Abenteuer Neuseeland - Mit dem Working Holiday Visa am anderen Ende der Welt
Northland - West Coast
Es wird in den Naechten merklich kaelter. Da die Neuseelaender bei der Bauweise ihrer Haeuser keine Waermedaemmung kennen, wird es bei 7 ° C schon etwas ungemuetlich beim schlafen. Aber der Schlafsack, eine zweite Decke oder etwas dickere Schlafbekleidung hilft schnell weiter.
Auf der Strasse entlang der Westkueste begleiten einem merklich viele Greifvoegel, vergleichbar mit den in Europa heimischen Maeusebusarden.
Ebenfalls bemerkenswert ist ein kleiner Vogel, mit einem schwarzen Kopf und gelben Flecken um die Augen. Er ist ziemlich faul was das fliegen angeht, so scheint mir. Denn wenn ich mit "Calimero" auf sie zu fahre, watscheln sie gemuetlich ueber die Strasse und bedienen sich nur in ausserstem Notfall ihrer Flugkuenste. Leider ist es sehr schwierig unter der Fahrt von den beschriebenen Tieren Aufnahmen zu machen.
Die Westkueste gibt sich zunaechst auf der Route von Norden nach Sueden sehr huegelig. Die beeindruckende Natur verleitet zu sehr vielen Fotostops. Man koennte eigentlich alle 5 Minuten stehen bleiben und sich ueber die Schoenheit der Landschaft freuen.
Der Weg fuehrte mich von "Ahipara" aus in suedliche Richtung, und spaeter ins Landesinnere bis nach "Kohukohu". Hier kann man sich einige Kilometer sparen und setzt per Faehre ueber den wundervollen "Hokianga Harbour", einem langen Meeresarm nach "Rawene". Dieser kleine Ort (ca. 450 Einwohner) hat mehr an historischen und kulturellen Gebaeuden zu bieten als viele andere Orte groesserer Kategorie.
Die meisten Orte sagen mir im Northland weniger zu. Es gibt eigentlich immer nur eine Hauptstrasse mit kleinen "Kramerlaeden" und einer "Bar" oder "Take aways". In der Umgebung einfache Holzhaeuser ohne besonderen Flair. Es erinnert mich sehr an Fotos amerikanischer Doerfer. Kaum ein Ort laedt zum Verweilen ein, waere da nicht die schoene Lage an den Buchten oder die ueppige gruene Landschaft herum.
Wenige Kilometer nach "Hohianga Harbour" zweigt ein Weg ab, zu einer kleinen Wanderung. Man erreicht auf einem schmalen Pfad die "Waiotemaramara Falls". Dieser kurze Marsch diente mir zum warm laufen, den etwas spaeter ging es ans Eingemachte.
Im "Waipoura Forrest" stehen die groessten Kauri-Baeume Neuseelands. Der Herr des Waldes, "Tane Mahuta", ist der gewaltigste Baum den ich je gesehen habe. Er ist stolze 51 m hoch und hat einen Umfang von 13,8 m. Alles um den Koloss herum wirkt wie Spielzeug.
Auch sein "Bruder", "Te Matua Ngahere" beeindruckt durch seinen sagenhaften Umfang von 16,41 m bei nur 29 m Hoehe.
Im Forrest gibt es noch weitere Baumriesen, darunter die "4 Sisters", eine Formation von 4 Baeumen direkt neben einander.
Weiter in suedlicher Richtung erreicht man auf einer Nebenstrecke die "Kai Iwi Lakes". Sie sind zwar nicht sehr gross, aber das klare Wasser und die Ruhe vor Ort laedt zum Verweilen und Baden ein.
Ein kleiner Campingplatz direkt am See veranlasste mich zu einer weiteren Nacht im Van. Neben mir befanden sich nur noch zwei weiter Personen auf dem Zeltplatz.
Nach den grossartigen Kauri-Waeldern bietet die Strecke zwischen "Dargaville", einer etwas groesseren Stadt (vergleichbar mit Ebersberg), und "Matakohe", keine besonderen Aussichten. Diese Gegend ist aber bekannt fuer den Anbau von Suesskartoffeln. In "Matakohe" jedoch befindet sich ein sehr interesantes Kauri-Museum. Es zeigt die schwierigen Bedingungen frueherer Tage (1890 - 1970) im Holzbau und ihrer Verarbeitung.
Im Museum liefen mir uebrigens die beiden Australier aus dem Kauri-Wald wieder ueber den Weg. Man trifft viele Leute mindestens ein zweites mal wieder.
Aufbruch: | 04.04.2008 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 04.04.2009 |
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