Corona-Spaziergänge vor Ort

Reisezeit: Mai 2020 - Juni 2021  |  von Herbert S.

Aachen - einige traditionsreiche Friedhöfe

Bei unseren Spaziergängen in der näheren Umgebung treffen wir immer mal wieder auf Friedhöfe - z.B hatten wir uns seit Jahren vorgenommen den jüdischen Friedhof an der Lütticherstrasse zu besuchen. Bei unserem Weg ins Stadtzentrum laufen wir häufig durch den ältesten Friedhof von Aachen.
Damit will ich daher beginnen.

Friedhof Güldenplan - Monheimsallee

1605 wird an der heutigen Monheimsallee ein Friedhof für Protestanten angelegt, welcher somit der älteste evangelische Friedhof in Aachen ist. Die offizielle Flurbezeichnung lautet „Am Güldenplan“. Älteren Generationen ist er aber auch bekannt als „Möschebendchen“, so nennt man ihn im Aachener Dialekt; ein Synonym für Friedhöfe. Seit 1889 wird er nicht mehr belegt und die evangelischen Bürger werden seitdem auf dem neu errichteten Westfriedhof I beigesetzt. Aus dem Ort der Trauer an der Monheimsallee entwickelt sich ein kleiner Park, dessen hohe Mauer die stille Oase vor dem tosenden Verkehr schützt. Nur noch eine Handvoll verwitterter und kaum leserlicher Grabsteine stehen heute verstreut auf der Fläche. Man findet hier noch Namen von Familien, die in der Aachener Stadtgeschichte von Bedeutung waren, darunter Leopold Scheibler, Heinrich Croon (1790–1861), Charles James Cockerill (1817–1874), Julie Lochner (1810–1862). Ferner säumen Gedenksteine für die Toten der Aachener Liedertafel, die Opfer des Zweiten Weltkrieges und beispielsweise für den Lieutnant General Alexander Macdonald (1750–1818) die Friedhofsfläche.[5] Nach 1945 wurde der stillgelegte Friedhof Güldenplan als unmittelbarer Anrainer in den Stadtgarten integriert und separat unter Denkmalschutz gestellt.

Johann Friedrich Lochner  (1798 - 1886)  trauert um sein Frau Julie Erckens (1810–1862), Tochter des Tuchfabrikanten Johann Melchior Erckens aus Burtscheid

Johann Friedrich Lochner (1798 - 1886) trauert um sein Frau Julie Erckens (1810–1862), Tochter des Tuchfabrikanten Johann Melchior Erckens aus Burtscheid

Clothilde Zurhelle (1831-1886) - Tochter von Johann Friedrich Lochner

Clothilde Zurhelle (1831-1886) - Tochter von Johann Friedrich Lochner

Arzt Gottlob Carl Springfeld

Arzt Gottlob Carl Springfeld

jüdischer Friedhof - Lütticherstrasse

Im Jahr 1822 wurde der Friedhof, um den die jüdische Gemeinde 1820 ersucht hatte, eröffnet und erstmals belegt.
Zuvor wurden die jüdischen Gemeindemitglieder in Düren oder Vaals beerdigt.
In den Jahren 1865 und 1878 wurde der Friedhof jeweils erweitert. Die Begräbnishalle wurde im Jahr 1890 fertiggestellt.
Der Friedhof wird auch aktuell noch belegt.
Ein Platz, der Geschichte atmet, wie alle alten Friedhöfe der Stadt. Kulturelle Stätten, die es zu bewahren gilt.
Text von einem lokalen Führer

Der Jüdische Friedhof Lütticher Straße Aachen liegt in Aachen in Nordrhein-Westfalen. Er befindet sich an der Ecke Lütticher Straße / Körnerstraße.

