10 months homeless - two Swiss girls plunge into the wide wild world
Fiji: Fiji
Wir schwebten hoch ueber den Wolken Fiji entgegen und waren gespannt was uns dort erwarten wird. Mitten in der Nacht landeten wir in Nadi und wurden bereits mit froehlicher Fiji-Musik empfangen. Danach brachte uns ein Shuttlebus ins Hotel.
Da wir nicht wussten, um welche Uhrzeit der Yasawa Flyer (Name der Schifffahrtsgesellschaft) uns Richtung Nanuya Island Resort bringen sollte, fragten wir an der Reception nach, wo uns bestaetigt wurde, dass sie uns am fruehen Morgen ueber das weitere Vorgehen informieren werden. Das Boot konnten sie nicht rueckbestaetigen, da es 03.00 Uhr Morgens war. Also verliessen wir uns auf sie (was ein grosser Fehler war) und liessen uns erschoepft von der langen Anreise in unsere konfortablen Riesenbetten fallen.
Als wir am naechsten Morgen erwachten trauten wir unseren Augen nicht und stellten mit Entsetzen fest, dass es bereits 09.00 Uhr war. Sofort stuerzte Jeannine an die Reception um zu fragen was los ist und kam ziemlich veraergert zurueck - wie haette es auch anderst sein sollen, die Arbeismoral ist mit Suedostasien vergleichbar und wir wurden schlichtweg vergessen... Der Yasawa Flyer war logischerweise schon irgendwo mitten im Pazifik unterwegs - und das ohne uns! Kurz entschlossen entschieden wir uns das Wasserflugzeug zu nehmen, dass um 11.00 Uhr abhob, da wir nun definitiv reif fuer die Insel waren und auf keinen Fall eine Nacht laenger auf dem Festland verbringen wollten.
Ein Taxi brachte uns zu der Turtle Airlines Basis, von wo aus wir Richtung Nanuya Lailai abhoben. Im Flugzeug war genau Platz fuer den Piloten, vier Passagiere und etwas Gepaeck. Somit hatte Sandra das Vergnuegen direkt neben dem Piloten Platz zu nehmen und ihr neues "Aemtli" als Co-Pilotin aufzunehmen. Der 30 Min. Flug war einfach genial! Wir hatten eine bombastische Aussicht auf die zahlreichen Inseln und Atolle. Auf Turtle Island (Luxusresort indem bereits Britney Spears logierte) wurden wir mit dem amerikanischen Paaerchen ausgesetzt und mussten auf ein Wassertaxi warten, dass uns endlich auch zu unserer Destination brachte. Nach einer Weile hatten auch wir unsere Insel erreicht und wurden von Alfie, der rechten Hand des Managers freundlich mit einer fijianischen Halskette und einem Cocktail begruesst. Er hat sich liebevoll um uns gekuemmert und unsere fehlenden Reisedokumente, welche wir wegen des verpassten Bootes nicht bekommen haben, auf Vordermann gebracht. Aber das war erst der Anfang, wir sollten Alfie noch lange in Erinnerung bleiben - aber dazu spaeter mehr...!
Das Tree-Top Bure Nr. 10 war einfach der Hammer! Das einzige bedenkliche war das Badezimmer, welches ein paar Fenster hatte, die nicht mit einem Vorhang abgedeckt werden konnten. Aber wir machten uns deswegen keine weiteren Gedanken, da das kleine Resort (insgesamt 12 Bure) hauptsaechlich von Verliebten und Honeymoonern besucht wurde, welche sicher nicht spannern kommen... Obwohl wir hin und wieder ein ominoeses Rascheln hoerten, waehrend wir am Duschen waren...
Wir haben sieben Naechte gebucht und deshalb genossen wir jeden Tag in vollen Zuegen, da es uns einfach super gut gefiel und wir uns wie im Paradies fuehlten. Schon nach den ersten paar Tagen haben wir uns mit dem Staff angefreundet. Lily, die Resortbesitzerin fuehrte uns bald in die Welt des Kavas ein. Es dauerte nicht lange und wir waren Mitglieder der Kava-Connection. Kava ist ein traditionelles fijianisches Getraenk welches eine sehr spezielle entspannende Wirkung auf den Koerper hat. Es wird von den Einheimischen nach getaner Arbeit getrunken wobei sie alle zusammensitzen, Musik machen und singen. Es dauerte nicht lange, bis auch wir auf den Geschmack gekommen sind. Aber wir haben es natuerlich nur in kleiner Dosis genossen, nicht so wie unsere Kollegen...
Wenn wir mal nicht mit den Jungs um die Kavabowle sassen und die Lieder genossen, welche sie extra fuer uns sangen, liessen wir uns von Lance (Sohn von Lily und auch Manager) unterhalten und diverse Getraenke bis in die fruehen Morgenstunden spendieren. Es ist halt schon von Vorteil, wenn man das einzige "Nicht-Paaerchen" des Resorts ist und alle mit einem Mitleid haben!
