Abenteuer Neuseeland - Mit dem Working Holiday Visa am anderen Ende der Welt
Kiwi - Pruning in Mt. Maunganui
Und ewig lockt die Kiwi???!!!
So koennte man fast meinen, denn nach der Kiwiernte bin ich nun wieder in die "Bay of Plenty" zurueckgekehrt um die Pflanzen fuer die naechste Saison zu zuschneiden.
Aber wie kam es dazu?
Nach meinem Aufenthalt auf der "Kariori Farm" in "Rotorua" wollte ich eigentlich weiter an die Ostkueste der Nordinsel fahren, um in der "Hawkes Bay" nach bezahlter Arbeit zu suchen. In der Region um die Stadt "Napier" gibt e ein grosses Weingebiet, das sich fuer Saisonarbeiten sehr anbietet.
Aber es kam mal wieder ganz anders. Aus Neugierde schickte ich Eduardo, meinem Chef beim Kiwi-Picking, eine SMS, um zu erfahren welche Taetigkeiten nach der Ernte verrichtet werden. Keine 5 Minuten spaeter klingelte mein Handy. Es war Eduardo, und er bot mir einen Job fuer das "Kiwi-Pruning" sowie ein Zimmer bei sich zu Hause an. Da ich mit ihm als Chef bereits gute Erfahrungen gemacht hatte, sagte ich spontan zu und trat bereits am naechsten Tag die Fahrt nach "Mount Maunganui" an.
Fuer die Arbeit als "Kiwi-Pruner" braucht man Erfahrung, denn nur die einjaehrigen Zweige tragen im naechsten Jahr Fruechte. Man muss also diese von den aelteren Zweigen unterscheiden koennen und entsprechend zuschneiden. Zusaetzlich benoetigen die wachsenden Fruechte ein Blaetterdach, das sie vor der Sonne schuetzt.Man darf also nicht alle alten Zweige entfernen. Ausserdem gibt es natuerlich auch weibliche und maennliche Planzen, wobei die maennlichen nicht zugeschnitten werden. Die verbleibenden Zweige werden dann, per Clips, auf einem Drahtnetz befestigt.
Um all diese Schritte zu verstehen und zu lernen, bekam die ganze Gruppe, bestehen aus Chilenen und mir, vom Greg, dem Besitzer der Kiwiplantage, einen mehrtaegigen Einfuehrungskurs.
Es dauert etwa 1-2 Wochen bis man sich richtig eingearbeitet hat und dann entsprechend Geld verdienen kann. Denn beim Pruning gilt, anders als beim Picking, die eigene Arbeitsleistung und nicht das Gruppenergebnis. Eine Reihe in der Kiwiplantage besteht aus etwa 28 "Bases". Fuer jede Base bekommt man 6 $, fuer Goldkiwis 7 $. Zu Beginn braucht man etwas mehr al seine Stunde pro Base, aber man wird von Tag zu Tag schneller und man entwickelt den "richtigen Blick" fuer die verwendbaren Zweige. Spaeter schaft man etwa 2 Bases je Stunde. Dennoch ist der Verdienst nicht besonders hoch.
Die Arbeit ist koerperlich leichter als beim Ernten der Kiwis, benoetigt aber eine gewisse Anlaufzeit. Da es mit bei Eduardo und Cathrin gut gefaellt, werde ich hier schon einige Wochen bleiben und dann erst wieder auf Reisen gehen.
Wo und wie ich so in "Mount Maunganui" wohne, darueber werde ich in naechster Zeit berichten. Bis dahin wuensche ich allen Lesern alles Gute und eine gute Zeit.
Aufbruch: | 04.04.2008 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 04.04.2009 |
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