1820 bat die jüdische Gemeinde in Aachen den Landrat um die Zuweisung eines Platzes für die Beerdigung verstorbener Gemeindemitglieder, da zu dieser Zeit die Toten der jüdischen Gemeinde Aachen in Düren auf dem alten Friedhof oder im benachbarten niederländischen Vaals begraben werden mussten. Der jüdische Friedhof wurde im Juni 1822 der jüdischen Gemeinde Aachen übertragen und ab dem gleichen Jahr für Beerdigungen genutzt. 1865 und 1878 wurde das Gelände erweitert. Die Begräbnishalle wurde 1890 fertiggestellt.[1] Der älteste Grabstein (Mazewot) datiert von 1822. Auf dem noch heute genutzten Friedhof stehen 1366 Grabsteine für 2153 Verstorbene (Stand: Dezember 2014).

Der Friedhof wurde mehrfach geschändet. Zuletzt wurde in der Nacht vom 1. zum 2. August 2010 die Friedhofsmauer mit antisemitischen Schmierereien und Nazi-Symbolik verschandelt.[2]

Verschiedenste Stilepochen sind auf dem Friedhof zu finden

Wir treffen zwei Studenten der FH-Aachen, die eine Datenbank der Grabsteine mit ihrn Angaben erstellen wollen.

es finden auch weiterhin Begräbnisse auf dem Friedhof statt.

es finden auch weiterhin Begräbnisse auf dem Friedhof statt.

die Trauerhalle wurde von dem Aachener Architekt Eduard Linse errichtet. Er war im 19. Jahrhundert überwiegend in Aachen im Profan-, Sakral-, Verwaltungs- und Kurhausbau tätig. Seine Werke sind Auftragsbauten und Zeitzeugnisse des Historismus.

die Trauerhalle wurde von dem Aachener Architekt Eduard Linse errichtet. Er war im 19. Jahrhundert überwiegend in Aachen im Profan-, Sakral-, Verwaltungs- und Kurhausbau tätig. Seine Werke sind Auftragsbauten und Zeitzeugnisse des Historismus.

Waldfriedhof - Monschauer Strasse - auch Ehrenfriehof

Der Waldfriedhof ist 219.354 m² groß. Seit 1930 finden hier Bestattungen statt. Der Ehrenfriedhof grenzt direkt an den Waldfriedhof. Auf dem Ehrenfriedhof befindet sich auch der Bismarckturm. Zugang zum Friedhof erhält man über die Monschauer Straße, ein weiterter Zugang befindet sich gegenüber dem II.-Rote- Haag-Weg, vom Parkplatz an der Monschauer Straße sowie dem Kornelimünsterweg.

Plan der Gräberfelder aus dem 1. und 2. Weltkrieg

Plan der Gräberfelder aus dem 1. und 2. Weltkrieg

Da über die pdf-Broschüre zahlreiche Abbildungen zu sehen sind füge ich nur wenige aus den zahlreichen Gräberfeldern ein.

Ziel unseres Stops wist der Bismarckturm, den wir bisher noch nicht besucht hatten.
Vom Cholerafriedhofzum Ausflugsziel
Zum Ende des 19. Jahrhunderts hin klangen die Choleraepidemien in ganz Deutschland ab. Auch der Burtscheider Cholerafriedhof wurde nicht mehr belegt,
zumal es mit dem Heißbergfriedhof und den Westfriedhöfen neue städtische Bestattungsmöglichkeiten gab. So konnte im Flur „An den Fuchslöchern“ ein anderes Kapitel aufgeschlagen werden.
Am 26. Februar 1904 stimmte die Stadtverordnetenversammlung dem Bau eines
„Bismarckturms“ zu, vorausgesetzt er würde ohne Befeuerungsmöglichkeiten
ausgeführt werden. Neben dem ehemaligen Reichskanzler sollte das Denkmal zugleich den Aachener Ehrenbürger Helmuth Graf von Moltke (1800–1891) und Albrecht von Roon (1803–1879) würdigen. Das Grundstück, eine Anhöhe auf dem heutigen Ehrenfriedhof, stellte die Stadt dem Denkmalkomitee unter Vorsitz von Robert von Goerschen kostenlos zur Verfügung.
Bereits am 22. Juni 1907 konnte das vom Architekten Prof. Georg Frenzen geschaffene Bauwerk zu Ehren Otto von Bismarcks feierlich eingeweiht und die Schlüssel an Oberbürgermeister Philipp Veltman übergeben werden.

