Die Ferne ruft ....
Malaysien: Perhentian Besar
Donnerstag, 8. Juli 2010
Wir verbringen acht Tage auf Perhentian Besar, einer kleinen Insel etwa 30 Min. mit dem Schnellboot von der Küste entfernt. P-a-r-a-d-i-e-s-i-s-c-h. Sie ist vor allem bekannt bei Tauchern. Es hat auch bei jedem Resort gleich eine Tauchschule angegliedert. Wir geben uns mit Schnorkeln, Kanufahren und Baden zufrieden. Nicht weit vom Strand existieren noch intakte Korallenbänke und es ist einfach super, die Unterwasserwelt zu erkunden. So viele farbige Fische, von kleinen Silberfischschwärmen, Zebrafischen, die sich bis Millimeter vor unsere Taucherbrille wagen, bis hin zu etwa 80 cm grossen, dicken Brummern, die von den Korallen abknabbern und unessbares wieder ausspeien. Für uns eine ganz neue Welt. Faszinierend. Taucher können hier auch ein versunkenes altes Schiff erkunden und wenn sie Glück haben....
einfach traumhaft
Anschliessend sind wir drei Tage in Kota Baru, das als Zentrum der malaiischen Kultur gilt. Nirgendwo sonst in Malaysien hat sich malaiisches Leben und malaiische Tradition so erhalten wie hier. Hier sind alte Sitten und Bräuche lebendig geblieben, fahren die Fischer noch immer mit ihren kleinen, bunten Holzbooten hinaus, beherrscht man die alten Handarbeitstechniken. Hier pflegt man die folkloristischen Tänze, die Wettkämpfe und das Wayang Kulit, das Schattentheater, mit dessen Hilfe alte Geschichten erhalten bleiben.
Kota Baru ist eine Kleinstadt mit ca. 260'000 Einwohnern
Dann wollen wir mit dem Dschungelzug in die Cameron Highlands fahren. Wir erkundigen uns also im Tourist Office nach den Abfahrtszeiten etc. Der nette Mann rät uns aber dringend ab. Der Zug fahre nun nicht mehr um 9.26 Uhr ab, sondern schon um 6.30 Uhr und ausserdem sei es viel bequemer mit seinem Minibus direkt zum Hotel gebracht zu werden. Trotz der unmenschlichen Abfahrtszeit, wahrscheinlich keiner Klimaanlage und Holzbänken entscheiden wir uns für die romantischere Variante, die 5-stündige Fahrt mit dem Zug. Und dann - verschlafen wir uns prompt. Der Wecker im Natel! Das Taxi stand schon vor der Türe. Noch nie haben wir so schnell Zähne geputzt, uns angezogen und fertig gepackt. Aber den Zug haben wir erwischt.
Der grüne Kasten hinter der Lok ist der Generator, kein Gepäckcontainer....
Er ist nicht wirklich romantisch, aber trotzdem super schön. Der Zug, ebenso wie die Bahnhöfe, sind zwar älteren Datums, aber sehr gut unterhalten und sauber. Die Klimaanlage funktioniert (nur die Türen kann man nicht schliessen) und die Sitze sind gepolstert. Es kommen auch keine Marktfrauen an den Zug, wie uns erzählt wurde, die uns mit Tee und leckerem Frühstück verwöhnen und ihre Ware feilhalten... Zuerst fahren wir noch durch Reisfelder rund um Kota Baru und schon bald wird es hügelig und immer dichterer Urwald beginnt. Ab und zu hält der Zug in kleinen Siedlungen und Arbeiter oder Schulkinder steigen ein, die uns für einige Kilometer Gesellschaft leisten. Sonst sind es rund 16 westliche Touristen die in die Cameron Highlands oder in den Taman Negara, den Nationalpark mit tropischem Regenwald wollen.
In Gua Musang steigen wir aus und stehen etwas ratlos vor dem Bahnhof, es ist kein Taxi oder Bus in Sicht und ein weiter Weg bis Tanah Rata. Ebenfalls ratlos sind zwei andere Backpacker - Christine und Manfred aus Richterswil. Manfred macht sich dann auf den Weg ins Dorf und kommt schon bald mit einem Taxi zurück, das uns alle inkl. vier grosse Rucksäcke nach zwei Stunden Fahrt an unser Ziel bringt. Ja, und nun sind wir bereit, die Teeplantagen zu erkunden und uns wieder etwas sportlich zu betätigen, sprich zu wandern. Es gibt auch einen Golfplatz....
Vor unserem ersten Chalet auf den Perhentian. Man merkt, dass die Ferien in Europa begonnen haben, wir müssen nach 3 Nächten in ein anderes Resort umziehen.
Unser Schnorchelgebiet
Trotz enormer Konzentration und Kraftanstrengung hat die Koordination nicht so richtig geklappt!!!
Wie heisst der Baum schon wieder?
Mit dem Wassertaxi zu den grösseren Booten weiter draussen, die uns dann wieder trocken ans Festland bringen.
Musik und Tanz im Kulturzentrum in Kota Bahru wo wir zufälligerweise vorbeikommen und hängenbleiben.
Moderne Batik nennen sie es hier, wir nennen es Seidenmalerei. Für spezielle Anlässe werden diese Seidenstoffe von Hand bemalt und dann auch in der gleichen Werkstatt die Kleider hergestellt und verkauft.
Die Frauen sind sehr schick in diesen Sarees (sie sind auch sehr schlank)
Beim Puppenmachen lernen wir die Herstellung dieser Fantasiefiguren für die Schattenspiele kennen.
In Leder stanzt er mit selbstgemachten Werkzeugen (von Fahrradspeichen etc.) die Muster der Figuren. Anschliessend wird das Leder mit Tusche bemalt. So wird es transparent und die Schattenspiele sind farbig. Früher waren sie schwarz-weiss, als sie noch Naturfarben benutzten.
Die Fischer in dieser Gegend fahren noch immer mit diesen kleinen, handgefertigten und farbig bemalten Booten hinaus aufs Meer. Die Motoren sind nicht eingebaut, sondern sehen aus wie Stabmixer, die sie irgendwie angegurtet haben.
In der Markthalle am Nachmittag (die Stände sind leider schon fast leer)
Auch die Durians sind fast ausverkauft. Die Durian ist trotz ihres gewöhnungsbedürftigen Geruchs, der ihr den Namen "Stinkfrucht" eingebracht hat, sehr lecker (vanillig).
Aufbruch: | 28.05.2010 |
Dauer: | 18 Monate |
Heimkehr: | November 2011 |
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