Nepal - Indien - Sri Lanka .... 5000km gen Süden

Venedig Indiens

10.01.2015 Alappuzha, sonnig 30°

Am frühen Morgen rechte sich das späte ins Bett gehen, denn um 05:45 Uhr dröhnte über voll aufgedrehte Lautsprecher aus dem benachbarten Tempel ein sonorer Singsang. Anscheinend war es eine Art Weckruf an die Bevölkerung, aber muss das sein das dieser Weckruf über 45min. kreischt. Zum Glück waren wir gut mit Ohropax ausgestattet und so fielen wir wieder ins Land der Indienträume und schliefen bis 09:00 Uhr weiter.

Nach unserem Frühstück, war der erste Weg, zum Strand zum Training. Leider mussten wir die von Daniel mitgebrachten Schlingen statt an Palmen (die gab es hier leider nicht am Strand), an ein verrottendes Metalkonstrukt hängen. Die in der Nähe befindlichen Jugendlichen bestaunten den Aufbau unseres mobilen Gyms schon aus der Ferne interessiert. Als es bei uns mit dem Training los ging, verloren sie jegliche Scheu und kamen zusammen um selbst mal zu testen, was die verrückten Deutschen hier am Strand veranstalten. Es war zu lustig als die Jungs da versuchten zu trainieren, und da sie gegenüber uns einen 20 Jahre Trainingsrückstand hatten, waren sie alle nach wenigen Minuten platt und gingen von dannen.

Nach einem Sprung ins Meer ging es bei uns weiter in den 15 km südlichen Ambalapuzha Sree Krishna Tempel. Die Anlage an sich war ganz schön, aber traurig war der angekettete Elefantenbulle, zu dessen Ehren der Tempel gebaut wurde.

Um 15:00 Uhr startete unsere kleine dreistündige Backwatertour. Es war ein Traum, wir hatten das 20 Personenboot für uns alleine und liefen mit ordentlich Hunger das nächste Fischrestaurant an. Auf Bananenplättern servierter Reis mit verschiedenen Soßen und einem kross angebratenen Fisch, brachte unserer Geschmacksnerven zum Salto schlagen, so lecker war das Essen.

Danach ging es wieder an Bord und unbeschreibliche Eindrücke dieser Landschaft verzauberten uns. Wir glitten durch enge Kanäle, fuhren über Wasserpflanzen bedeckte Flächen, ein Kingfisher beobachtete uns beim Vorbeifahren und die langsame ruhige Fahrt bei untergehender Sonne war die pure Entspannung. Es sind Bilder die mir ein Leben lang erhalten bleiben sollen, sooo schön war es.

An diesem Abend gingen wir nach unserem Abendessen nicht ganz so spät ins Bett, denn am nächsten Morgen um 06:40 Uhr sollte es mit dem Bus Richtung Western Ghats und kühleren Gefilden gehen.