Jakobsweg von Seant Jean Pied de Port bis ans Ende der Welt

Reisezeit: Mai / Juni 2015  |  von Thomas Eggers

Roncesvalles nach Zubiri

Wir wurden morgens geweckt indem ein Holländischer Hospitalero mit seiner Gitarre in unseren Schlafsaal kam und "Cat Stevens "Morning has broken" sang. OK nun wußte ich tatsächlich, dass ich auf einem speziellem Weg war

Auf dem Weg zur Dusche sah ich wie ein asiatischer Junge seine Kette mit einem Kreuz drauf verlor. Ich nahm es und gab es später einem Mann aus Südafrika wieder (sie waren Großvater und Enkel und ich sollte Sie lange später auf meinem Weg nochmal treffen).

Es ist wirklich eine rührselige Abtei. Genauso wie Du morgens mit der Gitarre geweckt wirst wirst Du auch mit der Gitarre im Innenhof verabschiedet. Buen camino!!!!!!!

Aus der Abtei

Aus der Abtei

Wieder auf dem Camino!!!!!

Wieder auf dem Camino!!!!!

Die erste Stunde draußen war meistens immer kalt und so war ich froh, dass ich mir tatsächliche einen dicken Norwegerpulli eingepackt hatte. Ich hatte ihn jeden Morgen an (manchmal auch noch klamm vom Waschen ).
Wir frühstückten in der ersten Gelegenheit nach Roncesvalles

Frühstück nach Roncesvalles

Frühstück nach Roncesvalles

Wir gingen durch ganz kleine Dörfer wo alte Leute aus dem Fenster schauten und sich freuten uns die Richtung zu zeigen! .
Ich sang laut mit Maria "Giana Nannini bello" und philosophierte mit 'Nilton so gut es auf englisch so geht....

unsere Kreuze am Zaun

unsere Kreuze am Zaun

Auf einem Waldweg trafen wir auf zwei Brasilianer die am Weg mit Ihrer Flagge pausierten. Sie gehörten zu einer fünfer Gruppe die mir noch bis zum Ende so oft begegnen sollten. Ich nannte Sie irgendwann nur noch meine "Brasilianer"

Brasilianer aus dem Nichts

Brasilianer aus dem Nichts

Wir wanderten weiter durch die schöne hügelige Landschaft. Irgendwann sollte ich doch tatsächlich eine kleine Blase am Fuss bekommen. Ich klebte Sie ab und es sollte doch tatsächlich meine letzte auf der Reise bleiben.

"Flüsschenüberquerung"

"Flüsschenüberquerung"

unsere drei Schatten

unsere drei Schatten

bergauf in der Hitze

bergauf in der Hitze

Maria und Nilton im "tiefen Gespräch"

Maria und Nilton im "tiefen Gespräch"

Irgendwann kamen wir an eine Straße wo ein Kiosk war. Hier trafen wir auf eine Kalifornierin und auf unseren 2. Italiener. Alessandro sollte unser 4. Mann im Team bis nach Estella werden. Wir gingen zu fünft den steinigen Berg bis nach Zubiri runter.

Kiosk kurz vor Zubiri

Kiosk kurz vor Zubiri

unterwegs im Fünfer Pack! Nilton, Maria, Frau aus Kalifornien und Alessandro

unterwegs im Fünfer Pack! Nilton, Maria, Frau aus Kalifornien und Alessandro

In Zubiri wollten wir für heute Schluss machen und suchten uns eine Auberge. Es wurde die "staatliche" Auberge municipal. Leider stellte sich heraus, dass zwischen Maria und der Kalifornierin die Chemie einfach nicht stimmte...was die letzten Meter bis zu Herberge "lang" machte

unsere Herberge in Zubiri

unsere Herberge in Zubiri

mein Bett oben links

mein Bett oben links

Es war wieder eine super Herberge. Da sie sehr voll war, war es zwar echt eng im Waschraum aber es war wieder völlig OK. Ich freute mich, dass ich Maria und Raffael auch in einem Raum wiedersah. Abends gingen Nilton, Alessandro und ich essen und trafen später wieder auf Maria die sich wieder abgekühlt hatte . Zu viert gingen wir mit Sangria runter zum Fluss und hatten wieder mächtig Spass. Zu uns gesellte sich noch eine Mexikanerin.

An der mittelalterlichen Brücke in Zubiri

An der mittelalterlichen Brücke in Zubiri

Irgendwann gingen wir wieder zur Herberge und saßen verstreut im Innenhof.
Nilton und die Kalifornierin saßen zusammen und sprachen über Asien. Maria und Alessandro saßen im Küchenraum über Karten und Reiseführern und planten irgendwas. Ich lag auf einer Bank und schaute in den Himmel.
Die Nacht im Schlafraum war sehr ruhig obwohl er am Ende recht überfüllt war und einige auf Matratzen auf dem Boden schliefen.
Vor dem Schlafen sagte mir Maria dann das unsere Wege sich bald trennen würden weil sie zusammen mit Alessandro bald den Zug nehmen würde um einiges an Kilometern zu überspringen um noch in Santiago ankommen zu können. Komisch ich hatte vor kurzer Zeit noch auf der Bank gelegen und überlegt ob ich nicht mal wieder alleine weiterreisen wollte, was bei mir nichts ungewöhnliches ist und jetzt war ich echt traurig als Maria mir von Ihren Plänen erzählte. Aber mir viel auch ein, dass es hier ja auch der Anfang der Reise war und sich noch viel ändern sollte. Fakt war auch das ich nicht in meinem Zeitplan war der da hieß in 29 Tagen bis ans Ende der Welt. Nach Plan hätte ich heute bis nach Larrasoana gehen müssen aber das war mir bis hierhin egal. Wir hatten mächtig Spass gehabt und die Tage waren phantastisch gewesen. Alles war gut!

Es waren heute 23 km

Innenhof

Innenhof

© Thomas Eggers, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
880 km zu Fuß über den klassischen Jakobsweg.
Details:
Aufbruch: 07.05.2015
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 10.06.2015
Reiseziele: Frankreich
Spanien
Der Autor
 
Thomas Eggers berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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