Von Pattaya nach Zittau
Sorata - Einfach nur schön: Ausflug Richtung Laguna Glaciar
Heute Morgen beim Frühstück habe ich auf einem Plakat einen herrlichen Gletschersee umringt von Eiswänden gesehen und den Wirt gefragt, wo der See liegt und ob ich da mit dem Motorrad hinkomme. Er hat nur gelächelt und den Kopf geschüttelt. Später habe ich dann auf meinem Navi die Stelle gefunden und beschlossen so weit wie möglich ranzufahren. Ich glaube es ist die Stelle oben auf dem Bild in der Kuhle.
Noch bevor ich das Dorf verlasse, passiert mir das erste Missgeschick. Wie immer werde ich von einem oder mehreren kläffenden Hunden begleitet. Ich beachte das gar nicht mehr, weil '' Der will ja nur spielen ''. Diesmal hat aber so ein Mistvieh zugebissen. Eigentlich ist das keine große Sache, der Schmerz hält sich in Grenzen. Das Problem ist die Tollwut. Ich weiß nicht so recht, was ich tun soll. Ich habe hier auch kein Internet, um mich schlau zu machen, also fahre ich in die Apotheke, kaufe Desinfektionsmittel und behandle die Wunde damit. Mehr kann ich momentan nicht tun, ich hoffe das reicht.
Gegen Ende wird es etwas anspruchsvoller für Mensch und Maschine. Aber auf Grund meines Herzkaspers denke ich, es ist gut, soweit wie möglich zu fahren.
Die größte Überraschung ist aber heute mein Herz. Gut, ich habe einen hunderter Puls, aber ich denke, das ist bei der Höhe und der Belastung angemessen. Vor allem aber schlägt es kräftig und ich komme nicht in Atemnot, ich fühl mich gut. Ich habe auch die letzten Nächte gut durchgeschlafen und bin nicht mehr mit Atemproblemen aufgewacht. Auch mein Ruhepuls normalisiert sich langsam wieder. Zeichen der Hoffnung? Mal abwarten, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Nach zwei Stunden erreiche ich die Stelle, wo ich eigentlich den Fuss des Gletschers erwartet hatte. Aber statt dessen befindet sich dort ein riesiges Tal und bis zum See sind es gut nochmal 500 Höhenmeter. Also, nix für mich.
Ich genieße den Ausblick und beschließe umzukehren. Schließlich brauche ich auch noch genügend Kraft, um mit dem Motorrad den schwierigen Abschnitt wieder hinunter zu kommen.
Bergablaufen war schon immer anstrengend für mich. Das geht heftig auf die Oberschenkel. Ich setzte mich alle paar Minuten hin und bestaune die Natur.
Als ich mein Motorrad erreiche gibt es erst Mal was zu Essen und zu Trinken. Dann mache ich mich auf. Nach wenigen Metern passiert mir dann das zweite Missgeschick des Tages und das vor laufender Kamera. Aber seht selbst.
Und so komme ich heute zurück, Schramme am Schienbein, Knöchel verstaucht und Bisswunde. Ich fühle mich, wie nach dem Fußball spielen, alles tut weh aber ich bin glücklich.
Aufbruch: | 04.01.2016 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 15.12.2016 |
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