Die Ferne ruft ....
Malaysien: Penang
Mittwoch, 21. Juli 2010
Der Hotelier bringt uns am Mittwoch, 14. Juli mit seinem Kleinbus zum Busbahnhof, wo wir einen alles andere als neuen Bus für die über 5-stündige Fahrt nach Butterworth besteigen. Die Türe bleibt beim Fahren offen, also macht sich bereits Angst breit wegen möglich fehlender Klimaanlage. Auf dem Fahrschein steht Luxury Air-conditioned Bus, aber weder von Luxus, noch von AC ist etwas zu sehen. Es sind nicht viele Touristen, die einsteigen und wir können in der ersten Reihe Platz nehmen. Nach kaum 5 Minuten Fahrt hält der Bus zwecks Aufnahme von Fahrgästen, die aber eher den Eindruck vermitteln, an den nächsten Gemüsemarkt zu fahren, als einen Expressbus in Richtung Penang zu besteigen. Das geht weiter so bis nach Brinchang, dem nächsten Dorf, wo der Bus bei einer Shell-Tankstelle geschlagene 30 Minuten wartet, und auf was? Die Billette der Passagiere wurden in Tana Rata vergessen, also hat man sie dem Bummlerbus (richtig, den wir regelmässig benützten) mitgegeben und wir mussten einfach auf diesen warten.
Die Fahrt geht stetig bergab, denn Butterworth liegt an der Westküste und eine Fähre geht von dort nach Georgetown auf der Insel Penang. Hier etablierte die britische East India Company Ende des 18. Jahrhunderts einen Handelsposten, der stetig ausgebaut wurde. Mit der Gründung aber von Singapore verlor Penang zunehmend an Bedeutung, da der Hafen schon damals eigentlich nicht tief genug für die Handelsschiffe war. Im Bus wird es immer wärmer und der Fahrer versucht in Ipoh, wo ein Zwischenhalt eingelegt wird, die unabhängig vom Motor laufende Klimaanlage zu starten, leider ohne Erfolg. Wir sitzen, wie erwähnt, bei der offenen Türe und spüren die Wärme daher weniger. Nach weiteren 30 Minuten Fahrt erkundigt sich ein Schweiss überströmter Tourist aus dem hinteren Teil des Busses nach der Klimaanlage. Ein weiterer Startversuch wird unternommen und siehe da, der Motor für die Klimaanlage springt an und es wird kühler. Dadurch kann nun die Türe geschlossen werden. Nicht dass der Bus dadurch ruhiger geworden wäre, überhaupt nicht. In Butterworth angekommen hält der Chauffeur "auf der grünen Wiese" und es ist den Passagieren überlassen, zum Hafen zu laufen, respektive diesen zu finden. Später sehen wir dann den richtigen Busbahnhof direkt neben dem Hafen der Fähre! Wir nehmen die riesige Auto- und Personenfähre und kommen am Nachmittag in George Town an.
2008 wurde Georgetown zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Zu Recht, die Stadt ist wunderschön und wir haben zum ersten Mal nach 6 Wochen das Gefühl wieder in der Zivilisation zu sein. Wir haben uns gleich aufgemacht und die Umgebung erkundet. Unser Hotel liegt sehr zentral und wir können die ganze Altstadt zu Fuss erkunden und wenn wir müde werden, lassen wir uns von einer Trishaw zurück zum Hotel fahren. Hier sind Chinesen (45%) und Inder (10%) in der Mehrzahl und die sind sehr geschäftstüchtig und sprechen meist sehr gut Englisch. Auch die Trishaw-Fahrer. Meist sind sie auch gute Reiseführer.
Mit dem öffentlichen Bus wollen wir ein paar Tage später die Insel erkunden und weitere Sehenswürdigkeiten besuchen. Zu diesem Zweck versuchen wir vergeblich, im Busbahnhof jemanden zu finden, der uns einen Wochenpass oder ähnlich verkauft, denn jedes Mal das genaue Wechselgeld zu haben, kann es ja nicht sein! Nachdem wir schlussendlich bei einer Bank einen Stapel 1-Ringit-Scheine geholt haben kann es losgehen. Es war super, aber das könnt Ihr ja auf den Fotos sehen...
Georgetown vom Kek Lok Si Tempel aus (Penang Hill wäre noch etwas höher. Schade, dass die Bahn ausser Betrieb ist)
Bildschöne alte Strassenzüge
Viele Häuser wurden renoviert. Was nicht ganz einfach ist, wie wir aus erster Hand (von einem Schweizer) erfahren haben. Auch nicht billig!
Andere warten noch drauf
Handwerker gesucht
Ein Guesthouse mit Massenlager - sieht gemütlich aus, oder?
Die gelben, roten und grünen Fähren fahren im 10 Minuten-Takt zwischen Georgetown und Butterworth. Seit einiger Zeit gibt es auch eine Brücke und es ist sogar eine Weitere in Planung.
Nein, noch kein Heimweh...
Cheong Fatt Tze Mansion, ein Kleinod aus der Kolonialzeit, das wir besichtigt haben. Es war eine chinesische Familienresidenz, heute ein kleines Luxushotel mit 16 Zimmern.
Noch immer leben Moslems, Christen, Hindus und Buddhisten Tür an Tür und es gibt unzählige Tempel, Moscheen und Kirchen, die mit viel Liebe zum Detail restauriert werden.
Einer der schönsten Tempel, der Yap Konsi
Und der prunkvollste: Khoo Kongsi
Beim Goddes of Mercy Temple schenkt Chris einem Vogel die Freiheit und kann sich dafür etwas wünschen...
Interessant ist es den Handwerkern bei der Arbeit zuzusehen. Hier ein Ledernäher. Das Atelier ist auf dem Trottoir.
Dies ist unser Lieblingsinder, das Passage of India Restaurant. Lecker!
In den Bussen ist es saukalt, draussen 35 Grad....
Ein Ausflug zum Nationalpark...
inkl. Seilbrücke in schwindelerregender Höhe
Bananenblüten-Herzen auf dem Markt (Zubereitung als Gemüse oder Dessert)
Die Trishaw-Fahrer warten vor unserem Hotel auf Kunden
Penang ist wirklich eine Reise wert. Und so gemütlich. Aber vorerst geht's weiter nach Norden auf die Insel Langkawi an den Strand.
Aufbruch: | 28.05.2010 |
Dauer: | 18 Monate |
Heimkehr: | November 2011 |
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