out and about
China: Wulingyuan
26.08.11 - 28.08.11
Gleich um die Ecke von Dehang aus gesehen liegt der Wulingyuan National Park. Wuling-was-hä? Ja ist relativ unbekannt bei den meisten Travellern, die wir so getroffen haben. Aber ist auch besser bekannt als der Ort, von dem James Cameron (angeblich) die Idee für die Hallelujah Mountains aus Avatar hatte.
Aber von vorne. Von Dehang sind wir wieder mit dem Bus 1 Stunde zurück nach Jishou, von dort dann in 2 Stunden mit dem Zug nach Zhangjiajie City, dort eine Nacht verbracht und am nächsten Morgen mit dem Minibus die letzte Stunde zum Park selbst gefahren. Der Bus wäre auch fast ohne mich gefahren und mit all meinen Sachen, weil ich die super Idee hatte nochmal schnell rauszugehn um ein Foto zu machen. Aber wozu gab uns die Natur 2 Beine, wenn nicht um nen chinesischen Bus zu erwischen
Schon am Eingang sieht man überall die Avatar Plakate, mit denen kräftig Werbung gemacht wird, was eigentlich paradox ist, weil die Ausstrahlung von Avatar im Zuge der Zensur auf ausgewählte Kinos beschränkt wurde, weil befürchtet wurde, dass sich Minoritäten und Zwangsumgesiedelte Chinesen mit dem Film identifizieren und so Proteste losgetreten werden könnten. Aber gut, genug Politik; die "stinging admission fee" von 160 yuan (und das ist der Studentenrabatt-Preis!), wie sie der lonely planet passenderweise nennt, bringt einen auch schnell auf andere Gedanken. Mysteriös war auch, dass von jedem Besucher beim Eintritt ein Fingerabdruck genommen wurde, wozu bleibt ein Rätsel.
Die Natur im Park selbst ist wirklich super, schöne Wälder umgeben von grotesken Felsformationen, die aussehen als wären sie aus dem Boden gewachsen. Insgesammt waren wir 2 Tage im Park, mit einer Übernachtung im einzigen Hostel im NP. Die Atmosphäre ist total mystisch, weil alles in Dunst gehüllt ist und man nur die Umrisse der Felsen in der Entfernung erkennen kann. Die Atmosphäre kann man allerdings nur selten und an wenigen abgelegenen Orten genießen, weil sie meistens von schreienden Chinesen gestört wird. Und "schreiend" ist nichtmal übertrieben, weil es sich unter chinesischen Reisegruppen anscheinend rumgesprochen hat, dass es ein physikalisches Phänomen namens Echo gibt und ungefähr jeder Chinese es ausprobiernen muss, was dann bei mehreren hundert Chinesen, die alle gleichzeitig brüllen zu einem ziemlich nervenden Lärmpegel führt. Und ganz nebenbei gibt's dann natürlich kein Echo mehr. Und vielleicht sollte die mal jemand aufklären, dass es garantiert kein Echo gibt wenn man folgende Felsenformation anbrüllt:
Leider bringen die chinesischen Tourigruppen, die man wirklich an jedem Ort findet auch die entsprechende Infrastruktur mit (oder andersherum?). In diesem Fall in Form von Strassen durch den National Park auf denen man mit free shuttle Bussen sich von einem scenic spot zum anderen fahren lassen kann, damit man bloß nicht schwitzen muss und riskiert in der Sonne braun zu werden und "Fußgängerautobahnen", also betonierte 2-3 Meter breite Wege durch den Parks auf denen Massen von Touristinnen in High Heels spazieren. Aber sobald man sich von den Hauptwegen entfernt und nicht nur die top scenic spots abklappert hat man auch die Wege ganz für sich und kann auch mal die Aussicht ungestört genießen. Trotzdem, uns hats super gefallen, auch wenn die Massen und die Tatsache, dass die hikes keine hikes im Sinne von Trampelpfanden durch unberührte Natur waren, ein wenig gestört haben.
Aufbruch: | Juli 2011 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | Mai 2012 |
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