Einmal um die Welt
Thailand: Koh Phi Phi
Tag 3 auf Koh Lanta und Überfahrt nach Koh Phi Phi
Heute morgen konnten wir entspannt ausschlafen, unser Taxi zum Hafen sollte uns um 12 Uhr abholen.
Bei der Massage gestern hatten mich einige Moskitos erwischt, obwohl die, jetzt muss ich aufpassen, dass ich das richtige schreibe, Masseurin immer wieder mit klatschender Hand die Biester killte. Die hatten nachher so viel Mitleid, dass sie mich mit einer Salbe behandelten. Weil das so gut funktioniert hat, bin ich morgens gleich in die Apotheke und habe einen Tiegel geholt. Das Zeug hilft gegen alles und kann bestimmt auch zum kochen verwendet werden.
Hutyee hat unseren letzten Freundschaftspin bekommen, mit einem Bild von Melina. Obwohl die Unterkunft recht einfach ist, haben wir uns hier wohl gefühlt. Man kann die Küche benutzen, Kaffee und Tee machen oder man gibt Hutyee’s Frau den Einkauf und sie kocht für einen.
Mit der Fähre ging es in einer guten Stunde nach Koh Phi Phi. Auch wieder zeigt der richtige Aufkleber wer bezahlt hat und wo man hin verschifft wird. Aus der gestrigen Erfahrung hatten wir wieder unsere Schwimmshirts angezogen, aber der Kahn war so groß, dass ihn die Wellen nur ein wenig schwanken ließen.
Am Hafen angekommen sind wir mit dem Trolley durch die engen Gassen gelaufen. Irgendwann hatte uns unser Guide gefunden und am Strand auf der anderen Seite der Insel hat uns ein Boot abgeholt und zur Unterkunft gebracht.
Wir haben uns im Sunwaree Phi Phi Resort in einer Hütte einquartiert. Wir liegen am Ende der Bucht, etwa 20m oberhalb vom Wasser. Der Ausblick ist echt schön, aber die Lage hat auch akustische Nachteile.
Diese eigentlich wunderschöne Insel mit ihrer Bucht besteht scheinbar nur aus Reisebüros, Tatoostudios, Kliniken, Klamottenläden und Bars.
Gegen Abend haben wir uns mit dem Boot in den Ort bringen lassen. Das Boot ist hier das schnellste Transportmittel. Da wir zurzeit Ebbe haben, hat uns der Bootsführer ca. 300m vorm Strand ausgesetzt.
Nachdem wir noch essen waren, das typisch thailändische muss man schon genau suchen, sind wir durch die Gassen gelaufen. Nach einer ganz konservativen Schätzung gehören wir zu den zwanzig ältesten Menschen auf der Insel. Das ganze hier ist eine einzige Party mit jeder Menge Techno, der aus drei verschiedenen Locations gebündelt mit ordentlich Bass auf uns hereinbricht.
Selbst auf unserer Terrasse haben wir mit der gerade heruntergeladenen App noch 60 dB! Na dann: gute Nacht!
Das ist auch die erste Unterkunft, wo Rodneys Familie mit im Bad wohnt.
Tag 2
Heute Nacht gegen 2:30 Uhr kehrte langsam Ruhe ein und wir konnten schlafen.
So schlimm wie es nachts ist, so schön ist es am anderen Morgen, wenn wir von der Terrasse in die Bucht schauen.
Der Tag startete mit einem Frühstück bei uns in der Anlage und im Anschluss haben wir uns ein Kayak gemietet und haben die Andamanen-See unsicher gemacht. Vorbei an beeindruckenden, steil abfallenden Felsen, die 100m aus dem Meer ragen. Mit dem Kayak sind die kleinsten Wellen schon heftiger Seegang. Aber nach guten 1,5km hatten wir unsere Bucht erreicht, mit ca. 80 anderen. Neben dem größeren Strand haben einen kleineren nebenan angesteuert. Ein chinesischer Schwimmer war kurz vorher da. Er war allein, wir zu dritt. Mit dem Ausbreiten unseres Handtuch habe ich ihm unmissverständlich unsere Besitzansprüchen klar gemacht. Ich denke dieses Zeichen ist international bekannt.
Wir hatten den Strand für uns allein, bis zwei italienische Grazien dem Meer entstiegen, wir sind weltoffen und haben sie gewähren lassen. Auch ein paar weiteren chinesischen Meerfrauen, die angespült wurden, boten wir Asyl an.
Auf der Rückfahrt haben wir noch einmal an einer kleinen Bucht halt gemacht. Hier zeigte sich die unschöne Seite der Insel. Der Müll stapelt sich auf Bergen abgestorbener Korallen.
Ein ähnliches Bild bot sich, als wir den Landweg zur Partymeile genommen haben. Wir sind uns nicht sicher, aber es scheint, dass die Thailänder recht fahrlässig mit dem Müll umgehen bzw. die Entsorgung gar nicht organisiert ist.