Text aus der Brioschüre

In der Reihe der bundesweiten „Bismarckdenkmäler“ beweist das Aachener Ehrenmal eine gewisse Originalität. Sein Turm ragt in der Form eines bekrönten großen B rund 27 Meter in die Höhe. Gemauert aus Backstein, mit einer Außenverschalung aus Grauwacke-Natursteinen und Basaltsteinen im Bereich der Herzogkrone ist der Turm seit mehr als 100 Jahren ein steinernes Wahrzeichen der Stadt, in der Bismarck seine Rechtsreferendarzeit verbrachte. Neben seiner Büste fertigte Prof. Karl Krauß (1859–1906) auf den drei
Rundbogenportalen des Untergeschosses auch die Büsten Moltkes und Roons. Hoch über sie hinaus erhebt sich ein viergeschossiger Turmschaft. In seinem Inneren führen zwei getrennte Treppenanlagen mit je 101 Stufen zum Geschoss unterhalb der Aufsichtsplattform. Dann sind es nur noch 20 Stufen auf einer metallenen Wendeltreppe, bevor sich ein einzigartiger Blick auf den Talkessel von Aachen und die umgebenden Höhen bietet. Dieses Erlebnis ließen sich die Aachener Familien in der Vergangenheit einiges kosten:
Zehn Pfennig mussten Erwachsene und fünf Pfennig die Kinder bezahlen, bevor der Aufstieg erlaubt war. Seine Höhe und Lage zog den Bismarckturm aber auch ins Kriegsgeschehen. Im 2. Weltkrieg wurde eine Flak auf dem Turm aufgestellt und er wurde so beschädigt, dass er nach Kriegsende wegen Baufälligkeit lange gesperrt blieb. Nach dem Sichern der Bausubstanz sorgte eine Bürgerinitiative in den 1980er Jahren für die weitere Sanierung und 1988 für die Wiedereröffnung des in die Denkmalliste der Stadt Aachen eingetragenen Turms. Leider rüttelte ein Erdbeben 1992 nochmals an der Statik des Bauwerks. Die Sicherungs- und Sanierungskosten in Höhe von fast 500.000 DM wurden zu großen Teilen aus Landesmitteln des Denkmalschutzprogrammes finanziert
.
Text aus der Broschüre
Wenn nicht Coronazeit wäre, könnte man mit einem Schlüssel vom Pförtnerhaus den Turm besteigen.

Aachener Ehrenbürger Helmuth Graf von Moltke (1800–1891) -
auf der gegenüberliegenden Seite: Albrecht von Roon (1803–1879)

Aachener Ehrenbürger Helmuth Graf von Moltke (1800–1891) -
auf der gegenüberliegenden Seite: Albrecht von Roon (1803–1879)

Büste Bismarck

Büste Bismarck

Der neuere Teil interessiert uns eigentlich weniger, wir suchen nur aus persönlichem Interesse die Stelle, an der die anonymen Urnenbestattungen stattfinden.

Ostfriedhof - Adalbertsteinweg

Der Ostfriedhof, der am Adalbertsteinweg gegenüber der Josefskirche liegt, wurde im Jahre 1803 eingesegnet und erlangte bis heute eine Fläche von 127.000 qm. Es handelt sich hier um den ältesten noch aktiven Friedhof der Stadt Aachen. Im Jahre 1970 musste der Friedhof geschlossen werden, da damals die vielen Beisetzungen dem Boden so zusetzten, dass er als Friedhofsboden unbrauchbar wurde. Zehn Jahre später kam man dann zu der Erkenntnis, das eine Parkanlage mit Grabsteinen auch keine sinnvolle Lösung ist und wollte ihn wieder öffnen. Da aber der Boden zu dieser Zeit noch immer zu schlecht war um eine fortlaufende Verwesung der Leichen zu gewährleisten hat man den Friedhof ausschließlich für Urnenbestattungen wieder freigegeben. Dies gilt bis heute an. Wer sich für Friedhöfe interessiert wird hier viele prächtige Gräber unter anderem noch richtige Gruften finden, daher versteht es sich von selbst, dass auf diesem Friedhof betuchte und bekannte Aachener ihre letzte Ruhestätte fanden. Es werden daher sogar regelmäßig Führungen angeboten, die Termine kann man am Infobrett des Verwaltungsgebäude am Eingang Adalbertsteinweg finden. Zur Zeit stehen 90 % des Friedhofes und die darauf befindlichen Gebäude und Grabanlagen unter Denkmalschutz. Zugangsmöglichkeiten sind vom Adelbertsteinweg gegenüber der Josefskirche sowie von der Eifelstraße aus gegeben.

