Fernweh
Der harte Arbeitsalltag
Nachdem ich 3 Wochen lang "Urlaub vom Reisen" gemacht habe, mit Restaurantbesuchen und Motelzimmern mit eigenem Bad, muss ich mich jetzt wieder an das Hostelleben gewoehnen. Die naechsten zwei Nacht verbracht ich in Christchurch in einem 6 Bettzimmer mit schnarchenden Mitbewohnern und quietschenden Betten und ohne Bettdecke (kostete extra).
Dann nahm ich den Bus nach Blenheim, 5 h weiter noerdlich, wo ich ein Hostel vorgebucht hatte und ich seit Montag, 17. November in den Weinbergen arbeite.
Morgens um 5.15 Uhr klingelt der Wecker, um 6 Uhr werden wir abgeholt und arbeiten 8-10 h. Die Arbeit ist ok, auch wenn sehr eintoenig. Aber man sieht mich oefters mal vor Lachen auf dem Boden liegen und bis jetzt hab ich doch jeden Tag recht viel Spass gehabt. Wenn es gutlaeuft, arbeite ich 7 Tage die Woche. Zwei Regentage gab es schon, aber ich habe mir jetzt Gummistiefel gekauft um gegen das launische Wetter Neuseelands geruestet zu sein.
Das Hostel ist ok. Drei Duschen fuer ca. 40 Leute und eine viel zu kleine Kueche lassen aber einen aber manchmal die Geduld verlieren.
Heute ist Samstag der 29.11. und ich habe 12 Tage arbeiten am Stueck hinter mir (100 Stunden!). Deshalb habe ich mir gerade ein paar High Heels gegoennt. Gleich gehts in Irish Pub feiern (auch wenn morgens wieder um 5.15 Uhr der Wecker klingelt).
Nachdem Party-Samstag gestaltete sich das Aufstehen an den daurauffolgenden Tagen etwas schwerer. Dazu kam, dass ich langsam etwas genervt war von allem, da man wirklich nieeeeeeeeeeeeeeee alleine ist und seine Ruhe hat.
Am Montag und Dienstag hatten wir noch die schlimmsten Jobs ueberhaupt: Babyplants. D. h. kleine Babypflanzen ausduennen und an Bambusstaebe tapen. Was sich jetzt nicht besonders anstrengend anhoert bedeutet in der Praxis: in die Knie gehen, vorsichtig die Pflanzen in die richtige Richtung biegen ohne sie dabei abzubrechen (was mir ein paar Mal passiert ist, ich aber jedesmal erfolgreich vertuschen konnte ), ein Tape befestigen, sich ueber die dumme Tapemaschine aufregen, wieder hochgehen, einen Schritt zur Seite machen, in die Knie gehen,... und das 8 h lang!!!! Zwischendurch wird man noch von der Superviserin angetrieben um dann bei der Lunchbreak gesagt zu bekommen, dass es den Rest der Woche keine Arbeit gibt!
Aber ich war zu muede um mich aufzuregen und zurueck kletterte ich nur noch muehsam in mein Stockbett und schlief erstmal aus.
Aufbruch: | 28.06.2008 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 20.05.2009 |
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