Corona-Spaziergänge vor Ort
Jülich - Broich - Urlaubsstrand
Im Denkmalverzeichnis für Jülich steht ein Haus Broich, seltener auch Schloss Hallberg genannt, als ein ehemaliger Adelssitz. Vor Ort sind wir sehr enttäuscht, denn ringsherum befindet sich eine hohe Backsteinmauer und auch das Eingangtor lässt keine 'Durchblicke' zu, da hölzern.
daher muß ein Bild aus Wikipedia her
Am Ende des Dorfes liegt an der L 253 ein Parkplatz, den wir als Startpunkt unseres Rundweges wählen.
Hier steht eine informative Tafel des Wasserverbandes Eifel-Rur:
Ökologischer Hochwasserschutz am Baggersee Jülich Barmen
Anlass für das Projekt war ein für heutige Flussauen typischer Konflikt. Während die flussnahe Aue, mit dem einzigen noch frei mäandrierenden Abschnitt der Rur, als Naturschutzgebiet (NSG Rurmäander) ausgewiesen wurde, wurde die benachbarte Au ausgekiest und ausgedeicht. Fluss und Baggersee wuchsen über Jahre aufeinander zu.
Einbruch der Rur in den Baggersee
Das Hochwasser im Winter 1993/94 führte durch massive Erosionen zum Einbruch der Rur in den Baggersee. Die Folgen:
- Anstieg des Wasserspiegels im Baggersee
- langanhaltender Wasserdruck auf nicht dafür ausgelegte Deiche
- Überflutung und Erosion von Wegen
- Grundwasseranstieg im Siedlungsbereich Barmen
- Trockenfallen des alten naturnahen Rurbettes
Um die Deiche zu entlasten und für ein Abklingen des Hochwassers zu sorgen, musste in einer Notmaßnahme ein Rurmäander (Rurbogen) vorübergehend geöffnet werden.
Die Durchstichstelle konnte jedoch im Frühjahr 1996 geschlossen werden.
Hochwasserschutz und ökologische Wiederherstellung des Rurabschnittes
Zum Hochwasserschutz der Siedlungsbereiche sowie zur ökologischen Wiederherstellung des Rurabschnittes wurde eine umfangreiche und sensible Planung unumgänglich. Die Lösung lag in einer dauerhaften Trennung des Rurbettes vom Baggersee. Hierzu wurde ein neuer Deich entlang des Baggersees errichtet. Der vorhandene Deich in Barmen wurde vollständig erneuert.
Im Hochwasserfall wird über eine naturnaheangelegte Flutmulde gezielt der Überlauf in den Baggersee erfolgen. Somit steht der See weiter als Retentionsraum (Rückhalteraum) zur Verfügung. Aus dem See fließt das Wasser über das Überschwemmungsgebiet des Drieschgeländes (überflutete Weiden mit Pappelbestand) in den Unterlauf der Rur. Mit der Anlage der Flutmulde wurde der Retentionsraum der Aue erheblich vergrößert.
Die Bauarbeiten dauerten vom Herbst 1995 bis zum Frühjahr 1996. Danach konnten die Deiche und die Flutmulde mit speziellen Saatmischungen und mit auetypischen Gehölzen begrünt werden. Die Erweiterung des Naturschutzgebietes, durch Rücknahme der landwirtschaftlichen Nutzung um beinahe 20 ha, ist ein aktiver Schritt für den Naturschutz.
Aufgrund der Corona-Krise ist der Sandstrand mit Flatterband abgeriegelt, die Verbotsschilder haben sich daher auch 'vermehrt'
am Ende des Rundganges finden wir einen Tierbeobachtungsstand, der z.Zt wegen Corona ebenfalls abgeriegelt ist.
Rundgang ca. 8000 Schritte
Aufbruch: | Mai 2020 |
Dauer: | 13 Monate |
Heimkehr: | Juni 2021 |
Herzliche Grüße aus Bayern.