Kuehe, Kinder, Katastrophen -Alleine in Indien

Reisezeit: Oktober 2005 - April 2006  |  von Juljenka P.

Epilog

Hmm...
Wie ist es, wenn man nach Hause kommt nach so einer langen Zeit? Aufregend? Anstrengend? Enttaeuschend? Oder alles und keines. Schoen dass du wieder da bist Julia...Wo war es denn am schoensten? Ich hasse diese Frage.
Wie anders Deutschland erst ist, faellt mir auf, seitdem ich wieder da bin. Nicht einmal die offensichtliche Ordnung, die ueber alles herrscht, sondern der ungeduldige Deutsche am Gepaeckband oder die Kaffeauswahl bei Starbucks beeindrucken aufs neue. Ueber den Luxus, den hier Dreijaehrige geniessen, duerften Indische Familien nur staunen.
Und ichkann mich jeden tag aufs neue darueber wundern, dass wir hier tatsaechlich Wasser aus dem Wasserhahn trinken koennen...unverstaendlich!
Es ist auch faszinierend, dass wir alle die gleichen Wege gehen, die durch Asien reisen. Jede Strasse wurde bereits von einem Backpacker erkundet und ueberall gibt es am Ende doch eine kleines Guesthouse oder das lokale Restaurant. Und trotzdem entdecken wir alle etwas anderes, wenn wir reisen und reisen doch auch nicht nur durch diese wundervolle Welt, sondern eben auch durch unsere eigene Persoenlichkeit. Ich haette nie gedacht, wie zaeh ich manchmal sein kann und wie sehr ich unter Dingen leide, die mir frueher egal waren. Alleine reisend findet man sich in Situationen wieder, die normalerweise durch Begleitung vermieden werden. Die Nervositaet laesst sich ausnahmsweise mal nicht wegquasseln, sondern nur an sich selbst beobachten und Erfahrungen muessen nicht zwangsweise mit einem anderen Individuum geteilt werden (wenn ihr wuesstet...).
Indien war das beste, was mir passieren konnte. Ich habe dieses Land geliebt mit all seinem Chaos und seinen Menschen und der unbeschreiblichen Atmosphaere, die wohl keiner nachvollziehen kann, der nicht selbst einmal dagewesen ist. Thailand, Laos, Nepal Malaysia etc.... all die anderen Laender waren ebenfalls wunderbar und faszinierend, aber Indien ist und bleibt fuer mich mehr.
Nun bin ich angekomen, wo ich losgefahren bin.
Weil der Weg eben doch in allem, was wir tun das Ziel war. Ich bin traurig, dass es vorbei ist und happy, wieder zu Hause zu sein und damit zu wissen, dass es eines gibt.

Schliesslich war das nicht mein letzter, sondern mein ersten grosser Trip!

Ein letztes Mal... Danke an alle, die gelesen haben, was ich hier schrieb, an alle, die mich manchmal unterstuetzt haben und an alle, die sich gefreut haben, dass ich nun doch wieder da bin.
Ich liebe die Welt
Und wem das zu patetisch klingt...
Tschuess
Julia

© Juljenka P., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Tsunamiopfern, Aidsaufklaerung und Gurus, von Sueden nach Norden und Osten nach Westen. Zum Reisen und Arbeiten in ein Land, in dem immer alles anders kommt, als man es erwartet...
Details:
Aufbruch: 01.10.2005
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 29.04.2006
Reiseziele: Indien
Nepal
Thailand
Malaysia
Laos
Der Autor
 
Juljenka P. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.