Kanada - Von der West-zur Ostkueste oder doch erstmal in den Norden?
Blachfordlakelodge: Close Down
Nach sieben Wochen in der Wildnis, habe ich einen kleinen Koller bekommen.
Ich sehnte mich nach der Stadt, nach Abwechslung.
Ich wollte mal wieder ins Kino, in eine Ausstellung gehen, durch Strassen wandern und die Architektur bewundern, in einem Cafe sitzen und die Leute betrachten, den verschiedenen Sprachen lauschen und mich von Geraeuschen und Geruechen ueberwaeltigen lassen.
Zu dieser Zeit habe ich es auf Blachford fast nicht mehr ausgehalten, mich eingeengt und eingesperrt gefuehlt.
Ihr glaubt gar nicht wie sehr ich mich ueber ein neues Musikmagazin gefreut habe. Das war wie Weihnachten fuer mich.
Ich liebe die Lodge, die Arbeit dort, meine Huette war endgemuetlich und mein Heim und doch zaehlte ich die Tage runter und erwartete und fuerchtete nichts mehr als den Tag meines Abschieds.
Dieser naeherte sich ziemlich zuegig.
Blachford war winterfest gemacht.
Die Wasserpumpe eingerollt und im Keller verstaut, die Boote an Land gezogen, die Kajaks schmuecken nun das Innere der Lodge und das Holz ist gemacht und gestapelt.
Zwischendrin erfuellte ich mir auch noch einen Traum und wir schliefen zu dritt auf Shore Lunch Island.
Eingemummelt in unsere Schlafsaecke, mit den Sternen und den Nordlichtern ueber uns und am Lagerfeuer. Ich wollte schon immer am Lagerfeuer schlafen. Das war eine wunderbare Nacht.
Amy, Sayaka und ich und unser Abendessen, das aus frittierten Mars, Kit Kat und anderen Schokoladenriegeln bestand. Vorzueglich
Es war interessant zu sehen, was alles zu erledigen ist, bevor man das Haus fuer ein paar Monate schliessen kann und die letzten zwei Wochen vergingen wie im Flug.
Meine Huette war wieder leer und kahl wie zu Beginn und ich sagte diesem wunderbarem Ort Lebewohl.
Nach ueber neun Wochen Einsamkeit bin ich nun nach Yellowknife zurueckgekehrt.
Aufbruch: | 16.05.2010 |
Dauer: | 16 Monate |
Heimkehr: | September 2011 |