Corona-Spaziergänge vor Ort
Alsdorf - Broichbachtal
Wir starten am Fuße der Abraumhalde von Anna I und folgen dem Weg parallel zum Broichbach. Der Bach kommt aus Würselen, wo sein Quellgebiet im Stadtteil Linden-Neusen liegt, und mündet schließlich in Herzogenrath in die Wurm.
Wenn die Wohnbebauung von Herzogenrath beginnt, drehen wir um und nehmen den Weg entlang des großen Weihers auf der anderen Seite des Baches.
Kurz vor dem Ende (unterhalb des Ortsteil Noppenberg) weist ein Schild auf den spärlichen Rest der 'Römermühle' hin, die im Volksmund 'de Schliifmölle' genannt wurde.
Die Römermühle stammte aus dem 16. Jh. und gehörte zu Haus Ottenfeld. Ab 1850 war die Mühle eine wasserkraftbetriebene Spinnerei. Im Jahre 1900 richtete die aus dem Siegerland stammende Familie Stommel in der stillgelegten Spinnerei eine Werkzeugschleiferei ein, deren Hauptprodukt Feilen waren. 1947 musste das Wasserrad wegen Bergsenkung stillgelegt werden. 1960 wurde der ganze Betrieb wegen drohender Grubensenkungen geschlossen.
Am Ende des Rundganges steigen wir noch hinauf zur Banneux Kapelle. Sie liegt in der Nähe von Schloss Ottenfeld und ist nach der Wallfahrtsstätte Banneux in den Ardennen benannt. Eine schöne Birkenallee führt von der B57, der Würselener Straße an der Kapelle vorbei zum Schloss.
Ottenfeld ist ein alter Gutshof, 1420 zum ersten Mal erwähnt. 1846 kaufte Josef von Blanckart, der Bruder des Alsdorfer Burgherrn Theodor von Blanckart, das Anwesen. Er heiratete nach Belgien. Sein Sohn Karl verwaltet den ausgedehnten Besitz (heute zum Teil von der Bergehalde überlagert) und errichtete 1878 das heutige Schloss Ottenfeld. Es wird bewohnt von einer Nachfahrin des Freiherrn Josef von Blanckart und ihrem Ehemann.
Leider ist der zugang verwehrt und das Gebäude selbst wegen der Bäöume kaum noch in Augenschein zu nehmen.
Luftaufnahme aus Bing
Aufbruch: | Mai 2020 |
Dauer: | 13 Monate |
Heimkehr: | Juni 2021 |
Herzliche Grüße aus Bayern.