Nepal - Indien - Sri Lanka .... 5000km gen Süden
Südindien: Kodaikanal nördlich
Toskana Indiens
16.01.2015 Kodaikanal, sonnig 22°
Da wir in unserer Rundreise etwas im Zeitplan hinterher hingen, aber keine Lust auf Stress hatten, entschlossen wir uns eine Station (Ooty) auszulassen. Einen weiteren Zeitsprung zu unserem nächsten Ziel an die Küste ermöglichte uns ein 20 Euro Flug am nächsten Tag von Coimbatore nach Kozhikode an der Westküste.
Da es also wieder Richtung Meer und höheren Temperaturen ging, nutzen wir den Tag früh und gingen ohne Frühstück auf Wanderung. Der Kurinji Andavar Murugan Tempel (war so mittelmäßig), der Chettiar Park (war schlechter als so mittelmäßig), die Bear Shola Falls (ebenfalls so mittelmäßg) und der Aussichtspunkt 1 km hinter dem Kurinji Tempel (Sehr schön, auf jeden Fall den Weg wert), waren unsere Ziele.
Um 10:30 Uhr hatten wir unser Programm beendet und gingen auf ein spätes Frühstück. Das Gartenrestaurant in dem wir saßen war so einladend, dass wir den restlichen Tag bis zur Abfahrt nach Coimbatore mit Essen, Training, Schreiben und Sonnenbaden verbrachten.
Unser Bus startete pünktlich Richtung Norden, und da er bis zum letzten Platz (also auch alles was darin stehen konnte) voll war, standen wir wie Ölsardinen im Gang. Die Abfahrt aus 2000 Metern Höhe und die steilen Berge mit den engen Serpentinen, erinnerten mich an die Dokus aus den südamerikanischen Anden im TV. Es war beängstigend, wie knapp der Bus an den Fahrbahnrändern der abbruchkantenähnlichen Straße mit völlig überhöhtem Tempo entlangfuhr. Die Tour war nichts für schwache Nerven. Trotz der widrigen Umstände war die Fahrt ein Feuerwerk an Landschaftsbildern. Es ging auf Bergstraßen vorbei an schroffen Felsformationen, steil abfallenden Tälern in denen man schon keinen Grund mehr sah und bestimmt einem Dutzend kleiner Wasserfälle ... Die Anzahl der Eindrücke machte mich schwindelig... oder war es doch nur die wilde Fahrerei des Busses... es war bestimmt Beides
Nach 3 Stunden Bergfahrt incl. einer kleinen Pause hatten wir sensationelle 45 Km von 140 km Gesamtwegstrecke zurückgelegt. Aber da wir zum Glück aus den Bergen raus waren, gingen die verbleibenden 95 km in nur 2,5 Stunden schnurstracks vorbei. Wir waren froh am Tag davor bei BOOKING.COM ein schönes Hotel in Laufnähe vom Busterminal gefunden zu haben und freuten uns auf eine heiße Dusche.
Um 22:30 Uhr fingen wir an, wild suchend in dieser verdreckten Stadt unser Hotel zu finden. Laut Lageplan und Anschrift mussten wir in der von uns hoch und runter gelaufenen Straße richtig sein. Die schweren Rucksäcke drückten auf den Schultern, die Nerven lagen blank. Nach 30min. Fragerei standen wir vor einem dunklen Haus an dem wir schon 2 mal vorbeigelaufen waren und bekamen einen Schlag... das Hotel war geschlossen.... Obwohl wir es doch gestern noch gebucht hatten!
Die nächsten vier abgeklapperten Hotels waren voll ausgebucht und es stieg langsam Verzweiflung in uns auf. Beim Fünften hatten wir endlich Glück, aber der Name Hotel war hier völlig übertrieben. Drecksloch und Moskitobrutstätte hätten mit einem Schild am Eingang der Wahrheit entsprochen. Doch wir mussten die Fliegen des Teufels schlucken, wir hatten schließlich nicht viel Wahl. Selbst die heiße Dusche oder gar WLAN wurde uns verwehrt, so schlecht war der völlig überteuerte Laden.
Ordentlich gefrustet legten wir uns um Mitternacht unter unser Moskitonetz und waren froh das wir morgen diesen schäbigen Ort wieder verlassen konnten.
Aufbruch: | 21.11.2014 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 31.01.2015 |
Indien
Sri Lanka