Achämeniden, Safawiden und Sassaniden
Yazd I
Die Provinzhauptstadt Yazd liegt auf etwa 1200 Metern Höhe. Auf die interessante Wüstenstadt habe ich mich besonderrs gefreut. Windtürme und Kuppeln prägen das Zentrum.
Die Gründung der Stadt soll auf Alexander den großen zurückgehen., der hier achämenidische Gefangene festgehaten haben soll. Ausgabungen in der Nähe solen das belegen. Weiterhin soll der Name der Stadt auf einen sa ssanidischen König (Yazdegerd - 399-421) zurückgeführtr werden können.
Seine Bedeutung in historischer Hinsicht liegt darin begründet, dass die Stadt am Knotenpunkt verschiedener Karawanenwege liegt.
Um 9.30 Uhr treffen wir uns mit Sami an der Rezeption und besichtigen Yazd per pedes. Direkt gegenüber unseren Fahadan Traditionshotel befindet sich das Alexander-Gefängnis (Zendan-e Iskander oder Madrese Ziyai)., das eigentlich eine Schule war. Gemäß der Legende soll Alexander der Große hier aufständische achämenidische Adelige eingekerkert haben. Im Hof gibt es einen verliesartigen tiefen Raum, bei dem es sich wahrscheinlich um eine ehemalige Krypta handelt. Die Gesamtanlage von 1231 wurde als Madrese benützt, woraus sich ihr alternativer Name Madrese Ziyai ableitet.
Heute sind in den Räumen rund um den Innenhof diverse Handwerksbetriebe untergebracht. Weber, Töpfer, Glaser.
Heute sind in den Räumen rund um den Innenhof diverse Handwerksbetriebe untergebracht:
Wir schlendern durch die engen Gassen aus überwiegend Lehmziegel gebauten Häusern mit schönen Türen und originellen Verschlüssen. In einer dieser Gassen ist ein Geigenbauwerkstatt, das junge Mädchen läßt einen Blick hineinwerfen.
Runde Kuppeln mit jeweils vier Windtürmen rundherum, waren Wasserspeicher.
Im Kohan-Hotel dürfen wird auf das Dach steigen, um einen Rundumblick über die Stadt zu genießen. Fast alle Hotels haben einen durch Tuchüberspannung beschattbaren Innenhof.
Obligatorisch ist natürlich auch der Besuch eines Souvenir-/ Teppichladens. Auch dort gibt es einen schönen Innenhof. Nebenan wird Seide verwebt.
dieser Teppich ist nicht geknüpft! - eine spezielle Art Teppich, der Nadelarbeit ist, denn auf der Rückseite sieht man die Fäden.
Das Mausoleum Seyyed Rokn od-Din liegt ganz versteckt. Seine türkisfarbene Kuppel mit blauem Gitternetz fällt jedoch auf. Dieser Grabbau zeichnet sich durch die prächtigen, an florale Teppichmuster erinnernden Ausmalungen der Innenkuppel aus, um die ein Schriftband in Flecht-Kufi läuft. Hier ist Rokn od-Din beigesetzt, der die Freitagsmoschee gründete und viele Stiftungen (Waqf) schuf.
Nur 100 m weiter folgt dann die Besichtigung der Freitagsmoschee (Jame-Moschee). In der Moschee machen Studenten Mathematikaufgaben (Matrizen). Ein Restaurateur ist bei der Arbeit ein Mosaik wieder zu vervollständigen.
Die Jame Moschee wurde zwischen 1324 und 1327 an der Stelle eines früheren Feuertempel und einer seldschukischen Moschee begonnen.
Zuerst entstand der Kuppelsaal und dann die seitlichen Gebetshallen, deren Dächer von quergestellten Stützbögen getragen werden. In muzzafaridischer Zeit , um 1375, wurde auch der hohe Eingangsiwan fertiggestellt und ein großer Teil des Fliesendekors angebracht. Die beiden Minarette, die den Portal-Iwan mit 48 m Höhe zum höchsten inn Iran machten, stammen aus den Jahren 1523-1577.
der Eingangsiwan ist über und über mit floralen, geometrsichen und kalligrafischen Fliesenmosaiken in Blau- und Türkistönen versehen
stilisiertes Sonnenrad in der Hauptkuppel - mit blauen und terrakottafarbenen sechs- und siebenzackigen Sternen und geometrischen
Diese setzen sich auch im Innern der Moschee oberhalb der Sockelzone fort.
Zum Schluß haben wir noch Gelegenheit einem Restaurateur zuzusehen, der einen Fliesenabschnitt 'bearbeitet'.
Beim Heraustreten aus der Moschee ist ein Blick auf den Uhrenturm gestattet, den wir aber nicht ansteuern , da wir im Silkroad-Hotel zum Mittagssnack angemeldet sind. Es ist ein Backpackerhotel, in dem auch die entsprechenden jungen Leute offensichtlich nicht auf dem Schnelltrip sind, sondern auch Zeit zum Kartenspielen oder Schachspielen haben. Das Lokal haben wir angesteuert, weil es dort Kamelfleisch gibt.
Auf dem Rückweg zum Hotel werfen wir einen Blick in eine Bäckerei, bevor wir am Hotel bei einem Tee Teppiche gezeigt bekommen. Interessant ist dabei eine spezielle Art Teppich, der Nadelarbeit ist, denn auf der Rückseite sieht man die Fäden.
Noch ein Souvenirladen und dann ist zunächst einmal in unserem gemütlichen Zimmer Nachmittagssiesta.
Aufbruch: | 24.05.2014 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 14.06.2014 |