10 months homeless - two Swiss girls plunge into the wide wild world

Reisezeit: August 2008 - Juni 2009  |  von Sandra und Jeannine H.

Vietnam: Sapa

Am Bahnhof in Hanoi mussten sich die Passagiere noch etwas gedulden, bis sie in den Nachtzug einsteigen konnten, der um 22.00 Uhr losfahren sollte. Meinerseits war fuer Unterhaltung gesorgt, denn es dauerte nicht lange, bis ich mit einer Japanerin ins Gespraech kam. Und ein weiterer Landesgenosse ihrerseits liess nicht lange auf sich warten Die "Japaner" sind einfach ueberall" - nicht nur in Luzern bei Guebelin in Huelle und Fuelle am Uhren einkaufen oder in Zermatt genuesslich mit Blick aufs Matterhorn ein Fondue am essen!

Nun war es soweit und die Kabinen waren bezugsbereit. Als ich bei meiner ankam, nahm mich eine froehliche vietnamesische Frauenrunde herzlich in Empfang. Es waren drei um die 40 Jahre alten Freundinnen, zugleich Arbeitskolleginnen und Muetter von je zwei Kindern. Zum ersten Mal machten sie sich auf den Weg nach Sapa, um dort den Silvester zu verbringen. Sie waren in dicke Wintermaentel gehuellt und trugen einen Schal sowie eine Muetze. Mit zusammengewuerfeltem Englisch, Haenden und Fuessen konnten wir uns bestens verstaendigen und wir hatten viel zu lachen! Ich finde es immer wieder schoen und sehr spannend, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen und so mehr von ihrem Leben zu erfahren. Schliesslich legten sich meine "neuen Zuggspaenli" in ihrer vollen Montur schlafen... Ich jedenfalls genoss einen tiefen Schlaf in meinem mittlerweile etwas mitgenommenen aber liebgewonnenen Schlafsack!

Als der Zug in den fruehen Morgenstunden in Cao Lai ankam, gings per Minivan die letzten paar Kilometer einer kurvenreiche Bergstrasse entlang weiter bis nach Sapa. Kaum ausgestiegen konnte ich an meinem ganzen Koerper spuehren, dass hier ein anderes Klima herrscht - dicker Nebel, Regen und nochmals Regen und zu all dem war es eiskalt - und ich zog mir alle warmen Sachen ueber die ich dabei hatte. Vielleicht bin ich mir ein solches Klima nicht mehr gewoehnt und die letzten paar Monate allzufest vom Wetter verwoehnt worden!

Den Tag verbrachte ich mit Hideki, einem Japaner und wir kaempften uns trotzt der Naesse und Kaelte durch die Gegend. Von der angeblich spektakulaeren Bergwelt und den Reisterrassen bekamen wir nicht viel zu sehen... ;-( Doch bekamen wir die Bergvoelker zu Gesicht, von denen uns Kinder und Frauen belagerten, was nicht immer angenehm ist. Zu all dem boten uns alte Frauchen in vollem Ernste "do you wanna Haschisch, Marihuana" an. Zum Aufwaermen verkoestigten wir uns am Markt inmitten von Einheimischen mit Pho (traditionelle vietnamesische Nudelsuppe), Reis, Gemuese und Tofu. Obwohl an diesem Tag Silvester war, kam irgendwie keine Feierstimmung auf - war ich an einem Ort fernab der Zivilisation gelandet???

Auch am naechsten Tag war das Wetter nicht besser und so entschloss ich mich nach nur einer Nacht in Sapa mit dem Nachtzug nach Hanoi zurueckzukehren. Obwohl ich mich bereits auf eine 2-taegige Wanderung gefreut hatte, aber man kann ja nicht alles haben!

so viel zu den Reisterrassen...

so viel zu den Reisterrassen...

die bekannten "Verfolger" von Dalat...

die bekannten "Verfolger" von Dalat...

auf dem Markt

auf dem Markt

Neujahrsessen a la "Vietnamese Style"...

Neujahrsessen a la "Vietnamese Style"...

auch ich liess mich am Strassenrand verkoestigen...

auch ich liess mich am Strassenrand verkoestigen...

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Die Reise
 
Worum geht's?:
An einem feucht-fröhlichen Abend im Dampfkessel entschlossen wir uns spontan, auf Reisen zu gehen. Am nächsten Tag der Griff zum Telefon – war es nur ein Traum oder Wirklichkeit? Doch schnell war klar, dass es kein blosses Gerede war. Wir werden dem Alltag den Rücken kehren und die „weite wilde Welt“ entdecken! Unsere Reise wird uns durch drei Kontinente führen: Asien, Ozeanien & Nordamerika. 10 months homeless – Ferne wir kommen!
Details:
Aufbruch: 28.08.2008
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 10.06.2009
Reiseziele: Singapur
Malaysia
Thailand
Kambodscha
Vietnam
Laos
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Sandra und Jeannine H. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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