Australien, Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam - Kathrin auf großer Reise
Hanoi
Wie es in Vietnam halt so ist, wurden wir an von unserem Nachtbuskamikazefahrer an irgendeiner unbekannten Ecke mitten in Hanoi rausgeschmissen. Eigentlich haette ein Minibus kommen sollen, um uns ins Zentrum zu bringen, jedoch stellte sich dies als leere Versprechung heraus, sodass wir gezwungenermassen auf ein Abzockertaxi zurueckgreifen mussten...
Nach mehreren Anlaeufen fanden wir jedoch ein sehr schoenes, nettes Hotel mitten in der Altstadt und freuten uns auf die letzten Tage in Vietnam.
Noch am gleichen Tag ergatterten wir guenstige Tickets fuer das in Hanoi beruehmte Wasserpuppentheater und waren sehr angetan von dem, was uns dargeboten wurde.
Das Wasserpuppentheater gibt es nur in Vietnam. Seine Ursprünge sind unklar, aber wahrscheinlich war es schon im 11. Jahrhundert ein fester Bestandteil im kulturellen Leben des Landes.
Das Ganze laeuft ungefaehr so ab:
Die Zuschauer werden musikalisch von einem kleinen Orchester begrüßt, das die ganze Aufführung begleitet. Außerdem leihen die Orchestermitglieder den Puppen ihre Stimmen. Das Orchester sitzt üblicherweise neben der Bühne, die aus einem Wasserbecken besteht. Ursprünglich war dieses Wasserbecken der Dorfteich oder ein See. In dem Becken stehen hinter einem Vorhang aus geflochtenem Bambus die Akteure, die die auf 3 bis 4 m langen Stangen montierten Wasserpuppen handhaben. Die Stangen befinden sich unterhalb, die Puppen ( ca. 5 kg schwer) oberhalb der Wasseroberfläche. Die beweglichen Gliedmaßen oder sonstige bewegliche Komponenten werden durch Seilzüge gesteuert.
Dargestellt werden häufig Szenen aus dem Landleben wie etwa Fischfang, ein Flötenspieler auf einem Büffel oder ein rauchender Bauer. Ein beliebtes Motiv ist auch die Legende des zurückgegebenen Schwertes, in der dem König Le Loi, der im 15. Jh. die Chinesen aus Vietnam vertrieb, das ihm von den Göttern überlassene Schwert bei einer Bootsfahrt auf dem Hoan-Kiem-See von einer Schildkröte entrissen wird, um es den Göttern zurückzubringen.
Der Hoan-Kiem-See, hier wurde vor 150 Jahren tatsaechlich eine Riesenschildkroete gefunden, die schaetzungsweise schon 400 Jahre alt war. Vielleicht war ja doch was dran an der Legende... (ich vermute ja, dass sie von jemanden eingesetzt wurde, um die Legende glaubhaft zu machen...)
Das Wasserpuppentheater...Links im Bild sitzen die Musiker und spielen traditionelle Instrument.
Am naechsten Tag machten wir uns auf, die Stadt zu erkunden. Wir waren in dem Fall Eva, Arndt und Martin (Eva hatte die beiden Jungs im Studivz ueber die Reisegruppe Vietnam kennengelernt...) sowie Chris und ich.
Die Altstadt von Hanoi, einem traditionellen Händler- und Handwerkerstadtteil, kennzeichnet sich durch unzaehlige kleine und verwinkelte Gaesschen, in denen man alles erwerben kann was man so im Leben braucht (oder auch nicht braucht...). Ich war sofort ganz angetan von der Stadt, auch wenn der Verkehr hier auf Dauer einem den letzten Nerv raubt. Auf meiner Reise habe ich mich ja an so manches gewoehnt (z.B. verschimmelte Zimmer, asiatische Stehtoiletten, Ratten, usw...) aber an den Verkehr werde ich mich wohl nie gewoehnen. Das Geheimrezept lautet (Zitat von Chris): Augen zu und durch! Egal wie dichtbefahren die Strasse auch ist, man muss einfach im gleichmaessigen Tempo die Strasse ueberqueren, meistens weichen die unzaehligen Mopeds dann schon aus (aber leider nicht immer, weshalb es auch so viele Unfaelle in der Stadt gibt)...
Also ich mach ja einiges mit, aber diese Toiletten vor dem Mausoleum sind dann doch eine Stufe zu krass...
Der "Asiatenhock"... in dieser Position koennen die Asiaten einige Stunden verweilen, so wie wir auf dem Sofa. Ich wuerde schon nach wenigen Minuten aufgrund schmerzenden Knien umfallen...
Im Hanoi sind die Haendler mit der gleichen Handelsware auch immer in der gleichen Strasse vertreten. Hier befanden wir uns gerade in der Kunst & Malerei-Strasse
Man konnte sich sogar handgeschnitzte Stempel anfertigen lassen...
Unglaublich was die Vietnamesen auf ihren Rollern im Stande sind zu transportieren:
Nachdem wir einmal komplett durch ganz Hanoi gelaufen sind (so fuehlte es sich zumindest an) nahmen wir das Taxi zurueck ins Zentrum. Der Taxifahrer war allerdings sehr seltsam. Er war fest dazu entschlossen, eine von uns Maedels mit nach Hause zu nehmen (er fand uns wohl ganz schoen toll... oder brauchte er eine neue Haushaelterin???) und versuchte mit den Jungs einen Deal auszuhandeln... Letztendlich scheiterte es an der Zahlungsfaehigkeit des Taxifahrers... Unser Guide aus der Halong Bucht (Reisebericht folgt noch) hat uns bereits vorgewarnt, dass die Vietnamesen uns Europaer ziemlich toll faenden, da wir durch unsere zumeist bleiche Haut deren Schoenheitsideal erfuellen wuerden.
Also wenn ich daheim keinen Job finde, dann werde ich einfach Topmodel in Vietnam... Trotz einigen Braeunungsversuchen bin ich naemlich immer noch so bleich wie vor meinem Urlaub...schon in Hanoi touchten mich die Schneiderinnen bewundernd an, und meinten: "ohhh, beautiful, white skin..." ich dachte schon sie will mich verarschen! Daheim versucht jeder braun zu werden und ich werde immer nur als Kaesgesicht bezeichnet, aber hier in Vietnam will jeder eine weisse Haut haben... Deshalb gibt es hier auch an jeder Ecke Bleichungscreme zu kaufen (wir kaufen uns dafuer Braeunungscreme, schon verrueckt...).
Eingequetscht im Taxi (links neben uns sass noch Arndt) fuhren wir zurueck, und waren froh, als uns der Taxifahren nach einigen vergeblichen Kaufversuchen dann doch gehen liess...
Hm lecker, meine Lieblingssuppe, die "Pho" mit extra viel Koriander...
Aufbruch: | 20.08.2007 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 22.12.2007 |
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