DIE ZUKUNFT GEHÖRT DENEN, DIE AN IHRE TRÄUME GLAUBEN

Reisezeit: Oktober 2008 - August 2009  |  von Natascha W.

Bagan und Inle See

Gerne haetten wir die Strecke von Mandalay nach Bagan ueber den Ayeyawady mit dem Boot zurueckgelegt, doch der Fluss fuehrte zu wenig Wasser. So bleibt uns nichts anderes uebrig als den Nachtzug zu nehmen. Die Zugfahrt bleibt nicht allein wegen der gefaehrlich, wackelnden Wagons ein Erlebnis sondern auch wegen der vielen Ratten, die durch die Wagen huschen.

Natschi hat endlich einen 1st class Platz fuer sich ergattern koennen.

Natschi hat endlich einen 1st class Platz fuer sich ergattern koennen.

die Beiden kennen wir nicht

die Beiden kennen wir nicht

In Bagan erwarten uns bei Sonnenaufgang die ersten der ueber 2000 Tempel und Stupas. Wir erkunden die Gegend zu Fuss, mit dem Radel und der Pferdekutsche. Wir bestaunen die maechtigen Bauwerke, die ihre Bauherren ein Stueck naeher zum Nirvana fuehren sollen.

Tempel und Stupas in Bagan

Tempel und Stupas in Bagan

Leider koennen wir die Schoenheit Bagans nicht sorgenfrei geniessen, da Marcos Wunde am Knoechel, die er sich beim Sturz vom Radel in Kambodscha zugezogen hat, sich zu einer Superinfektion entwickelt hat. Wahrscheinlich war die dreckige Bruehe in Yangons Strassen in Kombination mit 3 Tagen Wasserfestival in Mandalay nicht gerade heilungsfoerdernd. Auch der hiesige Apotheker runzelt bedenklich die Stirn und weiss auch nicht so recht weiter. Nun, er verkauft in seiner Apotheke ja auch noch alles andere von Klobuerste bis Stromkabel, wie soll er da auch noch etwas fuer Marcos Knoechel im Schrank haben. In diesem Sinne liebe Gruesse und Kuesse and die lieben Lindis. Koennt ihr Euch bitte mal bildlich vorstellen wie unser Automat neben Mediks auch noch ne Klobuerste ausspuckt und ihr dazu nen Beratungsgespraech fuehrt...
Wir entscheiden uns dazu die eitrige Schicht zu entfernen und mit Antibiotika zu behandeln, was dann auch schon bald Wirkung zeigt.

ohne Kommentar

ohne Kommentar

Von Bagan zum Inle See sind es 330 km und wir entscheiden uns fuer diese Strecke einen Bus zu nehmen. Um 3 Uhr morgens geht es los und Natschi wird auf der Rueckbank zwischen zwei roepsende, burmesische Frauen mit maechtig Gepaeck und zwei kraeftige Japaner gequetscht, die waehrend der Fahrt mit dem Kopf auf Natschis Schulter einnicken. Marco hat es auch nicht besser getroffen, denn sein Knie schabt auf der holprigen Strasse an einer rostigen Metallplatte. Das der Bus eigendlich nur 28 Sitzplaetze hat, interessiert den Busfahrer wenig und so sitzen, stehen und liegen nach kurzer Zeit ueber 50 Leute mit reichlich Gepaeck im Bus. Ganz zu schweigen von der Horde, die noch auf dem Dach mitfaehrt. Immer wieder versucht Marco seinen Kopf ein wenig aus dem Fenster zu strecken, um ein wenig von der gruener werdenden Landschaft zu erspaehen. Ein gewagtes Unterfangen, denn sowohl aus den Fenstern vor ihm , als auch vom Dach werden riesige Mengen Speichel -mit Betel angereichert- ausgespien. Nach langen 15 Stunden !!! erreichen wir den im Shan Saat liegenden Inle See. Die lange Fahrt hat sich gelohnt und wir bewundern die Einbeinruderer und ihr Methode Fisch zu fangen.

Einbeinruderer auf dem Inle See

Einbeinruderer auf dem Inle See

Stelzenhaeuser der Fischer auf dem Inle See

Stelzenhaeuser der Fischer auf dem Inle See

Viele der Fischer wohnen in Stelzenhausern direkt auf dem See, ohne Zugang zum Festland. ( Zia, Irene - Giovani e come piccola Venezia solamente differente) In den schwimmenden Gaerten wird Gemuese angebaut, dass dann auf den lokalen Maerkten verkauft wird.

typisch burmesischer Sonnenschutz

typisch burmesischer Sonnenschutz

Es ist ein tolles Land mit freundlichen Menschen. Es laesst sich schwer hinter die Fassade schauen, denn oeffentliche Meinungsaeusserungen zu Staat und Politik sind nicht erwuenscht. Seit den letzten schweren Unruhen sind z.B. Satellitenschuesseln verboten, dennoch sind sie ueberall zu finden. Dies ist den Behoerden natuerlich bekannt, aber zum Glueck gibt es hier immer jemanden mit einem "grossen Herzen", bzw. einer offenen Brieftasche. Und so soll es sich durch den halben burmesischen Alltag ziehen.

Pferdekutsche und selfmade Autos gehoeren im laendlichen Bereich zum Alltag

Pferdekutsche und selfmade Autos gehoeren im laendlichen Bereich zum Alltag

© Natascha W., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nun ist es bald so weit und wir dürfen uns die Frage stellen, wie bekommen wir unser Hab und Gut für die nächsten Monate in unsere Rucksäcke.
Details:
Aufbruch: Oktober 2008
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: August 2009
Reiseziele: Brasilien
Bolivien
Peru
Thailand
Laos
Kambodscha
Myanmar
China
Macau
Indien
Der Autor
 
Natascha W. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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