Gegessen haben wir bei Anna’s Restaurant, eine Empfehlung von TripAdvisor, und jetzt auch von uns. Das Hotelboot hat uns wieder nach Hause gebracht und wir versuchen uns den Abend bis halb drei so angenehm wie möglich zu machen. Singha wird dabei helfen.
Fundstück des Tages
Multifunktionaler Zaun. Markus, hier brauchst Du mehr als nur ein Sicherheitsdatenblatt .
Tag 3
Der Tag beginnt und ich genieße den Morgen auf der Terrasse vor unserer Hütte hoch oben über der Bucht. Die Vögel zwitschern, die Wellen schlagen ganz leise an das Ufer. Ab und zu kommt ein Fischerboot zurück und knattert gemächlich übers Wasser. Es ist einfach traumhaft. Kein Vergleich zu dem was man von Einbruch der Dunkelheit bis zwei Uhr morgens zu hören bekommt. Die Basskombination dreierlei verschiedener Stranddiscos lässt sich selbst mit Gehörschutz nicht wegfiltern und das obwohl wir über einen Kilometer entfernt sind.
Wir hatten uns heute eine Wanderung zum viewpoint vorgenommen, von hier oben hat man eine tolle Aussicht über Tonsai, die schmale, flache Verbindung der beiden Inselteile. Die Route führt an einer Biokläranlage und slumähnlichen Baracken steil den Berg hinauf, nach ca. 2,5km waren wir völlig durchgeschwitzt oben. Hier, auf alpinen 186m, wurde unser beschwerlichen Aufstieg belohnt. Auf Postkarten kann man erkennen wie die Insel vor 30 Jahren aussah. Ausser ein paar Fischerhütten standen hier nur Palmen.
Auf anderen Bildern wird gezeigt, wie Tonsai vor dem 26.12.2004 und dem Tag danach aussah. Durch das Seebeben vor Sumatra schwämmte eine sechs Meter hohe Tsunamiewelle über den Ort. An diesem Tag fielen allein auf Koh Phi Phi über 700 Menschen der Katastrophe zum Opfer. Heute gibt es ein Frühwarnsystem, Fluchtwege und ein Gebäude zur Rettung. Zum Abstieg vom viewpoint haben wir die Abkürzung über die Treppen gewählt, wer die Kaskaden vom Herkules in Kassel kennt, weiß was wir zurückgelegt haben.
Nach dem Essen haben wir uns die allabendliche Feuershow angesehen, welche die Discos bieten. Melina war begeistert und wäre am liebsten mit auf die Bühne gegangen. So geht unser letzter Abend auf Koh Phi Phi zu Ende.
Tag 4 und Überfahrt nach Phuket und weiter nach Khao Lak
Ein letztes Mal frühstücken wir Eier mit Speck, frische Früchte und Toast. Unser Bootsmann fährt uns noch einmal über die Bucht. Wir verlassen Koh Phi Phi ohne Alkoholvergiftung, Hörsturz oder Tattoo, dafür mit tollen Erinnerungen vom schnorcheln und fantastischen Sonnenuntergängen. Mit dem Boot ging es in knapp 2 Stunden rüber nach Phuket.
Schon am Pier in Koh Phi Phi hat man uns die Weiterreise nach Khao Lak mit dem Minibus für 700 Baht/Pers. oder mit dem Taxi für 2500 Baht angeboten. Wir wollten nicht, was auch kein Problem war, denn der Transportdealer fuhr auf dem Boot mit und wir hätten es uns dort nochmal überlegen können. Wir wollten nur zum Busbahnhof gebracht werden. Auf unserem Aufkleber waren alle wichtigen Informationen vermerkt. Also wurden wir im Hafen von Phuket in ein Minivan gepresst und zum Busbahnhof gebracht. 11 Personen plus Fahrer mit Beifahrer, selbstredend dass die beiden die einzigen ohne Gepäck waren.
Eine knappe dreiviertel Stunde später fuhr Familie Lenzelmann für 290 Baht äußerst komfortabel im klimatisierten Bus nach Khao Lak. Der Fahrer hat uns genau an unserer Straße rausgelassen.
Nach wenigen Minuten Gehzeit sind wir an unserem Hotel Thai Live Guesthouse angekommen. Das Haus wird von einem Schweizer geführt und hat auch ein Restaurant dabei, wo Melina nach dem traumhaften Sonnenuntergang ein riesiges Schnitzel verdrückt hat.
Nach dem Essen gab es noch einen Verdauungsspaziergang und die Kleine konnte sich auf der Hüpfburg noch richtig austoben.
Wir fühlen uns hier wie nach einer Zeitreise. Aus der Zukunft der feierwütigen Jugendlichen, zurück ins Mittelalter der Silberrücken. Aber dafür sind wir jetzt wieder die jüngsten hier!
Fundstück des Tages
Was für ein geniale Modellbezeichnung beim Yaris.
Tobi, E!!! Warum fällt uns so etwas nicht ein
Aufbruch: | 29.01.2017 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 12.05.2017 |
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