Am Tage liessen wir unsere Seelen am wunderschoenen Strand mit glasklarem tuerkisblauem Wasser baumeln, lagen auf der Haengematte, schnorchelten am Resorteigenen Riff oder spazierten zur "Blue Lagoon". Wir lernten viele Paaerchen aus aller Welt kennen und hatten viel Spass. Zudem kamen wir in den Genuss von koestlichen Speisen, welche liebevoll von unserem lieben Joe, Sam, Uru und Remi jr. zubereitet wurden.
An einem Tag entschlossen wir uns spontan, eine Runde um die Insel zu drehen, was etwa 2 Stunden dauern sollte. Leider besteht die Insel nicht rundherum aus schoenem Sandstrand... deshalb mussten wir die einten oder anderen Klippen ueberwinden und Mangrovensuempfe durchqueren. Und wie wirs halt so haben, schafften wir es wiedereinmal, komplett in den Mangrovensuempfen verloren zu gehen. Zum Glueck hat ein korpulenter Einheimischer aus dem nahegelegen Doerfchen ein Auge auf uns geworfen, ist uns nachgelaufen und hat uns den richtigen Weg gezeigt. So kamen wir schlammueberzogen ins Resort zurueck wo wir schwoerten, diese Runde nie mehr zu machen! Die Aktion war nicht einmal so ungefaehrlich, denn in den seichten Gewaessern wimmelt es von kleinen Stachelrochen und Riesenkrabben...
Auch liessen wir uns Georgies beruehmten Fishing-Trip nicht entgehen, welcher einfach ein echtes Erlebnis war! Zuerst mussten wir auf der Nachbarinsel ein paar grosse Krabben einsammeln, welche dann zerstueckelt und an unsere Hacken gehaengt wurden. Die Fische liebten diese Koeder und deshalb zogen wir viele von Ihnen an Land!
Leider vergingen die ersten sieben Tage viel zu schnell und schon bald hiess es Abschied zu nehmen.
Unser naechstes Ziel war Oarsmans Bay, welches nur eine Insel weiter liegt. Schon bei der Ankunft sind uns die Laeden "runtergedonnert"... Es war einfach der absolute Horror! Das Resort ist heruntergekommen und schaebig. Das hoechste der Gefuehle war, dass wir nicht einmal begruesst wurden. Man liess uns in der Ecke stehen, bis uns eine "unmotivierte grimmig dreinschauende Hexe" in ihr Buero rief um uns einzuchecken. Auch andere Gaeste, die wir dort antrafen waren sehr ungluecklich und beschwerten sich ueber alles. Vor allem auch ueber das schlechte Essen. Super und wir haben sieben Tage gebucht!!!
Wir entschieden uns auf der Stelle, hier keine Nacht zu bleiben und ruften unter einem Vorwand Alfie an, um uns wieder ein Zimmer fuer zwei Naechte im Nanuya Island Resort zu buchen. Dies war einfach voruebergehend bis wir uns fuer etwas anderes entschieden haben. Er hat sich sehr ueber unseren Anruf gefreut und lachte sich ins Faeustchen, da er uns bereits im Voraus ueber die ueblen Zustaende informiert hatte! Er hat uns nicht ohne Grund wissen lassen, dass wir immer wieder Willkommen sind...
Die Managerin von Oarsmans versprach uns ein Wassertaxi zu rufen, auf welches wir jedoch vergebens warteten. Wir verstehen ja, dass sie sauer auf uns war, weil gleich nach uns ein anderes Paaerchen stornierte und ebenfalls mit uns nach Nanuya wechselte. Sie harrten aber trotzdem noch eine Nacht im schrecklichen Resort aus.
So warteten und warteten wir bis es bereits dunkel war. Jedoch gaben wir die Hoffnung schon fast auf, als wir in der Ferne das summen eines Motorbootes hoerten... Sandra stuerzte zum Strand hinunter und schrie nach einem Wassertaxi! Und siehe da, zu unserer grossen Freude trafen wir auf Sami, Remi, Manoa, Simi und Co, die uns aus unserer misslichen Lage retteten. Der netten Barfrau sei Dank! Sie hatte erbarmen mit uns und nahm nochmals mit Alfie Kontakt auf, welcher uns die Jungs schickte. Wir nahmen unserer Rettung als Grund, bereits im Boot unseren im "Duty Free" gekauften Martini und Captain Morgan zu oeffnen und kraeftig auf unser Wiedersehen anzustossen! So verbrachten wir einige Zeit auf dem offenen Meer und liessen die Korken knallen, bis wir im Nanuya Island Resort (mittlerweile unser zweites Zuhause) freudig empfangen wurden! Von der Putzfrau bis zum Koch freuten sich alle uns wiederzusehen! Unseretwegen wurde extra ein "Bonefire" am Strand entfacht und bis in die fruehen Morgenstunden gefeiert... Es war definitiv die richtige Entscheidung wieder zurueckzukehren!
