Asien von Indien bis Indonesien
Indien: Goa
20.01.2009
Mit einem Dreieinhalb-Stunden-Flug konnte ich dem Moloch Delhi nun entrinnen und kam auf Goa bei etwa 35 Grad an.
Nach kuerzerer Taxifahrt war ich auf der Suche nach einem Zimmer in Candelim, dass ungefaehr in der Mitte von Goa liegt. Zunaechst brachte mich ein Taxifahrer nicht an die angegebene Adresse und versuchte mich an ein anderes Etablissement zu vermitteln.
Aber Bubi ist ja nich auf der Brennsuppn' dahergeschwommen und hat sich doch noch zu Fuss zum angeblichen vollen Hotel auf den Weg gemacht. Ausnahmsweise war es dann doch voll, jedoch brachte mich die Besitzerin bei ihrem Schwager in einem fast neuen Guesthouse unter.
Ein wunderschoenes Zimmerim Gegensatz zur Gefaengniszelle von Delhi mit Balkon, Meerblick, Warmwasserdusche, and so on.
Zum Abendessen fand ich nach einem gut 2 km langen Fussmarsch ein Restaurant, dass im Stefan-Loose-Reisefuehrer gute Kritiken bekam (nannte sich "After Seven"). Und der Fuehrer hat nicht gelogen.
Umfriedeter Garten mit indirekter Beleuchtung, unter Palmen, etwa 24 Grad Aussentemperatur, dazu zwei kuehle Biere.
Als Vorspeise nach einer Brotspazialitaet des Hauses Calamari in Knoblauch-Kraeuter-Sauce, danach das beste Filetsteak mit diversen Zutaten, dass ich seit langem gegessen habe. Von der Zubereitung her muessen sich die Deutschen lang machen. Nix Convenience-Food, alles frisch.
Als Nachspeise eine Creme Bruelee und das alles fuer knappe 10 Euronen. Maennerherz was willst du mehr.
21.01.2009
Nach den anstrengenden Tagen war heut Relaxen am Strand angesagt. Lufttemperatur ca. 35 Grad, Wasser etwa 25 - 27 Grad. Herrlich.
Ausser Fussmarsch durch die Stadt mit Fast-Bescheiss-Tour eines Telefonkartenverkaeufers nichts besonderes. Irgendwo sind die Burschen alle etwas schlitzohrig und versuchen dich am laufenden Band ueber den Tisch zu ziehen..... Aber ich sage nur Brotsuppenschwimmer....
Ach, so eine kleine Ganzkoerpermassage tut auch gut fuer knapp 3 Euro.
Na ein Highlight habe ich mir noch persoenlich fuer die naechsten Tage gegoennt. Vorher habe ich ne Enfield Bullet zum Umeinanderkurven geordert. Mal sehen, wie der indische Strassenverkehr mit mir zurechtkommt.
22.01.2009
So, nun habe ich sie vorher mal abgeholt, meine herzallerliebste Blechbraut...zwei Raeder, 350 ccm, 4 Gaenge, 1 Zylinder und Vorkriegstechnik. Aber: ein geiles Gefuehl, mit so einer alten Ratterkiste bei der warmen Luft durch die Palmenwaelder zu knattern....
Vorher jedoch waren da noch ein paar Herausforderungen zu meistern:
In Deutschland hast du bei den Motorraedern den Schalthebel auf der linken Seite, der erste Gang wird nach unten geschaltet bei den meisten Mopeds und der Rest nach oben. Die Fussbremse sitzt auf der rechten Seite.
Bei der Enfield ist das ein klein wenig anders. Der Fussbremshebel sitzt links, der Schalthebel auf der rechten Seite. Aber wenn alles so einfach waere. Der Erste Gang ist bei der Karre oben, der Rest wird nach unten geschaltet. Also genau andersherum als daheim.
Dann bringt mich dieses Miststueck so in Rage, dass ich meistens unter Wasser stehe, bis das Ding endlich mit mir spricht, also rattert und knattert. Nix Elektrostarter, sondern Schienbeinbrecher.
