Fernweh

Wie ueberschritten die Grenze und kamen in eine neue Welt. Das Strassenbild bestand aus Staub, Staenden und Stricksachen. Es gibt keine richtigen Laeden, sondern unzaehlige Staende mit verhunzelten armen Frauen und Kindern. Ueberall liegt Muell herum und der Wind trieb uns Sand in die Augen (Vorstellung: Sahara). Wir kaempften uns mit den anderen zum Busbahnhof durch, kauften dort zwei erste Klasse (!) Tickets und kauften uns vorbereitend auf die kalte Wueste Muetzen, Schals, Handschuhe, eine Uhr (wir lebten seit 2 Wochen ohne Uhr, was furchtbar war) und Essen! Die Preise in Bolivien sind so hoch, aber doch so niedrig. ( 1 Boliviano = 0,10 Euro).
Die 9 h Zugfahrt war unterbrochen von schrecklicher Dudelmusik und nervigen Schnarchern, aber wir lernten noch ein argentinisches Paerchen kennen mit dem nachher 7 Tage zusammen reisen sollten.
Nachts, bei einer bitteren Kaelte, suchten wir dann zu 6 eine Bleibe mit heissen Wasser und bei einer guenstigen Baustellenherberge (2,50 Euro pro Nacht) fuendig.
Nachts war es so kalt, dass wir nicht schlafen konnte. Die Temperatur in unserem Zimmer betrug 0 Grad Celsius.
Morgens begaben wir uns auf die Suche nach einer Agentur, um eine Reise in die Wueste zu buchen. Um 10:00 ging es dann auch schon zu sechst in einem tollen Jeep los.