaxen, schlafen, faulenzen, essen und Reiseberichte schreiben...
Unser Guesthouse war ein gutes Plaetzchen, um zu entspannen. Wir hatten das Zimmer im ersten Stock (dort wo das blaue Handtuch haengt) und genossen einen traumhaften Blick auf den Mekong!
13.11.2007
Ein besonderer Tag unserer Reise, da Chris ihren 26. Geburtstag feierte. Eigentlich wollten wir einen schoenen, gemuetlichen und ruhigen Abend im Hotelrestaurant verbringen, was jedoch spaeter in einer richtigen Geburtstagsparty (so wie es sich ja auch gehoert...) endete. Da ich fuer Chris kein Geburtstagsgeschenk kaufen wollte (sie haette es ja nur rumschleppen muessen) habe ich ihr dafuer eine Geburtstagstorte organisiert, die unserem deutschen Nachbartisch sofort ins Auge fiel, sodass Chris von den aelteren Herrschaften nebenan sogar noch ein Staendchen gesungen bekam.
Natuerlich gab es zur Belohnung ein Stueckchen Geburtstagstorte und ehe wir uns versahen, sassen die beiden schon an unserem Tisch und hatten zur Feier des Tages die beste Flasche Wein des Hauses geordert... Otto (78, ehemaliger Chefvolkswirt der Bundesbank!!!) und Bernhard (59) sorgten mit ihren witzigen Geschichten bestens fuer unsere Unterhaltung... wir haben selten so viel gelacht, wie an diesem Abend! Zusaetzlich bekamen wir wertvolle Tipps und Ratschlaege fuer die weitere Reise, da Bernhard mit seiner 30 jaehrigen Reisen-in-Asien-Erfahrung schon sehr viel erlebt hat. Ich fand die Unterhaltung mit den beiden total erfrischend und muss ehrlich sagen, dass ich solche Gespraeche mit "äelteren" Herrschaften sehr schaetze, gerade weil sie sich nicht sehr oft ergeben. Aufgrund ihrer Lebenserfahrung konnten uns die beiden noch einiges mit auf den Weg geben. Der Abend war echt klasse und ich glaube, dass auch Chris sehr viel Spass an ihrem Geburtstag hatte, was natuerlich am allerwichtigsten war.
Am naechsten Morgen konnten wir leider nicht ausschlafen, da wir eine Tagestour zu den imposanten Wasserfaellen der 4000 Islands gebucht hatten. So imposant fanden wir diese dann jedoch nicht und auch der Besuch 2er weiteren Inseln Don Khon und Don Det hielt unsere Begeisterung eher in Grenzen. Gekroent wurde die Tagestour von dem abschliessenden "Delphine Watching"-Spektakel. Wir sassen 1,5 Stunden in unbequemer Hockposition, in einem alten Holzboot (unser Captain war die ganze Zeit damit beschaeftigt, das einlaufende Wasser mit einer kleinen Schaufel herauszuschuetten...), waehrend es bei Regen draussen dunkel wurde...Das bloede war, dass uns unser Guide im Voraus versprochen hatte, dass wir alle das Geld zurueckbekommen wuerden, wenn wir keine Delphine sehen wuerden... Deshalb mussten wir solange ausharren, bis wir etwas zu sehen bekommen wuerden. Irgendwann sahen wir dann zum Glueck auch in der Ferne eine Flosse (vermutlich eines Delphines) aus dem Wasser ragen, sodass die meisten Touris happy waren (ich bin einfach noch zu verwoehnt von Australien, sodass ich die Aktion eher aetzend fand) und wir unseren Tagestripp beenden konnten. Umso schoener war das gemeinsame After-Tripp-Treffen mit ein paar sehr netten Leuten unserer Gruppe.
Danach schauten wir uns den groessten Wasserfall ganz Suedostasiens an... naja so gross und beeindruckend fanden wir den allerdings nicht, da kann unser Rheinfall in Schaffhausen gut mithalten!
Von links nach rechts: Claire aus Paris, Richard aus Zuerich, Cecilia aus der franzoesischen Schweiz, und natuerlich Chris... an diesem Abend kommunizierten wir in einem Sprachenmix aus Englisch, Franzoesisch und Deutsch...
Goodbye Laos:
Nach 2 traumhaften Wochen in Laos mussten wir nun Abschied nehmen, da von hier aus die weitere Reise nach Kambodscha gehen wuerde.
Hier noch ein paar wertvolle Tipps fuer alle, die irgendwann nach Laos reisen moechten:
BRING MIT: Geduld, Ruhe, Gelasenheit, starke Nerven, Gottvertrauen, Baldriantropfen und Klopapier
LASS DAHEIM: Zeitdruck, Ungeduld, Platzangst, Angst vor gefaehrlichen Ueberholmanoevern, Uhr (hier ticken die Uhren eh anders...)
Dann wirst du eine traumhafte und unvergessliche Reise erleben!
Aufbruch: | 20.08.2007 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 22.12.2007 |
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