Josefskirche - heute Grabeskirche für Urnen

Josefskirche - heute Grabeskirche für Urnen

Friedhofskapelle

Friedhofskapelle

Viele der bekannten Namen - wir hatten eine lange Liste - sind wahrscheinlich der Verwitterung der Grabsteine wegen nur schwer zu finden .
So haben wir leider das Grab des bekannten Stadtbaumeisters Friedrich Joseph Ark und des Architekten und Baumeisters des Klassizismus Adam Franz Friedrich Leyde nicht gefunden. Die für mich insbesondere interessanten Tuchfabrikanten - wie Nellessen haben wir ebenfalls vergeblich gesucht. Auch die Grabstätten von Kratzenfabrikanten und Nadelfabrikanten wie Cassalette und Jecker müssen wir wohl auf einer der geührten Touren später einmal besuchen. Die Grabstätten von Waggonfabrikant Talbot und Glasfabrikant Kino - alles bekannte Namen - müssen sich auch hier befinden. .

Johann Arnold Bischoff - Geheimer Commerzienrath und Handelsgerichtspräsident - verst 1871

Johann Arnold Bischoff - Geheimer Commerzienrath und Handelsgerichtspräsident - verst 1871

Joseph van Gülpen - Tuchfabrikant und Präsident der IHK Aachen -Handelsgerichtspräsident - verst. 1850

Joseph van Gülpen - Tuchfabrikant und Präsident der IHK Aachen -Handelsgerichtspräsident - verst. 1850

Arnold Deden - verstr. 1851

Arnold Deden - verstr. 1851

Grabsteine aus dem 19. Jh.

Grabsteine aus dem 19. Jh.

Tuchfabrikant Cat Dechamps - verst. 1938

Tuchfabrikant Cat Dechamps - verst. 1938

Dr. Theodor Oppenhoff - Geheimer Oberjustirat - Landgerichtspräsident - verst. 1899

Dr. Theodor Oppenhoff - Geheimer Oberjustirat - Landgerichtspräsident - verst. 1899

Westfriedhof - Vaalser Strasse

Der Aachener Westfriedhof ist eine Begräbnisstätte im Westen der Stadt Aachen, die 1889/90 als konfessionell getrennte Anlage beidseitig der Ausfallstraße von Aachen nach Maastricht etwa einen Kilometer vor der niederländischen Grenze eingerichtet wurde.
Industriellengrabstätten der Fam. von Wedel, Suermondt, Cockerill, Lochner
Im 19. Jahrhundert existierten für die Bewohner der Stadt Aachen lediglich zwei Friedhöfe, zum einen der 1803 errichtete Aachener Ostfriedhof für die katholischen und der bereits seit 1605 belegte Friedhof Güldenplan auf dem Gebiet des späteren Aachener Stadtgarten für die evangelischen Bürger.