Schon bald neigte sich unsere Zeit dem Ende zu und wir genossen unsere zwei letzten Tage in vollen Zuegen. Gerne waeren wir noch laenger hiergeblieben doch wollten wir auch noch eine andere Insel von Fiji sehen, deshalb buchten wir 2 Naechte im Manta Ray Backpacker Resort. Alfie fragte uns noch ob wir sicher seien, nicht mehr zurueckzukehren bevor wir gingen... was wir mit einem klaren JA beantworteten. (Wir dachten wir koennen es nicht bringen und nochmals bei ihm anklopfen... - aber warten wir mal ab ) Wir waren mittlerweile auf der ganzen Insel bekannt und alle waren traurig als wir abreisten, nicht zuletzt war es auch fuer uns ein schwerer Abschied, da wir sie alle ins Herz geschlossen haben.
Nach ca. 2 Stunden auf dem Yasawa Flyer kamen wir in Manta Ray an wo wir auf Sybille und Ruedi trafen, welche uns bereits bekannt waren, da sie auch zu den deprimierten Gaesten von Oarsmans Bay gehoerten. Kurze Zeit spaeter stellten wir voller Schreck fest, dass unser Gepaeck nicht ausgeladen wurde und sich noch auf dem Schiff befand, was bereits wieder auf dem Weg ans Festland war - na toll! So mussten wir bis am naechsten Nachmittag auf unsere Kleider oder besser gesagt auf unser Hab und Gut warten - das kann ja heiter werden! Wir sind schon Pechvoegel! Zum Glueck konnten uns unsere Schweizer Landesgenossen die wichtigsten Dinge, wie Zahnpasta und Shampoo ausleihen!
Die Anlage war ziemlich basic und hauptsaechlich fuer Partypeople eingerichtet. Das Durchschnittsalter lag bei ca. 20 Jahren und die Leute waren einfach ekelhaft. In der ganzen Anlage stank es nach Erbrochenem und alle waren rund um die Uhr betrunken und liessen sich nicht einmal von einem Schlaeferstuendchen am Strand abhalten, obwohl andere zuschauten. Dies ist defintiv nicht das was wir wollen!!!
Der Strand war leider auch nicht besonders einladend und wir hatten kein Bock ins Wasser zu gehen, da dort alles Moegliche herumschwamm... Das Einzige was wir in diesen 2 Tagen nebst herumhaengen unternahmen, war ein Schnorcheltripp um die beruehmten Manta Rays zu sehen.
So beschlossen wir uns - peinlich beruehrt! - doch noch einmal bei Alfie anzuklopfen... Wir wollten unsere letzten drei Tage in Fiji wirklich an einem Ort verbringen, an dem wir uns wohl fuehlen. Und dies ist definitiv das Nanuya Island Resort! (www.nanuyafiji.com)
Wir nahmen all unseren Mut zusammen und schrieben ihm ein E-Mail, indem wir um Asyl bettelten. Die Antwort liess nicht lange auf sich warten und sogar die Lady auf dem Festland, die sich um die Reservationen kuemmerte, war bereits bestens ueber uns informiert. Sie unterbreitete uns ein super Angebot. Wir sagten zu und schon am naechsten Tag sassen wir wieder im Yasawa Flyer...
Dieses Mal war der Empfang noch viel groesser und alle freuten sich, sangen und spielten Lieder fuer uns! Es war einfach schoen wieder "Zuhause" zu sein! Wir verbrachten nochmals wunderschoene Tage im Paradies und liessen es uns wieder richtig gut gehen!
Zum Glueck war der Flug nach Los Angeles um einen Tag verspaetet und wir konnten das "Dolce far niente" noch einen Tag laenger geniessen, was uns nicht mal so ungelegen kam! Doch der Tag der definitiven Abreise (ohne moegliche Rueckkehr ) rueckte immer naeher und alle wurden traurig... Am liebsten waeren wir noch viel laenger geblieben! Doch wie sagt man so schoen - "man soll immer dann aufhoeren, wenn es am Schoensten ist". Nach einem noch dramatischeren Abschied wie bei den letzten beiden Male, brachte uns der Yasawa Flyer nach ca. 5 Stunden nach Nadi zurueck, wo wir kurze Zeit spaeter bereits im Flieger nach Los Angeles sassen
Auf gehts zu den Stars und Sternchen!
das Wasserflugzeug, welches uns zum Resort brachte...
Ja kein Scherz... Sandra war tatsaechlich Co-Pilotin! Und wir sind alle sicher am Ziel angekommen...
Oh ja, Suedseetraeume werden war! Leider gehoert dieser charmante junge Herr nicht zu unserem Resort... Dafuer wurden unsere anderen "Flugzeuggspaendli" so in Empfang genommen und auf Haenden an Land getragen...
unser Beach, welcher nur 20 Gehminuten von der beruehmten blauen Lagune (Wo uebrigens der gleichnamige Film gedreht wurde) entfernt ist!
auf gehts zum Fischen... Noch schnell ne Coke fuer allfaellige Magenverstimmungen...
Georgie auf Krabbenjagt! Wir brauchten ja schliesslich Koeder...
Swissgirls an die Angel!
unsere fette Ausbeute...
Abschiedszeremonie in Manta Ray... und wir freuten uns wie verrueckt wieder nach Nanuya Lailai zurueck zu kehren.
Aufbruch: | 28.08.2008 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | 10.06.2009 |
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