Einmal um die Welt
Thailand: Khao Lak
Tag 2
Das entspannte Leben nimmt immer mehr Besitz von uns. Nach dem Frühstück und der Tagesplannung, sind Melina und Papa über den dreimal wöchentlich stattfindenden Markt geschlendert. Der Markt ist nur 30m von uns entfernt und hier bekommt man vormittags frisches Obst und Fisch, gegen Nachmittag machen die Händler mit dem thailändischen Essen ihre Läden auf. Klamotten, Schnitzereien und Gewürze gibt es den ganzen Tag.
Wir haben noch mit den Neu-Kiwis vom Köhler Racing Team geskypet und freuen uns schon auf ein Wiedersehen.
Nachmittags sind wir zum Strand. Das Wasser ist zwar nicht so klar wie auf Koh Phi Phi, aber sehr warm. Nach unserem Strandbesuch haben wir zum Tagesausklang und Besänftigung des Magenknurrens nochmal den Markt besucht. Das gerollte Eis mit Kitkat und Marshmallow war lecker.
Tag 3
Üblicherweise beginnen wir unseren Tag mit einem guten Frühstück. Nicht dass der Anschein erweckt wird, wir sind nur am essen, aber es ist einfach lecker hier.
Diesmal gab es Müsli aus dem Supermarkt und frische Ananas und Minibananen für je 55 Cent, nicht pro Banane, die gab es zu 20 Stück an der Staude.
Wir haben uns vormittags um unsere Weiterreise nach Hua Hin gekümmert. Das ist leider gar nicht so einfach, die Strecke beträgt knapp 600 km. Zur Disposition standen zurück nach Phuket und fliegen, ein Auto mieten oder mit dem Nachtbus um 2 Uhr in Hua Hin rausgeschmissen werden. Wir haben uns für das letztere entschieden, zumal 550 Baht pro Person ein fairer Preis ist. Die nette Dame vom Nautical Home, die uns auch unsere heutige Elefanten Safari organisiert hat, hat uns sehr bei der Entscheidung unterstützt.
Vorher war ich kurz am Tsunami Monument. Als Gedenkstätte sieht man ein Gebäude in Wellenform und das Patrouillenboot 813, das seinerzeit eine Seemeile vor der Küste Khao Laks lag, um die Tochter des damaligen thailändischen Königs zu bewachen. Bevor die erste Welle das mitriss, zog sich das Meer so weit zurück, dass das Boot den Meeresgrund berührte.
Man fand das Boot später ca. einen Kilometer weiter im Landesinneren, wo es heute ausgestellt ist. Man sieht Bilder von der damaligen Katastrophe, wie Menschen vom Wasser mitgerissen werden, wie die Leichen gestapelt werden, oder Abschiedsbriefe der Hinterbliebenen, ziemlich harter Tobac. Es gibt noch ein paar Läden die Souvenirs für die Flutopfer verkaufen. Ein Verkäufer hat mir seine persönlichen Bilder von damals gezeigt. Mich hat das ganze doch sehr stark berührt. Im eigentlichen Museum kann man noch jede Menge Videos ansehen, ich habe darauf verzichtet.
Gegen 11 Uhr sind wir zu unserer Elefanten Safari gestartet, unser Fahrer hat uns im klimatisierten Auto, was wir bis dahin gar nicht mehr gewohnt waren, zum Camp gefahren. Der Fahrer, Captain Slow, hat sich so manches Duell mit den Rollerfahrern geliefert und wir haben sogar eins gewonnen. Ok, auf dem Roller war eine komplette thailändische Familie. Ich habe selten jemanden so umsichtig fahren gesehen.
Im Camp durften wir auch gleich auf den Dickhäuter drauf und es ging los. Nach 100 Metern war ich mir nicht sicher, ob die Bootsfahrt auf Koh Lanta oder das hier schlimmer war. Auf jeden Fall muss ich mal wieder mit Dirk fliegen. Um den Magen zu beruhigen.
Zwischendurch gab es für Dumbo ein paar trockene Zweige, wahrscheinlich als Verdauungsförderung, denn danach rumorte es hinter uns, dass wir dachte da kommt ein Tiger aus dem Gebüsch.
Nach dem Ritt hat Melina noch den Elefanten gefüttert.
Nun ging es weiter zum Sai Rung Wasserfall, wo Melina ein erfrischendes Bad genommen hat.
