Kanada - Von der West-zur Ostkueste oder doch erstmal in den Norden?
Tofino: Meares Island 1
Am Samstag ging es auf einen neuerlichen trail building trip.
Diesmal fand er auf Meares Island statt. Eine Insel gegenueber von Tofino, die wie das Dorf zu dem Gebiet der Tla-o-qui-aht gehoert und die wir mit dem Wassertaxi erreichten.
Nach kurzer Zeit erreichten wir Opitsat, den Ausgangspunkt unserer Reise und bald hatten wir, Martin, Tina und ich, auch schon unseren Bestimmungsort erreicht.
Der Zeltplatz lag direkt am Meer und wurde durch einen Baumstamm vor dem Wind geschuetzt, sowie die Feuerstelle. WOW!
Gut, dass wir einen Kuenstler unter uns hatten, der durch einen Stein-, Brettaufbau den Hang begradigte, so dass man dort ein Zelt aufstellen konnte.
Fuer mich hatte ich allerdings schon eine bessere Schalfstelle gefunden und zwar auf dem Heck des alten Bootes.
Ein bisschen erhoeht, so dass mir keine Kleintiere in den Schlafsack kriechen konnten und eine Reling, die mich vor dem Fall vom Boot schuetzte.Perfekt!
So schlief ich meine erste Nacht draussen, umgeben von den Geraeuschen der Natur und einem so klarem Sternenhimmel wie man ihn bei uns nur auf den Gipfeln der Berge sehen kann. Wunderschoen!
(Ich warn schon mal vor, dass es bei diesem Trip nur Superlative gibt, da alles andere nicht angemessen waere).
Sonntag ging es nach einem ausgiebigen heissen Haferflockenfruehstueck und Kaffee auf den Lone Cone.
Anfangs war der Aufstieg noch einfach und man sah viele kuenstlich veraenderte Zedern und Riesenbaeume.
Doch gegen Ende wurde der Anstieg sehr steil, viele Straeucher blockierten den Weg und man musste mit eh schon sauren Oberschenkeln ueber einige Baeume steigen, die im Weg lagen.
Gut, dass wir unsere Arbeitsgeraete dabei hatten.
Beim Erhalt der Wanderpfade versucht man die Baeume aus dem Weg zu ziehen, wenn das nicht klappt, zersaegt man sie oder schlaegt eine Kerbe hinein, damit man leichter ueber den Baum steigen kann.
Ueberhaengende Aeste, die einem das Auge ausstechen koennen oder Buesche, die den Weg ueberwuchern werden mit einer Baumschere abgeschnitten und sumpfige Stellen werden bedeckt, so dass man nicht einsinkt.
Mir ist wieder mal aufgefallen wie wichtig die Arbeit an den Wanderpfaden ist und wie viele Leute es braucht, um diese zu erhalten und wie viel Energie und Arbeit das erfordert.
Dinge, die einem meist nicht bewusst sind, wenn man wandern geht, was auch gut ist, denn man soll ja die Natur geniessen.
Aber was gibt es schoeneres als draussen zu arbeiten, den Voegeln zu lauschen, von alten Baeumen umgeben zu sein und Pfade zu erhalten, die es schon Hunderte von Jahren gibt.
Angekommen auf dem Lone Cone fand erstmal ein Angriff der Moskitos und Black Flies statt. Klasse!
Da will man nur die Aussicht geniessen und etwas essen und wird stattdessen fast selbst aufgefressen. Die sind richtig laestig!
Der Nebel riss auf und gewaehrte einen Blick auf Meares Island, das gegenueberliegende Tofino und unzaehlige kleine Inseln
Nach einem Festmahl von Spaghetti mit drei Kaesesauce und Marshmallows ging es ins Bett.
An diesem Abend waren wir wirklich fertig und die oberste Prioritaet fuer den naechsten Tag war Schwimmen gehen!
Gute Nacht!
Aufbruch: | 16.05.2010 |
Dauer: | 16 Monate |
Heimkehr: | September 2011 |