Die Platznöte für Beerdigungsfluren der Stadt Aachen im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts führten dazu, dass die Stadt ein großes Grundstück an der Vaalser Straße von der Gemeinde Laurensberg erwarb, um hier einen neuen Friedhof einzurichten. Zunächst wurde dann die südlich des Verlaufs der Vaalser Straße als Westfriedhof I bezeichnete Anlage mit einer heutigen Größe von etwas mehr als 62.000 m² für die evangelischen Bürger eingerichtet und ab dem 4. Januar 1889 belegt. Einige der ersten und bedeutenden Gräber sowie die dort errichtete Friedhofskapelle im Stil der Neo-Renaissance stehen heute unter Denkmalschutz. Zeitgleich wurde der alte evangelische Friedhof Güldenplan nicht mehr belegt.

Freidhofskapelle St. Franziskus

Freidhofskapelle St. Franziskus

Robert (Oskar Julius) von Görschen (* 1829; † 1914), Landgerichtsassessor; Justitiar und Verwaltungsratsvorsitzender der Aachener und Münchener Feuerversicherungsgesellschaft (Vorläufer der AachenMünchener VersicherungsAG); Initiator des Aachener Bismarckturms und des Einhard-Gymnasiums in Aachen; Aufsichtsratsvorsitzender des Eschweiler Bergwerksvereins

Robert (Oskar Julius) von Görschen (* 1829; † 1914), Landgerichtsassessor; Justitiar und Verwaltungsratsvorsitzender der Aachener und Münchener Feuerversicherungsgesellschaft (Vorläufer der AachenMünchener VersicherungsAG); Initiator des Aachener Bismarckturms und des Einhard-Gymnasiums in Aachen; Aufsichtsratsvorsitzender des Eschweiler Bergwerksvereins

Friedrich Wilhelm Arnold Deden - Großgrundbesitzer - Ehrenbürgermeister von Laurensberg

Friedrich Wilhelm Arnold Deden - Großgrundbesitzer - Ehrenbürgermeister von Laurensberg

Suermondt

Suermondt

Philipp Heinrich Cockerill war der Sohn des Großindustriellen Charles James Cockerill und der Caroline Elisa Pastor, Tochter des Burtscheider Tuchfabrikanten Philipp Heinrich Pastor, von dem er seine Vornamen erhalten hatte. Als neunjähriger Schüler erlebte er den Aachener Aufruhr vom 30. August 1830 vor der elterlichen Stadtvilla am Friedrich-Wilhelm-Platz in Aachen mit, der sich gegen die Unternehmungen seines Vaters richtete, und wurde durch dieses Ereignis in Hinblick auf seine spätere soziale Einstellung maßgeblich geprägt.

Philipp Heinrich Cockerill war der Sohn des Großindustriellen Charles James Cockerill und der Caroline Elisa Pastor, Tochter des Burtscheider Tuchfabrikanten Philipp Heinrich Pastor, von dem er seine Vornamen erhalten hatte. Als neunjähriger Schüler erlebte er den Aachener Aufruhr vom 30. August 1830 vor der elterlichen Stadtvilla am Friedrich-Wilhelm-Platz in Aachen mit, der sich gegen die Unternehmungen seines Vaters richtete, und wurde durch dieses Ereignis in Hinblick auf seine spätere soziale Einstellung maßgeblich geprägt.

Hermann und Marie Krabb

Hermann und Marie Krabb

Familie Witt - Maschinenbaufabrik - Kältetechnik - Aachen

Familie Witt - Maschinenbaufabrik - Kältetechnik - Aachen

Christian Eduard Müller - Geheimer Justizrat und Landgerichtsdirektor zu Aachen - mit Familie

Christian Eduard Müller - Geheimer Justizrat und Landgerichtsdirektor zu Aachen - mit Familie

Schumacher Georg

Schumacher Georg

Familie Delius - Carl Delius, ein Verwandter der Familie Van Gülpen, war bis zum Ersten Weltkrieg einer der namhaftesten Industriellen der Aachener Tuchindustrie des auslaufenden 19. Jahrhunderts. Er wurde am 11. Februar 1821 in Salzkotten geboren, überführte 1851 seine ehedem in Imgenbroich (bei Monschau in der Eifel) betriebene Tuchfabrik in ihrer Gesamtheit nach Aachen und gründete hier eine Weberei in der Jakobstraße und eine Walke, Rauherei und den Schwerwinkel in der heute als Barockfabrik bekannten Tuchfabrik, die zwar von Startz erbauten worden war, aber um 1850 zum Geschäftsbereich von J. A. Bischoff gehörte. Die Söhne Carl, Gustav und Robert Delius setzten das Werk ihres Vaters fort und schufen die Firma Carl Delius, welcher es vorbehalten blieb, später – Jahrzehnte hindurch – eine führende Stellung innerhalb der gesamten deutschen Tuchindustrie einzunehmen.

