Asien von Indien bis Indonesien
Laos: Vang Vieng
18.03.2009
In einer gut 7-stuendigen Fahrt ging unsere Reise mit dem Mini-Bus weiter von Luang Prabang nach Vang Vieng. Die Strecke fuehrte 230 km ueber 13 Paesse, die teilweise fast auf 2000 Meter hinaufgingen.
Waehrend der Fahrt wuenschte ich mir mein Motorrad oder den SLK zur Hand, da wirklich die komplette Strecke ueber Berg und Tal ging und in Hunderten von Kurven man(n) sich haette so richtig austoben koennen. Auch der Urlaub hat so seine Nachteile...aber ich werde es verschmerzen...lach
Die Strecke ist wunderbar anzuschauen, sofern man sie denn sieht. Leider war so gut wie auf der ganzen Fahrtstrecke wieder der beschissene Rauch am Himmel, so dass die Landschaft voellig diesig ist.
Nachdem wir 14 Fahrgaeste im Minibus waren und alle Gepaeck dabei hatten, war das Auto an seiner Beladungsgrenze angelangt und der Fahrer hatte sich dementsprechend in seiner Reise(schleich)geschwindigkeit darauf eingestellt, da wir immer wieder bei dementsprechenden Strassenverhaeltnissen mit der Karosserie auf den Reifen aufsetzten. Aber er brachte uns wohlbehalten nach Vang Vieng.
19.03.2009
Neuer Ort, neues Glueck, dachte ich mir nach dem Fruehstueck und schloss meine Nikon mal ganz vorsichtig an den PC in einem vertrauenswuedrigen und super ausgestatteten Internet-Cafe an. Und siehe da.....keinerlei Probleme mit den Bildern.
Zwischenzeitlich habe ich mich mal mit einem Schweizer Profi-Fotografen unterhalten, der mir sagte, dass die meisten der Internetcafes in Asien mit unlizensierten PC arbeiten und daher die Software zum Herunterladen von der Kamera oft nicht richtig funktioniert.
Also habe ich am heutigen Vormittag, nachdem auch die Leitung superschnell war, Bilder hochgeladen, was ging und den Reisebericht auf den neusten Stand gebracht.
Vang Vieng, eigentlich ein herrlich gelegener Ort inmitten einer von Karstbergen umrahmten Landschaft, entwickelt sich leider ein wenig wie der Ballermann auf Mallorca. In der naeheren Umgebung von Vang Vieng gibt es einen Fluss, an dem man "Tubing" betreiben kann. Hierbei schwimmt man auf Lkw-Schlaeuchen den Fluss hinab.
Hier haben sich nun allerlei Bars angesiedelt, die die ueberwiegend jugendlichen Touristen gnadenlos mit Allooooool abfuellen und so kommt es immer wieder zu groesseren und kleineren Verletzungen, die sich die Tuber zuziehen. Bald jeder zweite laeuft mit irgndeiner Blessur umeinander. Von Tubes, die dann von gewieften Einheimischen geklaut werden und wieder zum Vermieter zurueckgebracht werden, ganz zu schweigen (der Touri bekommt natuerlich sein Deposit nicht zurueck). Wenn die hier nicht aufpassen und ein wenig gegensteuern, verkommt der Ort von einem Freizeit- und Sportort zu einer Sauf- und Unkulturlandschaft. LEIDER !!!
Nach dem Mittagessen haben wir uns dann zwei Mountainbikes gemietet (die auch noch in einem sehr guten Zustand waren und alles funktionierte) und radelten raus zu der "Tham-Chang-Cave" (Elefantenhoehle).
Und hier wurden wir wieder mal so richtig schoen auf asiatisch abgezockt. Um eine 200 Meter weiter suedlich liegende Bruecke ueberqueren zu duerfen, verlangten die Burschen pro Radl und pro Biker 2000 Kip. An der Bruecke angelangt, stand dann ein Schild und so ein Jogi, der uns mit furchterregendem Gesicht deutete, dass die Bruecke fuer Fahrraeder gesperrt sei.
Nach einer laengeren Diskussion liessen wir die Drahtesel dann stehen und besichtigten die Hoehle, zu der wir aber vorher erst 150 Stufen hochsteigen mussten. Der Aufstieg wurde mit einer schoenen Aussicht auf Vang Vieng belohnt. Die Hoehle war mittelmaessiger Durchschnitt (der Schwabe meint hier, dass die Baeren- oder Tiefenhoehle schoener sei).
Nach der Besichtigung und dem Abstieg zu den Radeln knoepfte ich mir den Parkplatzwaechterburschen vor und siehe da...nach einer kurzen Diskussion gab es die Radlobolusse wieder retour.
Hinterher wollten wir eigentlich noch zur Hoehle "Tham Poukham" rausradeln, die im Westen von Vang Vieng liegt. Dazu muss eine ueber den Nam Song fuehrende Bruecke ueberquert werden, die auch wieder Wegezoll kostet. Da wir im Pulk mit mehreren Laoten auf Fahrraedern und Mopeds auf den Brueckenwaechter zurollten, dachten wir uns noch nicht viel. Die Laoten fuhren ohne anzuhalten durch, nur die daemlichen Touris wurden zum Abzocken rausgewunken.
