Die Ferne ruft ....
Indonesien: Bali
15. September 2010
Wir bleiben tatsächlich ein Weilchen. Wir denken auch heute überhaupt nicht ans Weiterziehen und geniessen Bali, die Insel der Tempel, Götter, des Mystischen und auch des Lebens. Ubud ist nicht das Bali, das allgemein Bekannte aus den Reisebroschüren mit Wellen, Sand und was auch immer noch. Nein, Ubud ist so etwas wie die kulturelle Seele der Insel, wo die balinesische Kultur in all ihren Facetten aktiv gelebt wird. Das Dorf ist übersäht mit Tempeln und der alte Königspalast ist ein Juwel balinesischer Baukunst. Klar ist es auch hier touristisch, aber gerade weil es touristisch ist, verfügt Ubud über eine Infrastruktur, die wir in vollen Zügen geniessen. Es gibt so viele und gute Restaurants, dass man täglich die Qual der Wahl hat. Einige Galerien haben wir bereits besucht, aber noch kein einziges Museum, und es gibt deren viele!
Hier ist unsere Strasse. Wir wohnen bei Han Snel, links im Bild, einem vor 12 Jahren verstorbenen Maler,
Unser Domizil in Ubud
Es regnet Blätter wie damals in North Caldwell
Blick vom Restaurant auf den Teich. Rechts die Galerie, links ein Teil der Bar
Welche Cocktails werden denn hier angeboten?
Jemand, der hier nicht verweilen will?
Auf Bali wird vor allem Reis angepflanzt, in höher gelegenen Gebieten aber Gemüse Die Wanderwege, die durch die zahlreichen Reisfelder führen, sind Lab für Körper und Seele und sind begleitet vom sanften Rauschen der Bewässerungskanäle links und rechts des Weges. Und immer wieder ein Maler oder Bildhauer, der am Wanderweg seine Kunstwerke zu verkaufen sucht. Überhaupt hat man ab und zu das Gefühl, die halbe Bevölkerung lebe vom Malen, Bildhauen oder Holzschnitzen.
Götter, Götter und nochmals Götter. Auf Bali gibt es deren viele.
Einer von Hunderten...
Seine traditionelle Malerei, aber nicht auf Eiern, hat uns überzeugt.
Reisfelder, wohin das Auge reicht und in allen Schattierungen von Grün
Könnte doch glatt der Aareweg sein!
Unbeschreibliche Landschaften
Unterbruch für "Baliwood" im Reisfeld wegen Touristen.
Szene endlich im Kasten...
Das elaborate Bewässerungssystem funktioniert noch wie eh und je.
Immer wenigstens ein Kanal neben dem Wanderweg.
Paradiesische Aussichten am Wanderweg.
Restaurant "Zur Kokosnuss"...
Balis Religion ist für einen Aussenseiter schwer zu verstehen. Sie ist grundsätzlich hinduistisch, aber viel ausführlicher und vielseitiger als in Indien. Täglich wird z.B. jedes Haus, und das an allen strategisch wichtigen Orten, durch Opfergaben gesegnet und mit heiligem Wasser besprüht. Es gibt nicht nur sehr viele Tempel, sondern auch sehr, sehr viele Zeremonien in all diesen Tempeln. Mit entsprechend vielen Absenzen vom Arbeitsplatz....
Ein grosser religiöser Anlass steht bevor, da wird das eigene Haus geschmückt
Vorbereitung der täglichen Opfergaben.
Auf dem Weg zum Tempel mit Opfergaben...
..wo's zu einem kleinen Schwatz immer reicht.
Der Anbau von Reis ist Schwerstarbeit. Dank dem Klima auf Bali kann jedes Jahr dreimal geerntet werden und trotzdem ist Bali heute nicht mehr Selbstversorger, sondern muss bereits Reis importieren. Hauptgrund: Es werden jährlich rund 1000 ha Agrarland verbaut. Aber auch in der Landwirtschaft scheint der Fortschritt langsam Einzug zu halten. Wir sahen keine Büffel mehr, die pflügten, sondern Traktoren, allerdings deutlich aus einem vergangenen Jahrhundert.
Nach der Ernte muss untergepflügt werden. Harte Arbeit für die barfüssige Bäuerin.
Enten erfüllen eine wichtige Aufgabe im Düngen der Reisfelder.
Jede Terrasse wird mittels natürlichen Wasserlaufs bewässert.
Der frisch geerntete Reis wird noch von Hand von der Spreu getrennt.
Wir mieten zum ersten Mal ein Auto für einen Ausflug in den Norden der Insel. Kein einfaches Unterfangen, denn man fährt auf der linken Strassenseite, der Verkehr ist mörderisch mit all den Motorradfahrern, Lastwagen, Handkarren, etc. und man muss höllisch aufpassen, keinem Hund, Huhn, oder anderem auf der Strasse lebenden Getier zu nahe zu kommen. Wir verfahren uns prompt, kommen schliesslich aber doch noch auf das richtige Strässchen, können aber wegen unterbrochenem Weg nicht weiter und müssen zurück, den steilen Hang wieder hinauf. Das ist aber für das kleine Auto von uns zu viel und es weigert sich, weiterzufahren. Mit Händen und Füssen erklären wir im Dorf oben unser Missgeschick und erhalten tolle Unterstützung. Und ein Trinkgeld anzunehmen ist für alle Helfer ausgeschlossen! Vorläufig werden wir das Mieten eines Autos mal sein lassen.
Chris besitzt inzwischen einen längeren Sarong...
Wir spenden beim drittwichtigsten Tempel Balis für eine gute Weiterreise...
mit unserem etwas klein geratenen Auto..
..das dafür aber leichter anzuschieben ist.
Ihr seht, es wird uns nicht langweilig. Auch deshalb nicht, weil wir immer wieder nette Leute kennen lernen, die uns Vieles über Bali zu erzählen haben und uns mit Tipps überhäufen.
Liebe Grüsse aus Bali
Ruth & Chris
Aufbruch: | 28.05.2010 |
Dauer: | 18 Monate |
Heimkehr: | November 2011 |
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