Familie Delius - Carl Delius, ein Verwandter der Familie Van Gülpen, war bis zum Ersten Weltkrieg einer der namhaftesten Industriellen der Aachener Tuchindustrie des auslaufenden 19. Jahrhunderts. Er wurde am 11. Februar 1821 in Salzkotten geboren, überführte 1851 seine ehedem in Imgenbroich (bei Monschau in der Eifel) betriebene Tuchfabrik in ihrer Gesamtheit nach Aachen und gründete hier eine Weberei in der Jakobstraße und eine Walke, Rauherei und den Schwerwinkel in der heute als Barockfabrik bekannten Tuchfabrik, die zwar von Startz erbauten worden war, aber um 1850 zum Geschäftsbereich von J. A. Bischoff gehörte. Die Söhne Carl, Gustav und Robert Delius setzten das Werk ihres Vaters fort und schufen die Firma Carl Delius, welcher es vorbehalten blieb, später – Jahrzehnte hindurch – eine führende Stellung innerhalb der gesamten deutschen Tuchindustrie einzunehmen.

Lochner

Lochner

Nur ein Jahr später, am 1. Mai 1890, begann dann die Belegung des nördlich des Straßenverlaufs angelegten und fast 217.000 m² großen Friedhofs für die Katholiken, der dann als Westfriedhof II bezeichnet wurde. Während der Aachener Ostfriedhof anfangs den Aachener Pfarren St. Adalbert, St. Peter und St. Foillan vorbehalten blieb, diente der neue Westfriedhof II allen übrigen Pfarren.

Heißberg Friedhof - Burtscheid

Der Heißbergfriedhof ist ein 1862 eingeweihter Friedhof in der damaligen eigenständigen Stadt Burtscheid, die 1897 zu einem Stadtteil von Aachen eingemeindet wurde. Er befindet sich an der Ecke Heißberg- und Kapellenstraße Nr. 2, schräg gegenüber dem Burtscheider Ferberpark. Die Anlage steht in ihrer Gesamtheit unter Denkmalschutz.

Der Heißbergfriedhof in Burtscheid existiert seit 1862. Bereits am 23. Oktober 1851 wurde das Gelände am Heißberg zur Gründung eines neuen Stadtfriedhofs von der Gemeinde erworben und 1852 die Errichtung der Umfassungsmauer beschlossen, die durch das Bauunternehmen B. Klausener & Rhoen ausgeführt wurde. Der Heißbergfriedhof war der erste Gottesacker für beide Konfessionen, allerdings zunächst noch sauber getrennt: Links die Protestanten, rechts die Katholiken. In den Jahren 1878 und 1889 erfolgte je eine Erweiterung auf die heutige Größe von 1,96 ha. Die ältesten Grabstätten befinden sich im oberen Teil und 1937 wurden die letzten Reihengräber vergeben.

Links hinter dem Eingangsportal liegt die Toten- und Trauerhalle. Der Torbau selbst war anfangs die Dienstwohnung des Friedhofsinspektors. Auf dem Heißbergfriedhof finden sich unter anderem die Grabstätten bedeutender Familien Burtscheids wie beispielsweise Erckens, Kirdorf, Klausener und Pastor, deren Angehörige die florierende Burtscheider Tuch- und Nadelindustrie, das Bauhandwerk aber auch die Politik maßgeblich mitbestimmt und mitgestaltet haben.

