Rajastan und weiter
Jakarta
Auf der 8-stuendigen Zugfahrt konnten wir alle Stadien des Reisanbaus sehen: das Abbrennen der abgeernteten Felder, ueberflutete, schlammige Felder, die Vorbereitung der Felder, das Anpflanzen der Reispflaenzchen, das Duengen und Bespruehen mit Gift, die Ernte. Neben Reis wird ein wenig Zuckerrohr, Bananenstauden, Chilis und etwas Gemüse angebaut.
Je näher wir Jakarta gekommen sind umso mehr Müll war zu sehen. Im Grossraum Jakarta sind neben den Bahngleisen viele Slums. Es gibt hier schon sehr grosse Armut.
Unser Hotel ist im Zentrum. Wobei das hier irgendwie schwer zu sagen ist, es ist in der Nähe des Nationalmo uments. Wir waren heute in der Altstadt, zuerst bei der aeltesten Kirche, naja. Dann sind wir zum Fatahillaplatz, dort sind um eine Asphaltwueste ein paar alte holländische Villen renoviert in denen sich Museen befinden. Doch auf der Rueckseite glaubt man in einem Slum zu sein. Völlig verrottete, alte Häuser, die nur noch der gute Wille aufrechthält, die als Lagerhallen genutzt werden oder völlig zusammengefallen sind. Der Kanal ist eine stinkende Brühe, die wir zuerst irrtuemlich in die falsche Richtung und weil er so lecker ist, dann in die richtige Richtung zur angeblich sehenswerten alten Zugbruecke marschiert sind, die abgesperrt ist. Ein Bild davon im Reiseführer hätte auch gereicht. Echt nix, was man sehen muss! Weil der Kanal so anziehend war, sind wir noch zu einem Kulturzentrum in einer alten Werft gegangen. Unter der Stadtautobahn durch, wo der Muell auf LKWs vor sich hinstank vorbei.
Dort war es dann zwar sehr schön, aber es war eigentlich geschlossen. Wir haben einen Tee getrunken und wollten zum chinesischen Tempel in Chinatown, den der Taxler nicht gefunden hat. Nach einigen Recherchen hab ich rausgefunden, dass besagter Tempel gar nicht mehr existiert, weil er vor einem Jahr völlig abgebrannt ist. So schauts nämlich aus!
Vielleicht treffen wir morgen die Schwester von Endah und verbringen den Tag mit ihr. Bisher ist Jakarta die unattraktivste Großstadt, in der ich bisher war. Denn dieses Bild der Zerstörung neben etwas Renoviertem oder Neuem zieht sich durch alle Teile der Stadt, die ich bisher gesehen habe.
Heute waren wir im Nationalmuseum, gratis! Es gibt dort unglaublich beeindruckende Exponate, obwohl wir gar nicht alles anschauen konnten, weil es so gross ist.
Dann sind wir zur Kathedrale und zur Isqulalmoschee gefahren und haben beides besichtigt. Die Moschee sogar ohne Aufpasser, wir durften alleine gehen und haben nur 20.000 Rupiahs gespendet! Ich habe nicht mal ein Tuch aufsetzen müssen.
Danach hat ein Taxler der zwar nicht Englisch konnte trotzdem ein Starbucks gewusst. Gestaerkt mit einem kleinen Macchiato und einem nette Geplauder mit einem Einheimischen aus Sulawesi sind wir zum Pasar Santa, der eigentlich sehr hip sein sollte. Leider sind die Geschäfte nicht so gut gegangen und viele Shops haben schon wieder geschlossen. Und dann hat es zu schütten begonnen. Andreas hat irgendwann ein Tucktuck herangewinkt, weil Taxi war keines zu sehen. Der Fahrer hat uns durch voll noble Wohngegend gefahren bis wir im klargemacht haben, dass wir da nicht hin wollen. Sind wir halt in ein Taxi umgestiegen und warten jetzt auf Vivi, eine Freundin von Endah, weil die Schwester von Endah krank ist, um mit ihr und dem Neffen von Endah in die Shoppingmall zu gehen.
Heute sind wir ins Museum der schönen Künste gegangen. Die Exponate im Museum waren nicht so interessant. Auf dem Weg dorthin wurden wir zweimal von SchülerInnen interviewt, die ihre Englischkenntnisse erprobten. Nach dem zweiten mal haben wir den Platz schnell verlassen um nicht nochmal einer Klasse in die Arme zu laufen. Wir sind direkt ins Café Batavia gegangen. Das ist das hiesige Sacher. Dort wars ganz ok.
Was gar nicht ok ist, ist das Wahlergebnis in Österreich, das ist eine Schande, jedeR Dritte hat rechts gewählt und eine braune Seele offenbart, pfui Deifl!
Mit Vivi und Dinda in der Shoppingmall, wir waren leider am unfashionabelsten gekleidet, we are sorry!
Aufbruch: | 21.01.2016 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 30.06.2016 |
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