Rajastan und weiter

Am letzten Abend hat sich Andreas noch auf der Strasse rasieren lassen und wir haben Sandwiches und eine Mango als Abendessen aufs Zimmer mitgenommen. Wir haben uns noch unterhalten, dass wir das Fenster offen lassen können, weil die monkeys jetzt wo es finster ist sicher schlafen und schon ist einer am Fensterbrett gesessen. Nachdem Andreas ihn verjagt hat, musste ich aber über uns lachen!
In der Früh hat ein Porter meinen grossen Rucksack zum alten Busbahnhof hinunter getragen. Da war ich schon sehr froh, dass ich mich dazu entschieden habe, weil das letzte Stück war megasteil! Dann sind wir zum neuen Busbahnhof mit dem Shuttlebus gefahren und haben unseren Bus nach Mandi auch gefunden. Die Fahrt war wie Andreas gesagt hat: anspruchsvoll. Es ist so viel Verkehr, die Strasse ist so eng und wir sind noch höher gefahren, bis an die Baumgrenze und haben auch den ersten schneebedeckten Gipfel gesehen. Schon beeindruckend! Nach 4 Stunden hätte es schon gereict mit Bergen und toller Aussicht. Aber die Fahrt hat noch 1,5 Std. länger gedauert. Dann sind wir endlich durch geschüttelt angekommen. Diese Fahrt hat ca. 5 Euro pro Mensch und Nase gekostet.Das Hotel war sehr basic! Basic in diesem Zusammenhang bedeutet, dass die Zimmer dunkel, verdreckt und verschimmelt waren. Zum Drüberstreuen hat das WC auch noch intensiv gerochen. Für uns schwer vorstellbar, dass irgendwer drinnen übernachten will, aber am Abend waren alle Zimmer besetzt. Wir hatten ein sogenanntes Deluxezimmer, das präsentierte sich doch etwas besser, nur Klogeruch (weah..). Zumindest war der Preis okay und es war sehr zentral. Am Abend sind wir durch die Stadt ind waren im ehemaligen Palast, essen. Ein ruhiger und idyllischer Platz, wenn auch völlig runtergekommen. Am zweiten Abend hat sich der 85 jährige Papa des Hotelbesitzer zu uns gesellt, ein gebildeter Mann, der neun Jahre in London gearbeitet hat. Der stellte uns einige Rätsel, die wir lösen sollten. Bei falscher Lösung freute er sich wie ein Kind. Wir arbeiten halt im sozialen Feld.

Unser Hotelbetreiber hat uns 4 sehenswerte Tempel aufgeschrieben, die wir am Vormittag mit dem Tuktuk alle besichtigt haben. Sie waren wirklich beeindruckend und sehenswert. Und in 2 Tempeln waren Frauen, die das Heiligtum betreut haben! Sehr ungewoehnlich!
In der Stadt sind uns auch Männer mit blauen Mützen oder Kopfbedeckungen aufgefallen und einer blauen Bauchbinde, sie gehören einer Religionsgemeinschaft an. Ausgschaut haben sie wie die zu Fleisch gewordenen Schlümpfe (Entschuldigung Religionsgemeinschaft).Und was noch auffallend war, dass mir die meisten Frauen und alten Männer auf den Busen gestarrt haben, sehr verstörend.
Am naechsten Morgen sind wir zum Busbahnhof und wollten den Bus um8.40 nach Dharamshala nehmen, wie uns am Vortag gesagt wurde. Gibt's nicht, aber wir können mit dem Bus nach Palambur mitfahren und dann umsteigen. Haben wir gemacht, obwohl wir voll überrumpelt waren und nix zu essen mithatten. Aber wir haben uns dann überzeugt, dass der Weg stimmt und es 5 Stunden dauert und nicht 1,5, leider. Der Bus war local bus ohne AC, aber wir durften zu zweit auf dem 3er Sitz sitzen. In Palambur ist der Bus nach Dharamshala nach 5 Minuten gestartet. Er war noch ein bisserl enger und crowded. auf dem Weg haben wir viele schneebedeckte Gipfel gesehen, sehr beeindruckend. Nach einer Pause und einem weiteren Buswechsel sind wir nach Mc Leod Ganj. Dort haben wir uns ein Taxi gecheckt und sind zum Hotel. Unglaublicher Bergblick aber volle Einschicht, kleines Zimmer und kein Internet, obwohl im online booking Stadtnaehe, grosse Zimmer und free wifi verkauft wurde. Da euren 50€ viel zuviel! Also haben wir storniert und sind in die Stadt gefahren. Jetzt haben wir ein Luxuszimmer um 10€ mehr, gleich ein Upgrade bekommen und einen unglaublichen Ausblick. Das heisst, wir blicken auf ein beeindruckendes Bergpanorama und dann fliegt geschätzte 5m entfernt ein Adler vorm Fenster herum. Das alles inklusive Frühstück. So jetzt brauch ma nur noch den Dalai Lama treffen....