Kuehe, Kinder, Katastrophen -Alleine in Indien

Reisezeit: Oktober 2005 - April 2006  |  von Juljenka P.

Weihnachten

Frohe Weihnachten!!!!! Ich hoffe, dass alle da draussen ein rauschendes Fest hatten und die Geschenke nicht gleich wieder umtauschen muessen. Ich war in Kanyakumari, das ist gaaaaanz unten an der Suedspitze. Man haette also den Sonnenuntergang und dan Sonnenaufgang dort sehen koennen( wenn man nicht zu faul gewesen waere um 6 Uhr aufzustehen) Das war es also, das Weihnachten am Strand. Nicht so wirklich weihnachtlich, wenn ich ehrlich bin. Am 23. abends habe ich an einer WEihnachtsprozession teilgenommen. Die Inder rennen mit ultrakitschigen, blinkenden Marienstatuen von Haus zu Haus und sammel Reis und Blumen. Dabei wird ohrenbetaeubender Laerm verantaltet und gesungen. Am 24. war ich dann ganz christlich in der Kirche bei der Miternachtsmesse. Das heisst eigentlich vor der Kirche, weil der Gottesdienst hier im Freien stattfindet und natuerlich auch auf Tamil (der oertliche Dialekt). Habe also nichts verstanden und mich einfach ein bisschen einlullen lassen. Faszinierende Atmosphaehre, wie die Frauen (von den Maennern getrennt) in ihren besten Saries auf dem Sandboden sitzen und mitten in der Nacht Lieder in einer unbekannten Sprache anstimmen. Und zum Beten wird aufgestanden, dann stehe ich da also zwischen all den Inderinnen, die mindestends einen Kopf kleiner sind und meine blonden Haare erregen mehr Aufmerksamkeit,als die Weihnachtskrippe. Ein lustiges Weihnachten also und ich glaube, dass mit den Popsongs waehrend dem Gottesdienst, werde ich unsererm Pfarer auch mal vorschlagen, wenn ich wieder zu Hause bin. MIt den anderen Volunteers und ein paar perplexen Indern habe ich das heilige Fest dann feuchtfroehlich mit vier gebackenen Bananen (schliesslich ist ja Weihnachten) und einer Menge schlechtem Indischen Fusel (schliesslich ist doch Weihnachten, gell) ausklingen lassen. Danach lange Schlafen, Waesche waschen (obwohl Weihnachten ist) und sinnloses, ueberteuertes Shopping ( weil Weihnachten ist).
Heute ist Jahrestag des Tsunamis und damit ist mein Projekt erstmal offiziell zu Ende (keine bedrueckenden Elendszustaende mehr zum Fruehstueck).Ich reise ab morgen in Richtung Kerala zu den Straenden und den Kaffeeplantagen. Nach den drei anstrengendstenWochen seit ich hier bin, habe ich mir auch wirklich ein bisschen Erholung verdient.
OK, das wars... ich bin Infternetfaul und die Verbindung ist langsam, bzw teuer. Ich melde mich, wenns was zu erzaehlen gibt, aber fuers erste will ich nur am Strand liegen und gaaanz langweilig sein!

© Juljenka P., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Tsunamiopfern, Aidsaufklaerung und Gurus, von Sueden nach Norden und Osten nach Westen. Zum Reisen und Arbeiten in ein Land, in dem immer alles anders kommt, als man es erwartet...
Details:
Aufbruch: 01.10.2005
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 29.04.2006
Reiseziele: Indien
Nepal
Thailand
Malaysia
Laos
Der Autor
 
Juljenka P. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.