Von Pattaya nach Zittau
Salvador - The Final Station
Ich sitze mal wieder im Bus und das Land rast an mir vorbei. Ich mache das nie wieder. In Zukunft wird nur noch mit eigenem Fahrzeug gereist. Immer wenn ich denke , oh schön, anhalten , anschauen, Foto machen, genießen, einwirken lassen, aufnehmen, ist es auch schon vorbei. Da kann ich mir auch einen Film im Fernsehen ansehen, das kommt auf das selbe raus. Ich hätte mit dem Motorrad nach Salvador fahren sollen und es zur Not auf dem Flughafen stehen lassen sollen, schei.... aufs Geld. Aber jetzt ist es, wie es ist und gut. Übrigens hat mir Stego geschrieben, dass er die Maschine nun völlig geschrottet hat, Kolbenklemmer. Ich vermute er hat sie zu sehr ans Limit gebracht, anders kann ich mir das sonst nicht erklären. Ich bin mir ziemlich sicher, das ich mit ihr noch viele tausend Kilometer gefahren wäre. Aber wer weiß das schon.
Die Fahrt mit dem Bus hat 300 Reales gekostet, dieses mal ohne Internet. In katholischen Brasilien beginnen die Weihnachtsvorbereitungen. Ich bin kein Freund davon, zu viel Konsum.
Das Land ist sehr hügelig. Es erinnert mich an die Chocolate Hills auf Bohol, Philippinen.
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Alles ist richtig saftig grün. Es ist heiß und schwül.
Später wird es dann etwas flacher und trockener. Riesige Kakteen stehen am Straßenrand.
Nach knap 30 Stunden bin ich nun am letztem Punkt meiner Reise angekommen. Meine Unterkunft erweist sich als Stundenhotel, egal. Das Viertel ist auch nicht gerade vertrauenserweckend. Ausländer sehe ich hier überhaupt nicht. Dafür bin ich nicht weit von der historischen Altstadt entfernt.
Auf den Weg dort hin will ich mich bei einem Polizeiwagen nach der Sicherheitslage erkundigen. Der Beamte spricht leider kein Englisch. Allerdings zuckt seine Hand sofort zum Pistolenhalfter, als ich ihn anspreche, was man auch als Antwort interpretieren könnte.
Hier auf diesem Platz hat Michael Jackson sein Video, They Don't Care About Us, gedreht.
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So, nach zwei Tagen, wollte ich eigentlich umziehen, aber irgendwie habe ich mich eingelebt. Die Damen in der Lobby entsprechen zwar nicht so ganz meinem Bild von brasilianischen Schönheiten, aber im Kaffee, im Restaurant und im Shop erkennt man mich wieder und spendiert auch schon mal ein Lächeln. Ich finde, das die Brasilianer immer etwas grimmig dreinschauen. Und die Sprache erscheint mir auch als etwas aggressiv.
Die anderen Hotels waren auch Stundenhotels oder zu teuer und ich bin auch immer zu faul, meine Sachen durch die Stadt zu schleppen.
Heute war ich in Baara, am Strand. Der sah ganz gut aus. Meinen Foto habe ich nicht mitgenommen. Das sieht zu tourihaft aus und ich weiß nie so genau in welches Viertel es mich verschlägt.
Aufbruch: | 04.01.2016 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 15.12.2016 |
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