Kanada - Von der West-zur Ostkueste oder doch erstmal in den Norden?
Blachfordlakelodge: Shore Island Lunch
Letzte Woche sind wir mit dem Boot zu den Tipis am gegenueberliegenden Ufer gefahren, um zu sehen, ob ein Baer oder der Wind diese niedergerissen hat und wie hoch der Schaden waere.
Also bevor wir an Land gegangen sind, auf die Baerenhupe gedrueckt. Fuer alle Faelle!
Zeltwaende untersucht, nichts gerissen.
Das war schon mal gut, aber keine Frage was es war, da man Baerenspuren ueberall auf dem Segeltuch finden konnte.
In dem Moment als wir die Segeltuecher einpacken wollten, hoerten wir ein Greinen.
So als ob etwas verletzt, muede oder sehr ungluecklich waere und es war nicht weit weg und hoerte sich verdaechtig nach einem Baerenjungen an.
Nichts wie den Rueckzug angetreten, da ein Baer, der sein Junges beschuetzen will, mit am gefaehrlichsten ist.
Ok, alles im Boot. Und dann das!
Der Motor wollte nicht starten.
Wieder und wieder hat Frankie an der Leine gezogen. Nichts!
Langsam bildeten sich Schweissperlen auf ihrer Stirn und wieder und wieder versuchte sie es, dabei immer die Insel im Blick. Nichts!
Ok, das durfte jetzt nicht wahr sein, oder?
Kurz hingesetzt, tief Luft geholt und Emma (dem Motorboot) gut zugeredet. Biiitte, bring uns hier weg!
Nach zwei weiteren Versuchen sprang es endlich an.
Gott sei dank, nichts wie weg hier! Das war eine Aufregung!
Fuer uns waeren es vier Stunden wandern von diesem Ende des Sees bis zu der Lodge.
Fuer Baeren ist es nur eine, d.h. sie sind dem Camp nah.
Vor ein paar Tagen sind wir wieder dort hingefahren, haben aber keine neuen Spuren entdeckt und auch keine Laute gehoert.
Wir hoffen, dass sie sich in die entgegengesetzte Richtung aufgemacht haben. Ist ja genuegend Platz fuer alle da.
Ich bin in eine kleinere Huette und eine, die ein bisschen naeher an der Lodge ist umgezogen, da der Wind meine letzte Huette auseinandergenommen hat.
Auf der rechten Seite, gut versteckt zwischen den Baeumen, mit einem Feuerpit vor der Tuer
Am darauffolgenden Tag hielten wir ein Dinner fuer die Gaeste auf Shore Island ab.
Was hiess, dass Frankie und ich das Essen vorbereiteten, frueher zu der Insel fuhren, alles putzten, herrichteten und spaeter unter den Augen der Gaeste, von diesen frisch gefangenen Fisch, auf dem Lagerfeuer kochten.
Frankie sorgte fuer deep fried fisch und Kartoffelchips und liess mich nicht an die Toepfe mit dem heissen Fett.
Besser gesagt, sie schloss mich zusammen mit den elf jaehrigen Jungs in ihre Warnung vor Verbrennungen und schlimmeren ein!
Zum Schluss probierten wir (die Jungs und ich) aus wie Fischaugen (Ich habs nicht gekostet) und Marshmallows deepfried schmecken.
In Mehl gewendet, mit Curry und Dill gewuerzt und in Butter auf meinem Lagerfeuer knusprig gebraten, gab es pan fried fish.
Sehr lecker!
Als alle wieder zur Lodge gefahren waren, haben wir uns ein Bier geteilt, ans Wasser gesetzt und den Sonnenuntergang genossen.
Herrlich!
Nachdem wir alles zusammengepackt hatten, ging es nach einer Entenjagd zuegig nach Hauser und in die Hottub.
Wir liessen ein Glas Wein langsam unsere Kehlen herunterrinnen, haben geratscht, die Nordlichter ueber uns betrachtet und rechts von uns tauchte der Vollmond den See in einen goldenen Schimmer.
Aufbruch: | 16.05.2010 |
Dauer: | 16 Monate |
Heimkehr: | September 2011 |