Einmal um die Welt
USA Westküste: Page, Bryce Canyon
Tag 7 von Page mit Horseshoe Bend zum Bryce Canyon
Das etwas karge Frühstück lässt uns schnell die paar Kilometer bis zum Horseshoe Bend des Colorado River zurücklegen und wir haben Glück, noch einen Parkplatz zu ergattern. Auf dem Weg danach fällt uns noch ein deutsches Pärchen auf. Er hat hinten auf der rechten Wade “Gas” und links “Clutch” tätowiert. Ich habe mich nicht getraut den Sinn nachzufragen, womöglich hätte ich mit dem Kupplungsfuß einen Tritt bekommen. Wird er jemals Automatik fahren dürfen, mit diesen Fragen gehen wir weiter.
Nach einem kurzen Spaziergang steht man direkt am Abgrund. Es gibt keine Sicherungen und wir wundern uns, dass sich hier nicht mehr Unfälle ereignen. Die Touristen gehen sehr sorglos auf den Klippen entlang und manche wagen sogar Stunts für gute Fotos.
Für uns mit kleinem Kind recht nervenaufreibend, Melina hüpft und klettert nach Herzenslust. Mama ist nah am Herzinfarkt. Andreas sagt den berühmten letzten Satz: Ich mach nur noch ein Bild da vorne. Aber dann kommt er doch heile wieder.
Die Aussicht ist grandios, ca. 300m weiter unten auf dem Colorado River können wir die Boote sehen. Die Wände des Canyons fallen teilweise senkrecht ab.
Die Sonne brennt vom Himmel und wir treten den Rückweg an.
Nach einem kurzen Einkauf im Walmart gehen wir Mittagessen, denn der Weg bis zum nächsten Stopp ist lang und unser Kind neigt zum Verhungern auf dem Rücksitz.
Direkt neben dem Lokal hat man eine tolle Aussicht auf den Glen Canyon Staudamm des Lake Powell.
Dann fahren wir wieder, begleitet durch Benjamin B. und seinem Rüsselbruch, kilometerweit durch die beeindruckende, fast menschenleere Landschaft, machen einen kleinen Stopp im schönen Kanab und kommen pünktlich zum Dinner im Motel mit Steakhouse an.
Tag 8 vom Bryce Canyon durch den Zion National Park nach Las Vegas
Eigentlich soll die Gegend um Bryce die lichtärmste in ganz Amerika sein, aber irgendwie haben wir es versäumt das zu überprüfen. Vielleicht lag es am Dessert, Coconut Cream Pie, den es gestern zum Nachtisch gab. Damit wir heute alles sehen, gab es schon zum Frühstück einen Oreo Konter-Pie.
Vorher haben wir noch das Auto in die Sonne gestellt, um die Scheiben eisfrei zu bekommen. Es war echt kalt, fast wie in Deutschland hatte uns die Oma per Skype berichtet. Nachdem der Kalorienbedarf mehr als ausreichend gedeckt war, ging es in Richtung Park.
Wir hatten bereits im Sequoia National Park ein Jahresticket gekauft und mussten somit keinen Eintritt mehr zahlen. Als erstes haben wir den Sunrise Point angesteuert, was zu dieser Uhrzeit auch Sinn macht.
Was wir hier gesehen haben, war einfach nur umwerfend. Wenn ich vorher Bilder vom Park gesehen hatte, war ich nicht wirklich von den Socken, aber als wir nun das Ganze live gesehen haben, wow! Die Vielzahl der Felsen und Hoodoos sind beeindruckend.
Die Hoodoos entstehen, wenn Felsbrocken auf weicherem und löslicheren Gestein liegen und dieses um den Brocken über Jahrtausende weggespült wird. So entstehen ganz bizarre Formen. Im Zusammenspiel mit der Sonne und den Gesteinsfarben ergibt sich eine Kulisse, die einmalig ist.
Im Park gibt es mehrere Trails, wo man auf knapp zwei Meter breiten Wegen durch den Canyon wandern kann. Immer wieder kommt es vor, dass Material von den zerklüfteten Steinen abbricht. So mussten wir unseren Rundkurs nach über der Hälfte zurückgehen, weil ein riesiger Felsbrocken den Weg versperrte.
Uns hat der Bryce Canyon bis jetzt am besten gefallen. Der Umweg von 400 km hin hat sich auf jeden Fall gelohnt. Melina haben am meisten die kleinen Streifenhörnchen gefallen, die man mit etwas Geduld überall entdecken konnte.
Für unser nächstes Ziel, Las Vegas, mussten wir nun wieder nach Süden fahren. Vor Kanab sind wir in Richtung Zion National Park abgebogen. Auf einer Weide haben wir auf der Strecke eine Herde Bisons gesehen.
Mit Einfahrt in den Park verfärbt sich der Straßenbelag rot. Mit dem gesparten Eintritt hat sich nun auch unsere Jahreskarte rentiert. Auch hier gibt es wieder fantastische Bilder zu sehen.
In St. George haben wir noch eine Pause eingelegt. Uns hat das Schild vom In-and-out Burger irgendwie dazu inspiriert.
Nach über fünf Stunden kommen wir endlich in der Stadt der Sünde an. Wir haben uns im Jockey Club Hotel einquartiert. Ich kannte den Laden bereits von einer früheren Reise mit den Pokerjungs und auch diesmal haben ein spitzen Zimmer. Eigentlich eine Suite, denn wir haben neben Bad und Schlafzimmer noch eine Küche und ein Wohn-/Esszimmer.
Obwohl es spät ist, schauen wir noch kurz beim benachbarten Bellagio vorbei und bestaunen die Wasserfontänen. Es ist angenehm warm draußen und rappelvoll mit vergnügungswilligen Menschen.
Aufbruch: | 29.01.2017 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 12.05.2017 |
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