Einmal um die Welt
Neuseeland: Westküste der Nordinsel
Tag 21 von Camborne über Paraparaumu, Levin, Whanganui nach Hawera
Da wir nur einen kostenlosen Stellplatz hatten, gab es auch nur ein schnelles Frühstück an der Tanke mit einem sehr guten Kaffee. Wir wollten ja zeitig bei unserer Werkstatt sein, wo man uns schon angekündigt hatte. Als wir die Werkstatt erreichten, stand bereits ein Wendekreisen Camper auf dem Hof. Nach einer halben Stunde kamen wir dran. Ich hatte eigentlich auf eine Begrüßung wie, “da seit ihr endlich, ich warte schon den ganzen Morgen auf Euch und ich hab auch alles vorbereitet, damit ihr danach gleich weiterfahren könnt” gehofft. Die Realität sah anders aus. Nein, wir wurden nicht angekündigt und das beste war, “Elektrik mache ich nicht “. So sind wir unverrichteter Dinge weiter gefahren. Ich werde die Warnleuchten leuchten lassen und nachts kann ich mit Stirnlampe fahren. Mittlerweile ist uns die Urlaubszeit zu kostbar um ergebnislos mit Wendekreisen zu telefonieren und Werkstätten anzufahren.
Als erstes sind wir dann nach Paraparaumu gefahren, hier befindet sich die größte private Autosammlung der südlichen Hemisphäre. Hier gibt es einige Schätzchen zu bestaunen. Viele amerikanische Straßenkreuzer, u.a. ein Auto von Al Capone, tolle Oldtimer und eine Vielzahl an Motorrädern.
Die erste geplante Zwischenstation war der Abenteuerspielplatz in Levin. Hier ist jede Menge Platz, viele Geräte und neben den sauberen Toiletten noch einen Aufenthaltsraum, wo es kochendes Wasser und eine Mikrowelle zur kostenlosen Benutzung gibt. Die Stadt an sich macht eher einen traurigen Eindruck, da hier etliche Geschäfte leerstehen.
Weiter ging es zum nächsten Spielplatz nach Whanganui. Auch dort lohnt sich der Zwischenstopp. Wir lunsen noch mal den Tank voll, denn hier auf der Nordinsel ist das Benzin 20 Cent günstiger.
Kurz hinter dem Ort wollten wir uns noch einen Strand anschauen, leider haben wir den richtigen Abzweig nicht gefunden und sind ein paar Kilometer über die Waschbrettstraße gedübelt. Das hat die Leuchten im Cockpit auch nicht interessiert. Aber der Strand war außergewöhnlich, schwarzer Sand mit hellem Treibholz und weißen Muscheln, ein toller Kontrast.
Als letzte Station haben wir unseren Campingplatz in Hawera angefahren. Sehr nette Betreiber, sauber und günstig und natürlich mit Internet.
Auch hier hat Melina deutschen Anschluss gefunden und gleich ihre gesamte Lebenserfahrung ausgeplaudert. Solange sie das junge Pärchen bequasselt hat, konnten wir mal ganz in Ruhe im Internet surfen.
Tag 22 von Hawera zu den Dawson Fall durch die Republik Whangamomona nach National Park
Heute morgen war das Wetter leider nicht so, wie wir es gewünscht hätten. Unser Ziel war Mt. Egmond bzw. Taranaki, ein perfekter Vulkankegel mit 2518m, wie gemalt. Doch der Berg wollte uns sein Gesicht nicht zeigen, somit bleibt bis auf weiteres der Mount Istha, der schönste Berg der Welt.
Im Infocenter kann man einiges über den Berg und die Tierwelt lernen, auch sieht man wie die Berghütten in früheren Zeiten ausgestattet waren. Am Modell des Nationalparks haben wir die Möglichkeit für ein Familienfoto genutzt. Wir müssen die ganze Zeit die restlichen Mitglieder verheimlichen und Melina wird immer jünger, sonst müßten wir den Urlaub aus Geldmangel abbrechen.
Durch den dichten Regenwald ging unsere kleine Tour, um den Dawson Wasserfall zu erreichen. An mit Moos behangenen Bäumen vorbei, erreichten wir nach einer halben Stunde den Wasserfall.
Nach einer kurzen Pause gelangten wir auf dem Rundweg wieder am Auto. Die Fahrt ging nun durch Stratford, wo wir auf den Forgotten World Highway abgebogen sind.
Eine der ersten Straßen Neuseelands, aber wohl etwas in Vergessenheit geraden. Auf 150 km geht es ständig bergauf und bergab und es ist so kurvig, dass einem Abends die Arme schmerzen. Was hier als Highway bezeichnet wird, ist bei uns eine Landstraße. Nicht zu erwähnen, dass man zwischendurch auch noch 11 km Schotterpiste fahren muss.
Irgendwann sind wir in der Republik Whangamomona angekommen und haben eine Rast gemacht. 1989 hat sich der Ort für unabhängig erklärt, weil die Ortschaft bei der Gebietsreform zwei unterschiedlichen Verwaltungsregionen zugeteilt wurde.
Nach einer Partie Billard ging es weiter auf dem letzten Rest der Strecke. Unser Campingplatz liegt diesmal in National Park, so heißt der Ort hier. Von hier aus startet man in den Tongariro National Park. Bevor wir ins Bett gegangen sind, haben wir uns noch in den kostenlosen Whirlpool gesetzt und haben uns die von den Luxusmatratzen des Campmobils lädierten Munkeln massieren lassen.
Aufbruch: | 29.01.2017 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 12.05.2017 |
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