Kanada - Von der West-zur Ostkueste oder doch erstmal in den Norden?
Bars, Party und ein bisschen Arbeit
Wir haben letztens Mike`s Tochter beim Umziehen geholfen.
Das Umzugsunternehmen kam aus Victoria, BC und es schien als ob sie nicht viel ueber den Norden wuessten, da sie weder Winterreifen noch Winterjacken dabei hatten.
Wie hat er es so schoen formuliert, sie moechten so schnell als moeglich wieder in die Zivilisation zurueckkehren.
Darueber habe ich mich echt amuesiert, da es fuer mich genau das wieder war.
Ich habe dann auch jede Galerie besucht, Open Mic Naechte im Javaroma genossen und natuerlich bin ich auch durch die Bars gezogen.
Little Bear Gallery-Diese Galerie hat mir am besten gefallen.
Man konnte auch einen Blick in die Handwerksstube werfen und den Schnitzern beim Arbeiten zuschauen
Eine hat mich vor allem imteressiert: Das Goldrange Hotel, das auch ueber die Grenzen NWTs bekannt ist.
Fuer die Schlaegereien, fuer die allzeit Betrunkenen, die sich in der Goldrange Street rumtreiben (Im Lonely Planet steht sogar eine Warnung), fuer die Drogen, die dort vertrieben werden, aber eben auch fuer gute Musik und jede Menge Spass.
Das macht ja schon alles neugierig, aber die Beschreibung, die am meisten meine Neugier geschuert hat, war die, dass man sich wie in einer Star Wars Bar fuehlt.
Nachdem wir eines Abends wieder eine ausgezeichnete Open Mic Night erlebt hatten mit Musikern, die einem vor Staunen den Mund offenstehen lassen und einer Bandbreite, die vom Didgeridoo bis zum Fiedler bis zu kubanischen Klaengen und Musikern von Folk of the Rocks (jaehrliches Festival in Yellowknife) reicht, ging es weiter ins Black Knight.
Ein gemuetliches Pub mit ausgezeichnetem Bier begleitet von irischer Musik.
Mit maennlicher Unterstuetzung (Ich wollte doch nicht alleine hingehen, nach all den Geschichten) ging es anschliessend ins Gold Range.
Oh ja und wir hatten wirklich jede Menge Spass dort, auch wenn es ganz anders als erwartet war.
Von aussen an einen Western Saloon erinnernd, ist es im Innern mehr ein Tanzsaal.
Die schraegen Personen habe ich auch nicht gefunden, allerdings Security an jeder Ecke, Lachen, Ratschen und ueberall wurde getanzt.
Da haben wir uns auch nicht lange bitten lassen und bis zum viel zu fruehen Ende, hier schliesst alles schon um zwei Uhr morgens, das Tanzbein geschwungen.
Dort habe ich auch das erste Mal in Long Johns (Lange Unterhosen) getanzt, die hier einfach zum Outfit dazugehoeren, genauso wie die unzaehligen Schichten von denen man sich beim Betreten einer Bar befreien muss.
Viele Yellowknifer haben mich gefragt, warum niemand oder nicht viele Deutsche die NWT besuchen und es alle mehr in den Yukon zieht.
Na ja, es scheint als ob selbst die Kanadier nicht viel ueber die NWT wuessten und nach Rogers (meinem Telefonanbieter) befinde ich mich auch nicht mehr in Kanada, ausserdem hatten sie im Yukon den Goldrausch und Jack London.
Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass ich dort war und Yellowknife mit den hoeflichen und aus jeder Ecke der Welt stammenden Leuten, mit der Lockerheit, den super Musikern und guten Bars, nicht zu vergessen die Landschaft, ist eine Reise wert.
Mittlerweile habe ich auch dieses wieder hinter mir gelassen und bin nun in Edmonton, Alberta und vom Winter in den Herbst zurueckgekehrt.
Aufbruch: | 16.05.2010 |
Dauer: | 16 Monate |
Heimkehr: | September 2011 |