Abenteuer Neuseeland - Mit dem Working Holiday Visa am anderen Ende der Welt
Christchurch
Ausblick vom "Port Hill" auf "Christchurch". Im Hintergrund die oestlichen Auslaeufer der "Southern Alps".
Von allen groesseren Staedten Neuseelands gefaellt mir "Christchurch", das Zentral an der Ostkueste liegt, am Besten. Das mag vielleicht daran liegen, dass sich historische, im englischen Architekturstil erbaute Haeuser mit modernen Gebaeuden abwechseln und der "Avon" noch in natuerlichem Flusslauf durch das Zentrum verlaeuft und dabei am Ufer viel Gruen in das Stadtbild zaubert.
Die groesste Stadt der Suedinsel (350.000 Einwohner) bietet in vieler Hinsicht Abwechslung. Neben der Besichtigung des Zentrums mit seiner 1881 geweihten Kathedrale lohnt sich auch ein Abstecher zur "New Regent Street". Hier laden Cafes zu einem kurzen Stop ein und die pastellfarbenen Gebaeude erinnern mich eher an Urlaubsziele am Mittelmeer.
Entlang der "Worchester Street" liegt die in einem modernen Glasgebaeude untergebrachte "Christchurch Gallery". Hier kann ich die Austellung von "Daniel Crooks" empfehlen, der auf ueberdimensionalen Leinwaenden abstract ueberarbeitete Filmszenen aus dem Alltag zeigt, darunter eine mich sehr beeindruckende Zugfahrt durch die Vororte von Melbourne.
Gleich schraeg gegenueber befindet sich, in einem weiteren Gebaeude englischen Baustils untergebracht, das "Art Centre", auf dessen Vorplatz am Wochenende Kuenstler ihre Werke feil bieten.
Einige Schritte weiter beginnt bereits der "Botanic Garden", in dem man auch per Kayak auf dem "Avon" paddeln oder eine Fahrt auf einem traditionellen Stechkahn unternimmt.
Aber auch ausserhalb der Stadt kann man einiges unternehmen. Eine geplante Tagestour zur zerkluefteten "Banks Peninsula" mit ihrem franzoesischen Ort "Akaroa" blieb mir leider wegen anhaltender Regenfaelle verwaehrt.
Dafuer konnte ich nochmals meine Wanderschuhe schnueren, den am "Heathcote Valley", das in 20 Minuten per Bus zu erreichen ist, beginnt neben einer Gondelbahn eine mehrstuendige Wanderung um en "Mount Cavendish". In etwa 30 Minuten erklimmt man den "Port Hill" (siehe erstes Foto) und blickt von dort auf "Christchurch" und den Vorort "Lyttelton", der traumhaft an einer fjordaehnlichen Meereseinfahrt liegt.
In etwa 3 Stunden umwandert man den "Mount Cavendish", "Lyttelton" dabei immer im Blickfeld. Schafherden mit jungen Laemmern begleiteten mich ein gutes Stueck, bis es von der Bergstation der Gondel auf dem selben Weg wieder zurueck ins Tal geht.
Der Regen nahm mir die Gestaltung der naechsten Tage ab und so besuchte ich das "Canterbury Museum", welches die Gruendungsgeschichte der Stadt aus Sicht der Maori und der weissen Einwanderer zeigt.
Zusaetzlich bietet es Sonderausstellungen, wie beispielsweise ueber Leonardo da Vincis revolutionaere Maschinen.
Im Obergeschoss werden einheimische Voegel gezeigt und historische Hintergruende zu Polarexpeditionen sowie die Geschichte der "Scott Base" in der Antarktis vorgestellt.
Auf dem bereits erwaehnten Kuenstlermarkt kann man auch kulinarische Koestlichkeiten aus verschiedenen Laendern probieren. Natuerlich gibt es dort auch Spezialitaeten aus Deutschland. Aber welchen Frevel entdeckte ich dort am Stand von "Fritz Wieners"! Hier wurden, angepriesen als bayrische Delekatesse, Weisswuerste vom Grill angeboten. Da kann einem als Oberbayer der Hunger vergehen. Etwas weiter verkaufte eine Asiatin mit Trachtenhut (!) Waffeln aus dem Schwarzwald. So leicht entsteht ein falsches Image.
Im Hostel lernte ich schnell einige andere Backpacker kennen, darunter Lars, Rosanna und Marcha aus Holland, sowie Veronika und Ron aus Deutschland. Wir beschlossen fuer einen Tag in das 130 km entfernte "Hanmer Springs" zu fahren, den dort gibt es ein Thermalresort. Genau das Richtige fuer regnerische Tage. Aber wer haette gedacht das diese Tour so abenteuerlich verlaufen wuerde.
Wegen des anhaltenden Regens waren immer wieder Strassen ueberflutet. Auch viele Felder standen unter Wasser und die Fluesse waren kurz vor dem Ueberlaufen.
Dennoch erreichten wir unser Ziel, "Hanmer Springs", und genossen einige Stunden in verschiedenen Pools bei Wassertemperaturen von 29 Grad - 42 Grad.
Durch Zufall traf ich Max und seine Freundin aus "Franz Joseph Village" in einem der Schwimmbecken. Beide teilten damals ein Zimmer mit mir am Gletscher. Sehr witzig!
Am Abend kam unsere Gruppe wieder Heil in "Christchurch" an und bereits in der Nacht wurde der Motorway 1 und 7, auf dem wir unterwegs waren, gesperrt. Einen anderen Rueckweg haette es nicht gegeben und es dauert manchmal Tage bis die Strassen wieder passierbar sind. Der Wetterbereicht spricht von Regen fuer drei weitere Tage.
Aufbruch: | 04.04.2008 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 04.04.2009 |
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