Einmal rum!
Ecuador: Galapagos-Insa
Während ich schreibe, sitze ich auf dem Deck der Beagle, vor mir ein flammend roter Sonnenuntergang über einer unwirklich anmutende Krater- und Vulkanlandschaft.
Hinter mir taucht ab und zu prustend ein neugieriger Seelöwe auf. Man kann es hier wirklich aushalten. Jede Insel, die wir innerhalb der 8 Tage an Bord der Beagle besuchen, hat ihren ganz eigenen Reiz, und natürlich auch ihre eigene Fauna und Flora.
Die ersten 2 Tage waren eine ziemlich Qual, da wir meist nachts fahren und es tierisch geschaukelt hat, so dass wir beide ab 3:00 hellwach waren. Ich leide zusätzlich offensichtlich zum ersten Mal im Leben an Seekrankheit, was durch das Schaukeln und die stickigen Kabinen nicht besser wurde....nach 2 Tagen hatte ich die Nase voll, es wurden schwere Geschütze aufgefahren in Form von Scopolamin-Pflastern und Vomex-Überdosierungen, runtergespült mit lauwarmen Bier. Scheiss Ärzte Aber seitdem geht's super, ich kann sogar schnorcheln, trotz Haien und Rochen, wobei ich beide versuche zu meiden...aber mit Seelöwen schwimmen, die einem in die Flossen beissen, ist schon etwas Besonderes und mein persönliches Highlight!
Wir sind insgesamt 12 Leute plus Guide plus Crew. Im Vergleich zu den anderen Booten, die man mal an Land trifft, haben wir Riesenglück gehabt, durchweg lustige, nette und interessante Leute aus Australien, USA, Spanien und der Schweiz, dazu Duncan, unser Guide, der wirklich gut ist, geduldig, hilfsbereit und sehr gut informiert.
Die Tierwelt ist einzigartig, red-footed Bobbies, blue-footed Boobies, Land-/ Marine-Iguanas, Pelikane, Albatrosse, Seelöwen mit Neugeborenen (!!!!), Hammerhaie, Manta-Rochen, Riesenland- und Meeresschildkröten und sogar die drittkleinsten Pinguine der Welt. Nicht zu sprechen von diversen Darwin-Finken, dutzenden anderen Vögel und Fischen....
Die Tour ist zwar bislang mit Abstand der teuerste Posten auf der Reise, aber dafür ist es eben auch etwas ganz besonderes, und man weiß nicht, ob man so etwas nochmal erleben kann. Der einzige Minuspunkt für mich ist, abgesehen von konstanter Übelkeit, dass wir extra ein Segelschiff ausgesucht haben um ein wenig mit zu segeln, und dann aber durchweg mit Motor gefahren sind, was einerseits wenig Charme hat und andererseits zu permanentem Dieselgeruch geführt hat.
Trotzdem würde ich es jedem Ecuador Reisenden empfehlen.
Aufbruch: | 12.07.2011 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 01.03.2012 |
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