Nepal - Indien - Sri Lanka .... 5000km gen Süden
Südindien: Mumbai Anreise
Ab in die 16 Milionen Metropole
29.01.2015 Arambol / Mumbai, sonnig 28°
Nachdem der Rucksack gepackt war, ging es auf den letzten langen Spaziergang am Strand.
Die Gedanken drehten sich um dieses außergewöhnliche Land und meine erlebten Abenteuer und Momente. Es war schon ein kleiner Abschied aus diesem wundersamen Indien, mit all seinen Gegensätzen.
Auf die mir selbst gestellte Frage, wie es in Indien war und was es ausmacht, fällt mir nur ein Beispiel ein:
Es ist ein anderer Planet. Ein Planet, in dem alle Frauen, egal wie arm sie sind, in hübschen, bunten Saris auf den Straßen laufen, es eine andere Luft gibt, die nie neutral riecht und das im ständigen Wechsel zwischen extrem ekelig und angenehm duftend, es verschiedene Götter gibt die unglaubliche Tempel von ihren Gläubigen erbauen ließen, die in ihrer Vielfalt und Farbenpracht mit keiner uns bekannten Religion zu vergleichen sind.
Ein Planet, auf dem es überhaupt keine Abfallentsorgung gibt und jeder seinen Müll dahin wirft, wo er sich gerade befindet.
Ein Planet, auf dem die Menschen immer noch schmatzend, rülpsend und mit Händen essend ihre überaus leckeren und vielseitigen Speisen zu sich nehmen.
Ein Planet, auf dem die Landschaft so fremd und schön ist, wie man es sich aus dem Roman "Die Vermessung der Welt" vorstellt und Kühe und Ratten heilig sind.
Ja, das ist Indien, wobei das nur ein kleiner Teil dieser fremden Kultur und dieses tollen Landes ist.
Am Mittag brachen wir auf Richtung Flughafen, um unseren letzten Stopp in Mumbai anzufliegen.
Wie üblich in Indiens Großstädten wurden uns hier von den lokalen Tuk Tuk-Fahrern die übelsten Lügen aufgetischt, um uns das Geld aus den Taschen zu ziehen.
Hier das beste Beispiel:
Tuktuk-Fahrer: Der Zug in die Stadt sei viel zu gefährlich, da man ständig ausgeraubt würde und für das Ticket müssten wir 120 Rupien pro Person bezahlen. Wenn wir mit dem Bus fahren wollten, hätten wir gerade Pech, der würde erst wieder in zwei Stunden fahren. Aber er in seiner großzügigen Art, würde nur 500 Rupien verlangen, um uns schnell in die Stadt zu bringen.
Wir verlangten trotz seiner spar -und sicherheitsbedachte, guten Vorschläge, dass er uns zur 1km entfernten Bahnhaltestelle fuhr. Dort angekommen, forderte der Drecksack auch noch den doppelten Fahrpreis, da wir ja schließlich 2 Personen seien. Unglaublich und doch typisch! Natürlich bekam er keinen Rupien mehr als vereinbart.
Unser Zug in die City ging 15min. später, kostete 10 Rupien pro Person und dauerte 45min. Im Reiseführer stand, dass man mit einem Taxi mit 2-3 Stunden Fahrzeit rechnen müsse. Darüber hinaus war der Zug so voll mit Menschen, dass wir eh nicht hätten ausgeraubt werden können .
Zum Sonnenuntergang kamen wir in unserem Hotel mit Sammelunterkünften an. Das Zimmer hatte einen Kasernencharakter, aber die Betten waren schön weich und darauf kam es beim Schlafen schließlich mehr an.
Aufbruch: | 21.11.2014 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 31.01.2015 |
Indien
Sri Lanka