Kuehe, Kinder, Katastrophen -Alleine in Indien

Reisezeit: Oktober 2005 - April 2006  |  von Juljenka P.

Nordgoa mit Roller

Was soll ich sagen. Vielleicht fange ich ganz einfach mit meinem Lieblingthema an. Transport. Nach Auto, Motorrad, Zug, Bus, Sleeperbus, Riksha, Trucks, Kuehen (SCherz) kann ich nun Roller in meine LIste einreihen. Hier heissen die ganz cool Scooter und sind meine neue Liebe. Das macht wirklich Spass und ist ungefaehr so wie Fahrradfahren ohne strampeln. Und nachdem sich klein Julia erstmal an den Linksverkehr gewoehnt hatte, wars wirklich Spass. Ich sag nur "linksrum in den Kreisverkehr...".

So sieht es aus wenn wir arbeiten...

So sieht es aus wenn wir arbeiten...

Ich hab mir also die zwei Kannadier unseres Camps geschnappt, Brad und Cab und wir sind losgeduest richtung Hippistraenden, Schoppingparadiesen und Strandkneipen. An den noerdlichen Beaches trifft sich also der coole australische Surfer, die thailaendische Schoenheit, das Rentnerpaar aus England und die Yogalehrerin aus Duesseldorf und alle gruppieren sich laessig in einer der hundert Kneipen. Alle mit dem obligatorischen Fotoapparat, in bunten Schnuerhosen und Seidentuecher mit Ohm-Aufdruck gehuellt, sitzen sie philosophierend am Strand und rauchen. Jemanden zu finden, der kein Tatoo hat, ist die grosse Ausnahme und die meisten reden davon, wann es weiter nach Thailand geht und wo sie nicht schon alles waren.
Alles was man hier sieht erfuellt also das Klische von Goa als touristischstes Gebiet Indiens und ... ich geniesse es unglaublich.

Christina und ich lassen es uns gut gehen.

Christina und ich lassen es uns gut gehen.

Ich habe also betont cool am Strand gelegen, die typischen Accesoires gekauf ( Fakesonnenbrille, Hippihosen und Umhaengetasche), einige eisgekuehlte Bacardi Breezers getrunken und bis in die Nacht in der angesagtesten Strandkneipe mit meiner Gang abgechillt.
Goa ist also so ziemlich das absolute Urlaubsparadies und man kann sich hier absolut verwoehnen lassen. Also sind wir durch Palmengesaeumte Strassen geduest und haben es uns schamlos gutgehen lassen.

Ohne Worte

Ohne Worte

Anguna

Anguna

Entlegene Winkel kann man in Goa zwar nicht finden, da dieser kleine Staat (wirklich sehr klein) bereits seit den Hippieinwanderungen in den sechzigern Jahren von Rucksackreisenden geradezu duchkemmt wird, vielmehr aber ein Horde gleichgesinnter "Chiller", ueberall Bars und Restaurants und die unglaublichsten Shops fuer die besten Klamotten. Meine beiden maennlichen Begleiter hatten leider viel zu schnell die Nase voll von meiner exzessiven Shoppingtour ( eigentlich bevor sie ueberhaupt exzessiv wurde). Ihr seht also, dass es mir gut geht und wenn ich daran denke, dass ich jetzt im kalten Deutschland studieren wuerde, kann ich mein Glueck eigentlich gar nicht fassen.

Kirche in Old Goa, nach dem Vorbild des Petersdoms gebaut.

Kirche in Old Goa, nach dem Vorbild des Petersdoms gebaut.

Bacardi Breezer Party... Gefaehrliche Alcopos am anderen Ende der Welt

Bacardi Breezer Party... Gefaehrliche Alcopos am anderen Ende der Welt

Ab morgen gehts aber wieder an die Arbeit. Dann wird wieder gelernt und diskutiert und hoffentlich auch was produktives getan. Ansonsten besteht unsere Arbeit naemlich immernoch aus unendlichen Diskussionene ueber Sex und Aids. Ich melde mich hoffentlich bald wieder. julia

© Juljenka P., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Tsunamiopfern, Aidsaufklaerung und Gurus, von Sueden nach Norden und Osten nach Westen. Zum Reisen und Arbeiten in ein Land, in dem immer alles anders kommt, als man es erwartet...
Details:
Aufbruch: 01.10.2005
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 29.04.2006
Reiseziele: Indien
Nepal
Thailand
Malaysia
Laos
Der Autor
 
Juljenka P. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.