Dazu kommt noch der Linksverkehr und als Sahnehaeubchen die indischen Chaotenfahrer. Da gibt es kein "Ich hab das Hindernis auf meiner Seite, jetzt muss ich warten, bis der Gegenverkehr vorbei ist." Da faehrt jeder in jede Luecke, egal auf welcher Strassenseite.
Wenn man(n) hier die ganzen Schilder und Striche auf den Strassen entfernen wuerde, denke ich, taete sich am Strassenverkehr nicht allzuviel aendern....
So gesehen war ich richtig stolz, gestern Abend nach einer ausgiebigen Tour ohne grosse Verschaltereien und ohne Blessuren von einem Badetrip im Norden Goas wieder unbeschadet zurueck gekommen zu sein.
23.01.2009
Nach dem gestrigen Mopedfahr- und Badetag im Norden Goas wollte ich es heute richtig ruhig am Beach angehen lassen (dachte ich mir zumindest).
Aber die indischen Frauen jeglichen Alters stuerzen sich natuerlich wie die Hyaenen auf so einen huebschen Juengling und wollen nur sein Bestes:
NICHT DAS, WAS IHR JETZT DENKT !!!
Natuerlich nur sein Geld! Dafuer bieten Sie dir alles, was sie haben:
NICHT DAS, WAS IHR JETZT DENKT !!! (Tztztz)
Natuerlich nur Sarongs, Jewelry, Neckless, Books, Shirts and Skirts. Also alles, was wir Maenner (nicht) brauchen.
Na ja, die umschwirren dich im Minutentakt und du bist nur mit dem Wimmeln beschaeftigt. Aber es gibt Schlimmeres: z.B. Regen und Minusgrade in Deutschland...*frech grins*
24.01.2009
Heute stand der Ausflug zu den Dhudgasar-Waterfalls auf dem Programm. Aufgrund der aktuellen Entwicklung dieses Ausfluegleins habe ich ihm ein Extra-Kapitel gewidmet, dass ihr nachfolgend unter dem netten Namen "Staubige Brueder" lesen koennt.
25.01.2009
Rueckkehr vom "Horrible Trip", anschliessend nochmalige Generalreinigung und den Rest des Tages entspanntes Erholen am Beach.
26.01.2009
Heute musste ich meine Rennsemmel leider wieder abgeben. So gesehen bin ich froh, den indischen Chaotenverkehr ohne Blessuren ueberstanden zu haben. Aber einen Riesenspass hat es trotzdem gemacht.
Den Rest des Tages musste ich mich leider nur dem entspannten Erholen am Strand bei 35 Grad hingeben. Heute hatte es mal wellenmaessig so richtige "Beachkracher", so dass das Schwimmen wenigstens etwas Gaudi gemacht hat.
Einen Teil des Nachmittags verbrachte ich damit, mal Infos aus erster Hand zu sammeln, was einen Menschen dazu bringt, seine Identitaet von Heute auf Morgen aufzugeben und in eine andere Haut zu schluepfen (Gruende, Kosten, Emotionen, Reaktionen der Anderen, etc.) Echt interessant...
Aber keine Angst, ich bleibe euch so erhalten, habe fuer einen Umbau viel zu grosse Haende, Fuesse, Nase....
27.01.2009
Nach einem kurzen Badefruehstueck holte mich auch schon mein Taxi ab und brachte mich zum Flughafen, von wo aus ich in zwei Schritten nach Udaipur flog.
Zunaechst an fruehen Nachmittag mit Kingfisher von Goa nach Bombay, von dort zwei Stunden spaeter nit Jet Air dann nach Udaipur.
Puenktlich wurde ich dort von Raju, meinem Fahrer (hoert sich doch gut an!) nit seinem Hindusthan Ambassador abgeholt. Die Kiste sieht aus wie ein englisches Taxi.
Weiter gehts im Kapitel Udaipur.
Aufbruch: | 16.01.2009 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 15.05.2009 |
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