Kuehe, Kinder, Katastrophen -Alleine in Indien

Reisezeit: Oktober 2005 - April 2006  |  von Juljenka P.

Final countdown in Laos in ko chungin bangkok

Hui... das wird es wohl sein, das vorerst letzte kapitel aus der Ferne (auch wenn ich natuerlich einen ergreifenden Epilog schreiben werde!). Nach meinem Treck ist eine Menge passiert. Erstmal bin ich in der Backpackershochburg Vang Vieng gelandet, obwohl ich dort eigentlich gar nicht hin wollte. Abernteuerlicherweise hat mich der Bus dort aber mitten in der Nacht rausgeschmissen und ich durft gleich mal die Atmosphaere schnuppern. Scharenweise liegen rotaeugige Teenager aus allen Laendern der Erde in diesem Staedtchen rum und schauen pausenlos Friends, Simpsons oder Shrek. Und so habe ich mich angepasst und einen extrem ruhigen Tag mit Pasta und Milchshakes verbracht, bevor ich am naechsten Morgen "Tuben" gegangen bin. Das heisst, ich wurde mit einem grossen Schwimmring flussaufwaerts abgesetzt und durfte dann in Ruhe den Mekong hinunterschippern. Alle paar Meter sind Bars ans Ufer gebaut, die einen mit Bambusstoecken herausziehen und zu Bierlao quasi zwingen. Ich kann jedenfalls bei aller Ehrlichkeit nicht behaupten, dass es mir keinen Spass gemacht haette...
Ich werde eben zum langweiligen Touristen und ich kann mich auch nicht dagegen wehren.
In Vientianne (der Hauptstadt) gabs spaeter Sauna und Massagen und dann war ich auf einmal schon wieder in
Thailand.
Eigentlich wollte ich motiviert entweder einen Nationalpark oder die Tempelruinen anschauen aber ploetzlich schien mir die Option mnich noch ein paar Tage an den Strand zu legen verlockender. Und da war er wieder.... nach 30 (!!!!) Stunden Busfahrt der perfekte Strand. Ich hatte im Bus zum hundertsten Mal King Kong geschaut, weil der Film irgendwie gerade in jedem thailaendischen Bus laeuft, um im "Treehause" anzukommen. Falls irgendwer von euch irgendwann mal nach Ko Chung faehrt, kann ich das echt nur empfehlen. Nach der ersten verherenden Party haben wir eine kleine Gruppe gebildet und ihr koennt euch gar nicht vorstellen, wie dankbar ich allen war, dass sie meine Aufregeung ein bischen vertrieben haben. Da liege ich also in einer Haengematte, blicke aufs Meer, waerend ich das beste Essen Thailands serviert bekomme und habe einen Haufen tolle Leute kennengelernt und dann wird mir ploetzlich bewusst, dass ich nicht mehr frei bin, so lange zu bleiben, wie ich will. Normalerweise habe ich Orte nur verlassen, weil ich wirklich wegwollte, schliesslich hatte ich ja ewig Zeit und nun war da auf einmal die Realitaet, die schreit.. "Julia du MUSST jetzt zurueck nach Bangkok, schliesslich fliegst du am Freitag." Hoert sich bloed an fuer alle, die zu Hause sitzen und voellig anders planen, aber fuer mich war das echt ungewohnt. So habe ich es also so lange wie moeglich hinausgezoegert und bin nun doch zurueck in Bangkok.

Dort habe ichnach einer unendlich langen Shoppingtour mit einer atmenberaubenden Nacht diese wunderbare Reise beendet. Schlafen konnte ich sowieso nicht, deshalb gings ins Vergnuegungsviertel und auf die Partymeile. Bis irgendwann auch ueber der Kao San Road die Sonne aufging und das Feiern ein Ende hatte. Uebermuedet und erschoepft habe ich mich zum Flughafen geschleppt und es sind Traenen geflossen... bittere kleine Traenen zum Abschied und erwartungsvolle Vorfreudetraenen, weil ich jetzt endlich bald wieder alle bei mir haben sollte.

© Juljenka P., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Tsunamiopfern, Aidsaufklaerung und Gurus, von Sueden nach Norden und Osten nach Westen. Zum Reisen und Arbeiten in ein Land, in dem immer alles anders kommt, als man es erwartet...
Details:
Aufbruch: 01.10.2005
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 29.04.2006
Reiseziele: Indien
Nepal
Thailand
Malaysia
Laos
Der Autor
 
Juljenka P. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.