DIE ZUKUNFT GEHÖRT DENEN, DIE AN IHRE TRÄUME GLAUBEN

Reisezeit: Oktober 2008 - August 2009  |  von Natascha W.

Eine schoene Zeit geht fruehzeitig zu Ende

Bei geschaetzten 40 Grad radeln wir nun taeglich ins Nachbardorf. Mit uns im Gepaeck unsere Poster mit den Bildern und der khmer-englischen Bezeichnung von Bodyparts und Fruechten. Unsere Bemuehungen sind nicht vergebens den viele der Kids wissen jetzt das "Oewloek" auf englisch "watermelon" heisst. Im Gegenzug kann Marco die Wochentage auf Khmer von Thngai-dian bis Thngai-atot aufzaehlen, die er dann von den Kleinen auf englisch hoeren will. An einem unserer Gamedays moechten wir mit den Kids Handabdruecke mit Tusche machen. Obwohl die meisten mit rabenschwarzen Haenden zur Schule kommen, zieren sie sich anfangs etwas ihre Haende mit Tusche zu bepinseln. Erst als Natschi ihre eigenen Haende mit der Farbe einsaut, finden sie gefallen daran und tun es ihr gleich. Mit den Bildern dekorieren wir dann die Waende des Klassenraums, nebenbei versucht schon der erste mit Pinsel und Tusche die Waende zu verzieren. Wie war das " Narrenhaende beschmieren Tisch und Waende !!! ".

Natschi verteilt Fruechte.

Natschi verteilt Fruechte.

Poster und Fruechte fuer den Unterricht.

Poster und Fruechte fuer den Unterricht.

Als dann wirklich auch die Kinder in der hintersten Ecke des Klassenraums wissen was Wassermelone auf englisch heisst, wollen wir mit ihnen einen Fruchttag machen. Wir radeln also gleich morgens zum 10 km entfernten Markt und kaufen 12 Wassermelonen, 8 Ananas, 40 Orangen, 40 Aepfel und fast eine Staude Bananen. Vollbepackt in der Schule angekommen, werden wir und unsere Fracht neugierig bestaunt. Die Klasse, in der anfangs nur 14 Schueler sassen, fuellt sich schnell auf ueber 20 und die nachfolgende ist ploetzlich auch doppelt so voll. Waehrend Natschi anfaengt die Fruechte in mundgerechte Happen zu schneiden, hat Marco wenig Chancen mit dem normalen Unterricht fortzufahren. Die Kids koennen sich vor Spannung was mit den Fruechten passiert kaum noch konzentrieren. Als es dann endlich losgeht und sie von den Fruechten kosten duerfen, schmatzen sie zufrieden vor sich hin. Es wird auch penibel genau darauf geachtet, dass die Mitschueler sich nicht vielleicht mehr in den Mund schaufeln als man selbst. Der Fruittag war auf jeden Fall ein voller Erfolg und wir denken das sich die Kleinen noch lange daran erinnern werden.

Da wurden die Augen immer groesser.

Da wurden die Augen immer groesser.

Natschi mit ihrer Klasse.

Natschi mit ihrer Klasse.

Wir und die Kinder bedanken uns ganz herzlich bei allen Sponsoren fuer Vollybaelle, Fussbaelle, Poster, Bastelmaterial und Fruechte. Ein weiterer Teil des Geldes kommt der zukuenftigen "Erste Hilfe Station" zu Gute. Da wir jedoch nicht ganz mit der Arbeitsweise der Organisation uebereinstimmen, haben wir uns dazu entschlossen einen Teil des gespendeten Geldes dem Angkor Children Hospital in Siem Reap zukommen zu lassen. Sie setzen sich seit Jahren dafuer ein, dass Kinder dort kostenlos medizinisch versorgt werden. Desweiteren bilden sie Krankenschwestern aus, die dann in anderen Krankenhauesern des Landes Kindern helfen koennen.
Viele Kinder schaffen es auch heute noch nicht bis zum Krankenhaus nach Siem Reap und versterben auf der langen Anreise.
In Kambodscha sterben immer noch 7 von 100 Kindern bevor sie das fuenfte Lebensjahr erreichen.

Unsere kleiner "KING OF WATERMELON", weil er sie so mochte...

Unsere kleiner "KING OF WATERMELON", weil er sie so mochte...

In der letzten Woche vor den Khmer Happy New Year Ferien kommen von Tag zu Tag weniger Kinder zum Untericht. Wir spielen Spiele oder schauen uns Buecher mit ihnen an. So kommt es vor, dass Natschi bei 40 Grad im Schweisse ihres Angesichts Springseil springen muss und den Kleinen waere es am Liebsten, wenn sie gar nicht mehr aufhoeren wuerde. Gerne kommen die Kleinen auch zum Kuscheln auf den Schos, was bei den Temperaturen wahrlich keine Freude ist. Aber wahrscheinlich smpfinden sie die Temperaturen anders, denn manch einer von ihnen traegt sogar Skiunterwaesche, die vermutlich aus einer Kleiderspende stammt. Als wir die Aufschrift " EXTREM WARM" lesen, muessen wir schon ein wenig schmunzeln.

Leider muessen wir das Projekt vorzeitig verlassen, da trotz vorheriger Nachfragen bei der NGO die Dorfschulen waehrend des Khmer New Years fuer einige Wochen geschlossen bleiben.

WIR WERDEN SIE VERMISSEN, die ganzen SRAINS, SROWS, SONAS, BUHAS, HENKS, HONKS und CHANGS und hoffentlich eines tages wiedersehen. Es war eine wunderbare Erfahrung mit Ihnen in Ihrem Dorf zu leben.

Vielen Dank!!!!

Vielen Dank!!!!

Auch die Hausarbeit darf nicht vernachlaessigt werden. Natschi verschafft der Sau eine Abkuehlung. 
Sau muesste man sein!

Auch die Hausarbeit darf nicht vernachlaessigt werden. Natschi verschafft der Sau eine Abkuehlung.
Sau muesste man sein!

© Natascha W., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nun ist es bald so weit und wir dürfen uns die Frage stellen, wie bekommen wir unser Hab und Gut für die nächsten Monate in unsere Rucksäcke.
Details:
Aufbruch: Oktober 2008
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: August 2009
Reiseziele: Brasilien
Bolivien
Peru
Thailand
Laos
Kambodscha
Myanmar
China
Macau
Indien
Der Autor
 
Natascha W. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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