Nepal - Indien - Sri Lanka .... 5000km gen Süden

Auf zum Weltkulturerbe

20.01.2015 Hampi, sonnig 28°

Am Morgen ging es auf unsere 7 Stündige Zugfahrt Richtung Indiens Mitte nach Hampi. Zum Glück hatten wir schon reservierte Plätze in einem Wagen mit Klimaanlage. Der Zug war extrem voll und in den günstigen Abteilen war es, wie man sich eine Zugfahrt in Indien vorstellt... Katastrophe.
Um 16:00 Uhr waren wir endlich im Hotel angekommen. Nach einer kleinen Pause machten wir uns auf den Weg hinauf zu einem der umliegenden Felshügel um den Sonnenuntergang zu genießen. Die Aussicht war grandios, man kann es nicht in Worte fassen.

Hampi war um das 15 Jahrhundert die Hindu- Hauptstadt des südlichen Indiens, vor der Ankunft der muslimischen Eroberer... Hampi war magisch.

Hier mal eine kleine Erzählung des portugisischen Kaufmanns Domingo Paes im Jahr 1503:
"Als ich auf den Hügel stieg, sah ich nicht alles, da die Stadt zwischen mehreren Hügeln eingebettet ist. Sie schien mir von dort oben aus so groß wie Rom und war herrlich anzusehen. Unterhalb des Mauerviertels fließt ein kleiner Fluss und ziehen sich Gärten mit vielen Obstbäumen entlang, meist Mangobäume, Betelnusspalmen sowie Brotfrucht-, Limonen -und Orangenbäumen, die so eng stehen, dass sie wie ein dichter Wald aussehen, und nicht zu vergessen die Weinstöcke mit ihren gelben Trauben. Die Stadt hat so viele Einwohner, dass ich keine Zahl nennen möchte, weil ich befürchten müsste, dass man sie für erdichtet hält, aber ich versichere, dass keine Truppe, zu Pferd oder zu Fuß, sich durch irgendeine Straße oder Gasse ihren Weg bahnen könnte, so viel sind der Menschen und Elefanten."

Heute sind alle Tempel zum größten Teil zerstört und da wo einst die königlichen Paläste standen, befinden sich ärmliche Hütten. Aus der ruhmreichen Weltstadt, bleibt heute nur das 26 qkm große, mit Tempel, Statuen, archaisch anmutenden Granitfelsen und grünen Oasen gespickte Gelände und das kleine unscheinbare Dorf Hampi.
Glücklich für die nächsten drei Tage hier zu verweilen und etwas mehr in den abschließenden Urlaubsmodus über zu gehen, schliefen wir in unserem klimatisierten Top-Zimmer ein.