Einmal rum!

Reisezeit: Juli 2011 - März 2012  |  von Insa Joost & Luc Hammerstein

Ecuador: Dschungel Ecuador - Sani Lodge

Sani Lodge
Mein erster Aufenthalt im Amazonasbecken
Flug Quito - Coca
3 stündige Bootsfahrt den Rio Napo runter.
Das Wetter ist bei Ankunft grau und regnerisch, wir entsprechend positiv unserer Reisegruppe gegenüber eingestellt. Angesprochen werden wir am Dock von einem hochgewachsenen Ecuadorianer namens Carlo in fast akzentfreiem Englisch. Dass dieser geht, als hätte er die John-Wayne-Gangschule gleich mehrfach absolviert, tut seinem restlichen machohaften Gehabe mit dem er sein fehlendes Wissen zu kompensieren versucht, glücklicherweise überhaupt keinen Abbruch.
Insgesamt sind wir 6 in der Gruppe:
Mark und Beau (Vater und Sohn) aus Boulder, Colorado
Erika und Dave aus New York
und Insa und Luc, Neu-Ehrenfeld
Die Reise begann damit, dass wir am Tag der geplanten Abreise mit dem Bus kein Ticket für diesen mehr ergattern konnten und in aller Hast (Geld zurück für vorbezahlte Dschungel-Lodge-Aufenthalte gibt es nicht!) ein Flugticket buchen mussten, welches vor Abflug am Schalter vorgelegt werden muss, jedoch nicht ausdruckbar war.
Angekommen in der Lodge, bestehend aus 6 Bungalows und 2 Haupthäusern, nisteten wir uns in unserer Bleibe ein und versuchten uns schonmal in Schonhaltung an die Luftfeuchtigkeit zu gewöhnen.
Das Abendprogamm bot schon am ersten Tag das Highlight der Nachtexpedition, welche zu unserer großen Begeisterung vor allem sehr große Insekten und eine Schlange zutage (zurnacht) förderten. Diese wurden jedoch nicht von unseren hochmotiviert davonrennenden Guides, sondern von First-time- Dschungel-Touristen entdeckt. Man zahlt das viele Geld ja schließlich nicht für die Erfahrung, die Augen und Ohren des einheimischen Guides, sondern für die exzeptionelle Unterbringung und das tolle Essen.

Das alles minderte das Erlebnis der faszinierenden Flora und Fauna des Dschungels nicht. Wir sahen auf Kanufahrten auf ruhigen, kleinen Nebenästen des Rio Napo und während unserer Spaziergänge durch den Wald jede Menge wunderschöner Vögel (Insa bezichtigt mich schon der Hobbyornithologie) Affen, Caimans, Fische, irre Insekten und noch mehr Vögel.
Der völlig verregnete (ah ja, daher der Name dieser Landschaft) Nachmittag des dritten Tages diente dazu, uns das Sani Village (unsere Lodge war community-based) näher zu bringen. Nach einer köstlichen Mahlzeit in Palmblättern auf dem Boden und etlichen Bier (es wurde gerade das 3. Jahr nach der Gründung eingeläutet) waren unsere Becken den etwas gewöhnungsbedürftigen  einheimischen Rhythmen zugetan. Noch mehr galt dies jedoch für unseren tollen Guide, der prompt am nächsten Tag völlig verkatert zum Ganztagstrek verspätet aufschlug und während des gesamten Treks nicht einmal den Mund aufgemacht hat. Wofür wurde der nochmal bezahlt? Unsere Mitreisende:
Erika, die meine Vorurteile gegenüber den Leuten ihrer Stadt vertieft, Beau und sein Vater die eben genannte Vourteile untergraben und mit denen wir eine tolle Zeit verbringen. Nun habe ich zum ersten Mal einen Ort in den U.S.A entdeckt, den ich besuchen möchte: Auf nach Boulder, Colorado!
Alles in allem war das - aus meiner Sicht - nicht die tollste Woche bisher, aber wer sagt, dass immer alles toll sein muss auf einer Weltreise?
Außerdem folgt in Peru (Iquitos) noch ein weiterer Dschungelaufenthalt, über den ich dann wohl auch berichten werde, um die Negativität dieses Berichtes für den Blog zu kompensieren.
Bis dahin!

Der Weg zu unserer Lodge tief im Amazonas.

Der Weg zu unserer Lodge tief im Amazonas.

Sonnenuntergang über einem kleinen Seitenast des Amazonas vor der Lodge

Sonnenuntergang über einem kleinen Seitenast des Amazonas vor der Lodge

Sonnenanbetender Reiher

Sonnenanbetender Reiher

Der Hoatzin AKA ugly stinking turkey ist ein prähistorischer Vogel. Er hat eine Kralle am Flügel und kann im Zweifel ins Wasser springen und an den Bäumen wieder hochklettern, wenn er sich vor Raubtieren in Sicherheit bringen muss. Er stinkt, weil er eine für andere Vögel unverdauliche Pflanze mit einem speziellen Enzym verdauen kann. Das Ergebnis ist ein beissender Körpergeruch.

Der Hoatzin AKA ugly stinking turkey ist ein prähistorischer Vogel. Er hat eine Kralle am Flügel und kann im Zweifel ins Wasser springen und an den Bäumen wieder hochklettern, wenn er sich vor Raubtieren in Sicherheit bringen muss. Er stinkt, weil er eine für andere Vögel unverdauliche Pflanze mit einem speziellen Enzym verdauen kann. Das Ergebnis ist ein beissender Körpergeruch.

Auf der Flucht vor uns Paparazzi

Auf der Flucht vor uns Paparazzi

Nach einem anstrengenden Trek durch den Dschungel dürfen wir mit den Leuten aus dem Dorf zusammen am gemeinsamen Bananenblatt sitzen und essen. Tisch und Service waren am Vortag leider geklaut worden...also Essen Dschungelstyle!

Nach einem anstrengenden Trek durch den Dschungel dürfen wir mit den Leuten aus dem Dorf zusammen am gemeinsamen Bananenblatt sitzen und essen. Tisch und Service waren am Vortag leider geklaut worden...also Essen Dschungelstyle!

© Insa Joost & Luc Hammerstein, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Der lange gehegte Traum wird endlich erfüllt: Zu zweit einmal um die Welt in 8 Monaten. Job gekündigt, Wohnung aufgelöst (naja, fast), Katze versorgt! Wir haben beschlossen, nur Länder zu bereisen, in denen keiner von uns beiden schon einmal war. Von anfangs 17 Zielen haben wir es auf folgende Länder geeinigt: Ecuador, Peru, Hawaii, Nepal, Kambodscha, Laos und Malaysia (?, Nach-Verhandlungen laufen noch).
Details:
Aufbruch: 12.07.2011
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 01.03.2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Vereinigte Staaten
Nepal
Kambodscha
Laos
Malaysia
Deutschland
Der Autor
 
Insa Joost & Luc Hammerstein berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.