Grabstätte Dr. Carl Behr

Grabstätte Dr. Carl Behr

Grabstätte Gustav Ritter - verst. 1959 - Tuchfabrikant - Tuchfabrik van Gülpen
Grabstätte van Gülpen befindet sich auf dem Ostfriedhof

Grabstätte Gustav Ritter - verst. 1959 - Tuchfabrikant - Tuchfabrik van Gülpen
Grabstätte van Gülpen befindet sich auf dem Ostfriedhof

Grabstätte Pastor

Grabstätte Pastor

Grabstätte Carl Springsfeld - verst. 1933  - Geheimer Justizrat, Stadtverordneter

Grabstätte Carl Springsfeld - verst. 1933 - Geheimer Justizrat, Stadtverordneter

Grabstätte Friedrich Erckens - Tuchfabrikant, Handelsrichter, Stadtverordneter -  verst. 1859

Grabstätte Friedrich Erckens - Tuchfabrikant, Handelsrichter, Stadtverordneter - verst. 1859

Grabsträtte - Friedrich Johann Wilhelm von Halfern - verst. 1908  -  Tuchfabrikant, Bankdirektor und Stadtverordneter von Burtscheid,

Grabsträtte - Friedrich Johann Wilhelm von Halfern - verst. 1908 - Tuchfabrikant, Bankdirektor und Stadtverordneter von Burtscheid,

Grabstätte Julius Emil Zurhelle - verst. 1912  - Arzt - Sanitätsrat, Stadtverordneter

Grabstätte Julius Emil Zurhelle - verst. 1912 - Arzt - Sanitätsrat, Stadtverordneter

Dombaumeister, Stadtkonservator Leo Hugot - verst. 1982

Dombaumeister, Stadtkonservator Leo Hugot - verst. 1982

aufwändige Bronzeplatten - leider nicht lesbar

aufwändige Bronzeplatten - leider nicht lesbar

aufwändige Bronzeplatten - leider nicht lesbar

aufwändige Bronzeplatten - leider nicht lesbar

Schmachtenberg - Tuchfabrikant  - verst.. 1899 
frische Grabstätte eines Mitgliedes des Tuichwerk e.V. Aachen - verstr. 2021

Schmachtenberg - Tuchfabrikant - verst.. 1899
frische Grabstätte eines Mitgliedes des Tuichwerk e.V. Aachen - verstr. 2021

© Herbert S., 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Als Vielreisende sitzen wir 'fest'! Für die Monate März und April sind die Menschen wegen des Kontaktverbots darauf angewiesen, sich zu Zweit (oder mit der Familie) zu bewegen. Wir nutzen die Zeit - wie so oft fährt man in die Ferne und schaut sich das Nahe kaum an! Jetzt haben wir Zeit. Wir beginnen mit der unmittelbaren Umgebung unseres Hauses, ziehen allmählich größer Kreise und schließen schließlich meinen ehemaligen Dienstort mit ein.
Details:
Aufbruch: Mai 2020
Dauer: 13 Monate
Heimkehr: Juni 2021
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
Bild des Autors
Aus dem Gästebuch (3/4):
anonym 1714843226000
Ich bin die Uh­ren­ke­lin von Viktor Bühl ich möchte nur er­wähnen dass das gelbe Haus sein Woh­nhaus war
Birgit 1588311134000
tolle Idee, auch ich schrei­be gerade einen "Co­ro­na-­Li­ve-­Rei­se­bericht" hier auf dieser Seite. Wenn sich noch mehr Autoren von der Ferne in die Nähe be­ge­ben, können wir uns wenig­stens auf nähere Ziele vor­be­rei­ten, wenn wir in Deuts­chland wieder reisen dürfen­.
Her­zliche Grüße aus Bayern.
Ulrike S. 1587288855000
Die Kennt­nis stammt aus Gäste­buche­int­rägen zu meinen Rei­se­berich­ten. Zwar habe ich schon länger nichts mehr ge­pos­tet, aber hier sind einige Berich­te von mir nach­zu­lesen. Unter anderem hatten wir - glaube ich zu­min­dest- beim Thema Rum­änien schon einmal Kontakt