Auf die Gleichbehandlung aller Verkehrsteilnehmer und der Abloehnung von Brueckencash angesprochen kam es dann zu einem kleineren Disput mit dem Brueckensepp, der zur Folge hatte, dass wir die Hoehle gerade aus Trotz nicht anschauten und die Bruecke nicht benutzten.
Meistens ist im Leben das Eine immer fuer was Anderes gut. So sind wir dann auf einem lokalen Einheimischenmarkt gelandet, in dem wir die Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit des lokalen Speiseangebotes bewundern konnten. Wildliebhaber wuerden hier voll auf ihre Kosten kommen.
Die Auswahl bestand aus Dachsen, Mardern, Eichhoernchen, Ratten (mit Fell oder geraeuchert).....so richtig was fuer den verwoehnten Europaermagen....lach.
20.03.2009
Nachdem wir heute weitere Hoehlen anschauen wollten, haben wir uns zunaechst erst mal ausruestungsmaessig fuer diese ausstatten muessen. Mehrere der in der Naehe liegenden Hoehlen koennen trockenen Fusses nicht durchquert werden ooder muessen durchschwommen oder mit einem Tube (Lkw-Reifenschlauch) durchrudert werden. Um die Kamera und unsere persoenlichen Sachen nicht ins Wasser tauchen zu muessen, legten wir uns einen Ocean-Bag zu. Das sind so Beutel, die wasserdicht sind und die man(n) auch zum Motorradfahren hernehmen kann.
Kurz bevor wir die Tour mit einem gemieteten Mopedchen dann starten wollten, ging ein Gewitter ueber das Tal hinweg und wir mussten das Ganze um 1,5 Stunden verschieben.
So fuhren wir nach dem Gewitter mit unserem Zenshen-Schnatterle (oder so aehnlich hatte es auf jeden Fall geheissen) die knapp 15 Kilometer Richtung Norden, um die dortige "Tham-Nam-Hoehle" (Wasserhoehle) in Augenschein zu nehmen.
An der Hoehle angekommen, bekam jeder zunaechst eine Motorradbatterie mit angeschlossener Stirnlampe umgehaengt und wir wurden auf die Schlaeuche gesetzt, so dass wir mit unserem Guide etwa 500 Meter weit in die Hoehle reinpaddeln konnten. Es waere noch gut einen Kilometer weiter in den Berg reingegangen, aber unser schwachbruestiger Guide hatte nach gut einem halben Kilometer schon schlappgemacht.
Machte aber nichts, die Hoehle war auch so schoen anzuschauen und nach einer guten Dreiviertelstunde waren wir wieder am Tageslicht.
Nachdem ich weder eine Ausbildung zum Hoehlenforscher noch zum Frauenarzt vorhabe, beliessen wir es heute bei der einen Hoehle und kehrten auf einen gemuetlichen Cappucino wieder zeitig nach Vang Vieng zurueck.
Der Hoehleneingang der Wasserhoehle ... Abtauchen und erst nach einer dreiviertel Stunde wieder ans Tageslicht
21.03.2009
Nachdem ich endlich mal ein super ausgestattetes Internetcafe gefunden hatte, brannte ich mal meine ganzen Bilder (aus leidvoller Erfahrung heraus) nun auf DVD, um gegen den indischen Virus dementsprechend gewappnet zu sein.
So kurz nach dem Mittagessen ging es dann mit dem VIP-Bus (wobei ich nicht weiss, fuer was die drei Buchstaben stehen) in gut vier Stunden von Vang Vieng in die laotische Hauptstadt Vientiane.
Als Reisegefaehrt hatten wir einen Mit-Schuh-Bisch-Hi-Omnibus bekommen. Das wackelige Ding war irgendwie aus Thunfischendosenblech zusammengeschraubt oder war schon so alt, dass das Blech nimmer so gut war. Der Kasten schepperte und klepperte aus allen Ecken und wir sassen darin und schmorten im eigenen Saft. (hier Gruesse an den Mitsubishi-Fahrer Wolfgang M. aus I.)
90 kg Bayer bei vier Stunden geschmort gibt jede Menge Wasser, dass dir in allen moeglichen Ritzen zusammenlaeuft. Und du sehnst dich nur nach einer kalten Dusche und was gscheitem zu trinken. Aber nach gut vier Stunden, wie gesagt, war die Hitzeschlacht auch ueberstanden.
In Vientiane fanden wir dann auch gleich ein schoenes Guesthaus zu einem vernuenftigen Preis. Nur die Temperaturen hier mitten in der Stadt lassen zu wuenschen uebrig. 10 Grad weniger taetens auch.
Beim Abendessen gegen 20.30 Uhr hatte es locker noch gut ueber 30 Grad und schon bei der kleinsten Bewegung drueckt der Saft aus allen Poren. Aechz....
Aufbruch: | 16.01.2009 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 15.05.2009 |
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