Auf dem Rückweg ging es an unzähligen Gummibäumen vorbei. Die Rinde wird eingeritzt und der milchige Saft aufgefangen. Irgendwann härtet die Masse aus und wird gesammelt. Das ganze riecht nach einer Mischung aus Gummi und Fisch.
Nach dem Ausflug bin ich zur Busstation gelaufen, 2,5km eine Strecke, und habe unsere Tickets für übermorgen geholt. Auf dem Rückweg gab's auf dem Markt noch einen leckeren Spieß, so als Wegzehrung. Nach dem Marathon bei 31° bin ich nur noch ins Bett gefallen, lag vielleicht auch an dem Ritt vom Mittag, wo sich der Körper nun aus dem Überlebensmodus regenerieren mußte. Ein typischer Tu-die-Mäh-mal-eih-machen Satz mit diewodaso Anteil.
Tag 4
Ich glaube, ich muss mal ein Fläschchen Red Bull zu mir nehmen, das kostet hier nur wenige Baht. Auf jeden Fall war bis mittags nicht viel los mit uns. Vielleicht lag es auch am Wetter, denn gegen 13 Uhr hat es einmal kräftig geregnet. Oder auch daran, dass ich krank werde. Ich hatte gestern Abend keinen Hunger und wollte nichts essen. Ich denke die Diagnose ist eindeutig. Melina hat übrigens fast das komplette XXL-Schnitzel verdrückt.
Nachdem die Sonne wieder rauskam sind wir zum Strand und haben gebadet. Abends war wieder Markt und ich hatte auch schon wieder Appetit. Für die Mädels gab's gerolltes Eis. Das wird wohl der nächste Eistrend bei uns.
Tag 5
Unser letzter Tag in Khao Lak. Wir haben unsere sieben, ähh siebzig Sachen gepackt und ausgecheckt. Das Zimmer hier war mit 45 qm ordentlich groß und Melina hatte ihr eigenes Bett in der zweiten Etage, aber nur so lange bis Papa das weichere Bett entdeckt hatte. Wir waren mit dieser Unterkunft sehr zufrieden.
Bis unser Bus um 16:40 Uhr abfuhr, waren wir noch am Strand. Das La Flora Resort und Spa View 59 beherbergte uns für die Zeit. So konnten wir gemütlich noch etwas trinken und eine Kleinigkeit essen. Zeitig sind wir zurück zum Hotel gelaufen und Melina hat zum letzten Mal die Großigkeit eines XXL-Schnitzels verdrückt. So ging es gut gestärkt zur Busstation, wo uns der Bus mit 20 Minuten Verspätung aufsammelte. Der Busfahrer hatte eine richtige Uniform mit vielsagende Schulterklappen und ordentlich Lametta dran. Im Stile eines Kampfpiloten reisten wir gen Norden. Die Straßenführung erinnerte mich stark an unsere Fahrten durch die korsische Bergwelt. Wir saßen im Doppelstöcker vorn und konnten die Überhohlkünste von The Stig miterleben, ach wie wünschte ich mir Captain Slow herbei. Nach vier Stunden war die längste Achterbahnfahrt unseres Lebens vorbei und die Strecke wurde gerader und zweispurig.
Was ist schlimmer, das autoähnliche Gefährt links oder der Regenschutz rechts. Ist auch schwer, wenn man auch noch das Getränk am Lenker hat.
Nach einer weiteren Stunde gab es eine halbstündige Pause. Mit unseren Tickets hatten wir Essen frei. Man kommt in einen großen Saal und wird zu einem Steintisch gelotst. In der Regel sitzt schon jemand dort. Auf dem Tisch stehen vier verschiedene Gerichte, wobei eins wie Omas Wirsingeintopf geschmeckt hat. Jeder hat noch eine Schüssel mit verwässerten Reis vor sich und nimmt sich was er möchte. Als Getränk steht Wasser aus Blechbechern auf dem Tisch, angesichts des vielen Mülls, keine schlechte Idee.
Nach unzähligen Baustellen und drei Polizeikontrollen hat uns der Bus um 02:30 Uhr direkt vor dem Haus abgesetzt, das lag aber auch daran, daß wir direkt an der Hauptverbindung durch Hua Hin liegen.
Aufbruch: | 29.01.2017 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 12.05.2017 |
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