Einmal um die Welt
USA Westküste: Lone Pine und Bakersfield
Tag 12 von Independence zum Mobius Arch weiter nach Bakersfield
Mit strahlendem Sonnenschein begrüßt uns der Tag und im Hintergrund leuchten die Berge. Hier möchte man gar nicht wegfahren.
Aber wenn der Stiff-Master vorort ist, sollten wir lieber fahren. Wer weiß, was hier noch alles abgeht. Somit verlassen wir Independence und fahren nach Süden in das benachbarte Lone Pine und starten in die Alabama Hills.
Hier sind die Felsen abgerundet und teilweise haushoch. Die Gegend ist der totale Gegensatz von dem was wir vorher an Bergen gesehen haben. Aus der Nähe betrachtet ist der Stein aber rauh und zerbröselt leicht.
Wir machen eine kleine Wanderung den Arch Loop Trail entlang und Melina hat ihre Freude beim Erklimmen der Felsen. Die karge Vegetation duftet nach Heide und wenn man genauer hinschaut erkennt man viele bunte Blüten.
Nach einer halben Stunde kommen wir am Mobius Arch an. Es sitzen schon drei Menschen im Felsen und zeichnen den Bogen auf Papier nach.
In der richtigen Position ergibt sich ein einzigartiges Motiv mit den schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund. Dieser Weg hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir machen noch einige Bilder und wandern weiter zum eher unscheinbaren Lathe Arch.
Beinahe wären wir vorbei gelaufen, aber Kevin hat ihn entdeckt und will sich gleich darauf fotografieren lassen. Nach 10 Minuten kommen wir wieder am Parkplatz an.
Wir versuchen die Straße bergauf in Richtung der Berge zu fahren, aber mit Beginn des Tales ist die Straße gesperrt. Somit rollen wir den Berg wieder herunter und erfreuen uns an der Landschaft.
Der Highway 395 bringt uns nach Süden. Die Straße verläuft größtenteils schnurgerade und die Umgebung ist auch wenig abwechslungsreich. Deshalb nehmen wir einen kleinen Umweg durch die Berge in Kauf und biegen auf den Highway 178 zum Lake Isabella ab.
Die Entscheidung war genau richtig. Nach unserem Mittagessen in Lake Isabella verläuft die Straße immer am Kern River entlang und es geht kurvig hinunter ins Tal.
Der Fluss scheint Hochwasser zu haben und die Straße bietet mehrere Möglichkeiten die tollen Stromschnellen zu sehen. Am Ausgang des Canyons halten wir noch einmal an und bewundern gemeinsam mit anderen Touris aus Indien und Mexiko einen künstlichen Wasserfall.
Nach Bakersfield ist es nicht mehr weit und wir kommen nachmittags im Hotel Days Inn an. Melina testet gleich den Pool (für uns zu kalt) und wir machen uns Gedanken zu einem unamerikanischen Abendessen.
Tag 13 Bakersfield
Der heutige Tag war Melinas Tag. Einige Kilometer außerhalb der Stadt liegt die Murray Family Farm. Eigentlich hatten wir so eine Art Bauernhof erwartet, aber Tiere gab es, neben Grasrutsche und Hüpfburg, nur sehr wenige im Streichelzoo.
Dafür wird hier jede Menge Obst angebaut und das Beste ist, das wir alles probieren dürfen, direkt vom Baum oder Strauch. Als erstes hauen wir uns die Blaubeeren rein. Dann geht es weiter zu den Erdbeeren.
An den Bäumen hängen noch die letzten Mandarinen, Orangen und Tangarienen. Die Pfirsiche sind auch schon reif und sehr lecker, die Nektarinen leider noch zu fest.
Die Kirschen schmecken vorzüglich und irgendwann sind wir satt. Die Apfelbäume haben ihre Blüte gerade hinter sich. Avocados und Feigen brauchen auch noch viel Zeit. Wir sammeln noch eine Schale mit Erdbeeren und fahren wieder zurück.
Im Einkaufsmarkt hat die Kassiererin mein Wechselgeld mit dem Taschenrechner ausgerechnet.
Hier die Textaufgabe:
Ein Nicht-Amerikaner kauft für 10,71$ ein und legt einen 20$ Schein vor. Sie schließen den Kaufvorgang ab und das Wechselgeld von 9,29$ wird angezeigt. Nun findet der Kunde noch 71Cent und legt sie Ihnen hin.
Wieviel Wechselgeld bekommt der Kunde zurück?
Es dürfen Taschenrechner, Tabellenbuch und Formelsammlung zu Hilfe genommen werden.
Ok, zugegeben, es geht hier um Geld und nicht um Loks, also lassen Sie sich bei der Lösung ruhig Zeit.
Am späten Nachmittag haben wir noch einen Indoor-Spielplatz besucht. Neben Klettergerüsten, Bällebad und Rutschen gab es jede Menge Münzspielautomaten, die als Gewinn Coupons rausgeschmissen haben. Zum Schluß haben wir uns von den 141 Coupons massenhaft Spielzeug ausgesucht.
Es gab sogar einen Flipper und Papa erinnerte sich an seine Kindertage zurück. Melina hat es sehr gut gefallen und zusammen haben wir einige Kugeln gespielt.
Tag 14 von Bakersfield nach San Francisco
Für heute gibt es nicht viel zu berichten, denn wir mussten einen Fahrtag einlegen. Ursprünglich war geplant nach dem Death Valley nach Norden zu fahren und durch den Yosemite Park nach San Francisco zu kommen. Irgendwann während der Reise haben wir uns darüber informiert, welche Straßen und Pässe gesperrt sind. Beim von uns bevorzugte Tioga Pass hat man Mitte April mit Schneeräumung begonnen. Nachdem es dieses Jahr sehr viel geschneit hat, rechnet man Mitte bis Ende Juni mit der Freigabe. Die nächste freie Möglichkeit wäre dann über Reno gewesen, was uns aber zu weit nach Norden gebracht hätte. Auch der Highway #1 zurück nach Los Angeles ist teilweise durch Unwetterschäden unpassierbar.
Der einzige Lichtblick auf unserer langweilen Fahrt nach Norden, war unser Halt an Harris Ranch zum Mittagessen. Hier gab es sehr leckeres Essen. Nachdem wir auf den weiteren Weg gemacht hatten, fing es plötzlich im Auto mächtig zu stinken an und jeder verdächtigte den Anderen. Kurze Zeit später wussten wir, woher der Gestank kam. Auf einer riesigen kahlen braunen Fläche standen unzählige Rinder herum.
Nach viereinhalb Stunden Fahrzeit kamen wir endlich in San Francisco an. Unser Hotel liegt zwar mitten in der Stadt und hat auch kostenfreie Parkplätze, aber die Gegend hier ist alles andere als einladend. Es laufen sehr viele Obdachlose herum und es riecht an manchen Stellen ziemlich penetrant. Trotzdem gibt es direkt in der Nachbarschaft auch gute Lokale, merkwürdig, wie die Amis mit diesen Gegensätzen leben.
Das Verhältnis Zucker zu Süßstoff spiegelt sich nicht im Verhältnis der Übergewichtigen zu Normalen wieder
Aufbruch: | 29.01.2017 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 12.05.2017 |
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