Einmal um die Welt
USA Westküste: Highway #1
Tag 17 von San Francisco nach San Simeon
Nach der etwas kurzen Nacht gab es für Papa am Morgen eine kleine Geburtstagstorte und tolle Geschenke. An dieser Stelle auch noch vielen Dank für die lieben Glückwünsche.
Wir haben anschließend unsere Koffer gepackt und alles im neuen Auto verstaut.
Vor dem Motel haben wir uns eine lange Zeit mit einer Mutter mit ihrer Tochter aus der Nähe von Bremen unterhalten. Die beiden sind schon seit Mitte letzten Jahres unterwegs und haben viel zu erzählen.
Auf dem Highway 101 wurde noch ein Zwischenstopp in Gilroy im Premium Outlet eingelegt. Obwohl die Preise schon recht günstig waren, haben wir nicht viel gekauft. Uns fehlt ja jetzt eine Verstaumöglichkeit, vielleicht kaufen wir noch einen neuen Koffer.
Kurz vor Sonnenuntergang kommen wir an der Pazifikküste an und beziehen unser Zimmer, dem Alter entsprechend, im Silver Surfer Hotel.
Tag 18 San Simeon
Trotz strahlendem Sonnenschein ist es am Morgen an der Küste recht frisch. Als aller Erstes suchen wir nach einer Möglichkeit, die angesammelte Dreckwäsche zu waschen. Leider ist die Maschine im Motel out of order, aber in direkter Nachbarschaft gibt es noch eine Möglichkeit.
Nach dem Frühstück fahren wir kurz Richtung Norden. Nach guten 10 Kilometer kommen wir zum Strand der Seeelefanten nach Piedras Blancas. Seit 1990 kommen die Tiere an diesen Strand. Zur Zeit liegen sie faul herum und warten darauf, dass ihnen das Winterfell abfällt. In der Regel dauert das einen Monat und die Tiere fressen in dieser Zeit nichts.
Die Jungtiere schwimmen im zarten Alter von 3,5 Monaten hoch bis in den Golf von Alaska und bleiben 6 Monate zum Fressen im Wasser. Die großen Bullen sehen wir nicht, sie sind im Moment für fünf Monate im Meer unterwegs. Ein ausgewachsener Bulle kann fünf Meter lang werden und 2.300 kg wiegen.
Als nächstes sind wir wieder nach Süden zum Moonstone Beach gefahren. Am Strand gibt es eine herrliche Brandung und die Pflanzen der Ufervegetation leuchtet in tollen Farben.
Wir laufen ein Stück am Strand entlang und genießen die Zeit. An einer Stelle kann man auf den Steinen zum Wasser hin laufen. Dort schlagen die Wellen direkt vor einem auf und die Gischt spritzt meterhoch.
Wir hatten oben vom Parkplatz aus ein Ehepaar gesehen, was auf dem Felsen saß und dem Spiel der Wellen zu geschaut hat. Von oben sah es sehr gefährlich aus. Als wir unten bei Ihnen waren wollten sie gerade weg und wir redeten noch kurz über ihren gefährlichen Platz. Aber sie meinten nur kein Problem, alles ist save.
Wir haben uns aber nicht bis vorne hin getraut. Als wir gehen wollten bin ich dann aber doch noch mit ausgebreiteten Armen auf den Felsen. Keine 20 Sekunden später hatte das Meer geantwortet und mich in den Arm genommen. Es war warm und irgendwann waren die Klamotten auch wieder trocken.
Trotzdem hat es uns hier richtig gut gefallen und Melina wollte gar nicht mehr weg. Aber irgendwann hat jeder einmal Hunger und so sind wir nach Cambria zum Main Street Grill gefahren. Hier gab es eine riesige Portion und uns war sofort klar, dass wir einiges einpacken müssen für später.
Da wir das richtige Hearst Castle nicht besichtigt haben, stand der Besuch im “Schloß” von Art Beal auf dem Programm. Auf einem 2,5 Hektar großen Grundstück hat Captain Nit Wit aus allerlei Resten ab 1928 sein eigenes Traumhaus gebaut.
Der Erbauer starb 1992 und vieles blieb seitdem am Haus unverändert. Im Schlafzimmer hängen immer noch die Jacken und der Bademantel und in der Küche stehen die Konservendosen im Schrank.
Bei uns würde so eine Bude abgerissen werden, aber hier ist es als historische Landmarke geschützt. Der Eintritt kostet 10$ pro Person und als Spende zahlt man nur, wenn einem die Führung gefallen hat. Im Gegensatz zum Hearst Castle ein Schnäppchen.
Wir bummeln noch ein wenig durch Cambria und schauen uns in einer Kunstgalerie ein paar interessante Bilder an. Unter anderem sind hier Bilder des Künstlers Thomas Barbey ausgestellt. In seinen schwarzweiß Fotografien verschmelzen zwei unterschiedliche Themen zu einem zusammen.
Nachdem wir wieder zurück zum Motel gekommen sind, haben die Mädels den Pool getestet und zum Abschluss des Tages gab es noch einen schönen Sonnenuntergang. Und einen chocolate lava cake mit einer dicken Kugel Vanille-Eis.
Tag 19 von San Simeon nach Ventura
Am heutigen Tag wollen wir LA wieder ein Stück näher kommen. Wir steuern als erstes Ziel für heute Morro Bay an. Es dauert auch nicht mal eine Stunde und wir sind da. Trotz wolkenlosem Himmel ist es ein wenig frisch.
Direkt am Hafen sehen wir eine Gruppe Seeotter im Wasser. Die Tiere schlafen auch auf dem Wasser. Das Fell gilt als das dichteste und feinste, er hat auf einem Quadratzentimeter so viele Haare, wie wir auf dem gesamten Kopf. Mich hierbei bitte nicht als Maßstab nehmen. Dieses dichte Fell wäre dem Otter auch beinah zum Verhängnis geworden. Seit 1911 ist der Handel der Felle untersagt.
Auf dem Pier sind einige beim angeln. Ein Familienvater hat Melina angeboten eine Angel zu nutzen, weil sie so interessiert zugeguckt hat. Mit viel Fingerspitzengefühl hat sie dann die Angel eingeholt und gleich eine Makrele am Haken gehabt.
Wir sind weiter zum Strand gefahren und hatten Glück, denn dieses Wochenende war das Kite Festival und hunderte von Lenkdrachen waren in der Luft.
Es gab Vorführungen, bei denen die Drachen zur Choreographie der Musik gesteuert wurden. Oder riesige, 15 bis 20 Meter lange Fluggeräte schwebten über unsere Köpfe. Der Aufenthalt in Morro Bay war sehr kurzweilig.
Als nächstes haben wir in Arroyo Grande Station gemacht. Hier gab es bei Doc Burnsteins ein verdammt leckeres Eis. Von hier aus mussten wir noch zwei Stunden nach Süden fahren. Zum Glück ist die Strecke abwechslungsreicher als so manche Straße vorher.
Gegen Abend kamen wir an unserem Ziel in Ventura an. Zuerst haben wir noch für Melina einen Koffer gekauft und haben uns anschließend bei unserem Burgerfavoriten unser Abendessen geholt.
Die offizielle Karte bei In n out ist sehr eingeschränkt, aber im Internet findet man eine Übersicht zum secret menu, was man noch alles bestellen kann. Zum Beispiel die Protein Variante des Burgers, dann wird anstelle des Brötchens das ganze in Salatblätter eingelegt, low carb halt.
Aufbruch: | 29.01.2017 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 12.05.2017 |
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